Tag 5: Medien-Stress

Als ich aufgestanden bin, dachte ich, ich würde endlich einen ruhigen Tag vor mir haben. Doch der erste Anruf kam um acht Uhr: Telefoninterview mit einem Radiosender. Ich hatte kaum meinen Koffer gepackt (wir ziehen heute nach Edinburgh um), schon kam der nächste Anruf: das zweite Telefon-Interview, diesmal auf englisch.

Ich dachte, jetzt wäre alles vorbei und wollte zum Essen gehen. Doch falsch gedacht. Während des Essens klingelte das Telefon erneut und ich wurde gefragt, ob ich gerne ein Live-Interview für das ZDF-Mittagsmagazin geben würde. Also rein ins Taxi, los nach Edinburgh und ab ins Studio. Ich stand auf einem Balkon, hinter mir die Kulisse von Edinburgh. Ich fühlte mich wie eine Auslandskorrespondentin.

Kaum zurück in Dunblane begann unsere Pressekonferenz. Dort trafen wir den First Minister von Schottland, Mister Jack McConnel. Wir haben ihm unsere „Recommendations“ vorgestellt: Die Kinderrechtskonvention muss von allen Ländern ratifiziert werden, alle Versprechungen sollen verwirklicht werden,

Korruption muss bekämpft werden, die Schulden aller Entwicklungsländer müssen erlassen werden, es sollte einen Beratungsstab bestehend aus Kindern geben, der die G-8-Regierungschefs bei ihrem Gipfel begleitet und berät. Wir fordern: Nie mehr Armut, Bildung für alle, keine Gewalt gegen Kinder, mehr Demokratie und Partizipationsrechte (Recht, sich zu beteiligen).

Nach der Pressekonferenz folgten noch weitere Interviews mit deutschen und englischen Medien. Ich glaube, heute habe ich mir einen entspannten Abend verdient.