von Britta Pawlak
Der Begriff "Medium" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Mitte" - unter einem Medium versteht man ganz allgemein einen "Vermittler" von Inhalten - das kann zum Beispiel eine Zeitschrift sein, die Informationen vermittelt, oder die Sprache selbst, durch welche sich Menschen untereinander verständigen.
In der Mehrzahl spricht man von "Medien" und meint damit meist die Massenmedien der modernen Gesellschaft, durch welche Informationen einer Vielzahl von Menschen zugänglich gemacht werden können - das können Zeitungen, Magazine, Bücher und Flugblätter sein ("Printmedien"), Hörfunk, Film und Fernsehen als auch die so genannten "Neuen Medien", unter denen digitale Medien wie das Internet, E-Books oder Mobiltelefone zusammengefasst werden. Ebenso Speichermedien wie CDs oder DVDs zählt man zu den Massenmedien. Auch das Wort "Presse" wird im weiteren Sinne für die Gesamtheit der Massenmedien verwendet. Im engeren Sinne bezeichnet es vor allem Zeitungen, Zeitschriften und das Nachrichtenwesen.
Medien sind also Mittel oder Verfahren, mithilfe derer Informationen in Form von Texten, Bildern und Tönen verbreitet werden können. Durch sie können Menschen sich informieren, bilden, unterhalten und austauschen. In demokratischen Ländern sollen Massenmedien zur Meinungsbildung der Menschen beitragen - die Meinungs- und Pressefreiheit ist ein entscheidender Grundsatz der Demokratie. Den Medien kommt dabei auch die Aufgabe der Kontrolle und Kritik zu. So dient der Journalismus - also die Berichterstattung in den Massenmedien - nicht nur der Unterhaltung, sondern er hat auch die Aufgabe, den Dingen durch eine gezielte Untersuchung ("Recherche") auf den Grund zu gehen und die Vorgänge in der Politik und Wirtschaft genauer unter die Lupe zu nehmen. In den Ländern mit einer Gewaltenteilung wird die Presse oft als "vierte Gewalt" dargestellt, denn sie hat einen wesentlichen Einfluss auf die Meinung der Öffentlichkeit und auf politische Entscheidungen.
Jedoch können Medien auch ganz gezielt eingesetzt werden, um die Allgemeinheit einseitig zu beeinflussen - immer wieder wurden und werden sie für politische Zwecke genutzt und missbraucht. Insbesondere in Diktaturen werden über die Massenmedien bestimmte Ideen und politischen Überzeugungen verkündet, während über viele Geschehnisse nicht berichtet werden darf. Die Regierung wird dabei stets positiv dargestellt (man spricht in diesem Zusammenhang auch von "Propaganda"), während Kritik an der politischen Führung untersagt ist.
Medien sind aber niemals bloß neutrale Vermittler einer vorgegebenen Realität, sondern durch sie wird die "Wirklichkeit" stets geformt. Zunächst einmal werden von einer Fülle von Ereignissen immer bestimmte ausgewählt - und davon wird nicht jedes Detail erwähnt, sondern nur gewisse Informationen, die man als wichtig erachtet, werden herausgesucht und weitergegeben. Schon aufgrund dieser ständigen Auswahl können Ereignisse je nach Gewichtung sehr unterschiedlich dargestellt werden. In demokratischen Ländern soll die Vielfalt an Medienangeboten für eine Ausgewogenheit sorgen - das heißt, die Menschen können stets verschiedene Darstellungen vergleichen und sich so nicht nur einseitig informieren.
Es hängt auch von den jeweiligen Pressehäusern, Verlagen, Sendeanstalten und Einrichtungen selbst ab, über was sie berichten und auf welche Weise sie dies tun. Denn politische und wirtschaftliche Interessen spielen bei der Berichterstattung eine nicht unbedeutende Rolle - so kann es beispielsweise sein, dass eine Zeitschrift von einer politischen Partei herausgegeben wird oder ihr nahe steht. Weiterhin sind die Verlage auf gute Verkaufszahlen bedacht und richten ihre Inhalte zum Teil sehr stark nach dem Publikumsgeschmack. Deshalb wird zum Beispiel besonders gerne über Sensationen berichtet und es werden Einzelheiten aus dem Privatleben von bekannten Personen verbreitet - diese Art der Berichterstattung nennt man auch "Boulevard-" oder "Regenbogenpresse".
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