Ford T – Tin Lizzy

Teil 3 von 8

Autofahren konnten sich am Anfang des letzten Jahrhunderts nur wenige Menschen leisten. Doch der Amerikaner Henry Ford wusste, dass eigentlich jeder ein Auto gebrauchen könnte. Also musste das Auto billiger werden. Und Ford hatte dafür die bahnbrechende Idee: Autos müssen vom Fließband laufen.

(Quelle: Jon Sullivan (Wikimedia))

Bis 1910 wurden Automobile immer eins nach dem anderen am Stück von fähigen Mechanikern gebaut. Sie waren also Einzelanfertigungen, bei denen die Kunden sich Extras wünschen konnten. Kein Wagen war wie der andere. Das war teuer und dauerte lang.

Autos vom Fließband

Henry Ford erkannte, dass beim Autobau aber immer wieder die selben, eigentlich einfachen, Handgriffe aufeinander folgten. Seine Idee war genial: er teilte den Autobau in viele kleine Arbeitsschritte auf. Außerdem wurden viele Einzelteile schon fertig angeliefert.

Arbeiter am Fließband mussten dann nur immer wieder das Gleiche machen, zum Beispiel nur das rechte Vorderrad auf die Vorderachse setzen und verschrauben. So entstand nach und nach das fertige Auto, ohne dass jeder Arbeiter wissen musste, wie das Ganze funktioniert. Den Job konnte jeder machen. Die Arbeit wurde billiger - und damit auch die Autos.

Produktion für die Masse

Auf diese Weise rollten jeden Tag mehr Wagen vom Band. Das Ford Model T wurde zu einem riesigen Verkaufserfolg. Anfangs kostete die Tin Lizzy (Blechliese) 1908 noch stolze 825 US-Dollar. Doch mit dem Bau in Fabriken wurde die Produktion immer günstiger und so rutschte der Preis bis 1926 auf nur noch 260 US-Dollar. Immer mehr Menschen konnten sich nun den Traum vom eigenen Auto leisten.

Am 26.Mai 1927, nach fast 20 Jahren Bauzeit, rollte der letzte Ford T vom Band. Es wurden über 15 Millionen gebaut.

Damit war die Tin Lizzy das meistverkaufte Automobil, bis ihr am 17. Februar 1972 dieser Titel durch den VW Käfer abgenommen wurde.

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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