Das hässliche Entlein wurde Anfangs viel verspottet: So rief ein Journalist bei der feierlichen Präsentation 1948: "Und wo ist der Dosenöffner?" Doch die Ente mauserte sich mit der Zeit zum geliebten Kultauto.
Citroën wollte nach dem Zweiten Weltkrieg ein günstiges Auto bauen, das zwei Bauern und 100 Kilogramm Ware mit 60 Stundenkilometern zum Markt bringen kann, notfalls in Holzschuhen und über unbefestigte Wege. Es sollte möglich sein, einen Korb Eier unbeschadet über einen gepflügten Acker zu fahren. Heraus kam die Ente.
Die Ente heißt eigentlich Citroën 2CV. Das ist eine Abkürzung für das französische "deux chevaux" - zwei Pferdestärken.
Enten-Freunde überall
Die Ente wurde ab 1948 in Frankreich gebaut – und fand schnell viele Freunde. Sie hatte einige Vorteile: sie war günstig, bot sogar groß gewachsenen Insassen viel Platz und im Sommer konnte man das Verdeck einfach wegrollen und sie so zum Cabrio machen.
Außerdem war sie bald eines der wenigen unverwechselbaren Autos auf dem Markt. Die Ente war noch in den 80ern aus keinem "Öko-Haushalt" wegzudenken und prägt in Frankreich noch immer das Straßenbild. Denn richtige Enten-Freunde wollen einfach kein anderes Auto fahren.
Bis 1990 wurden über 5 Millionen Enten produziert, darunter über 1,2 Millionen Kastenwagen. Dann war Schluss. Weder bei der Sicherheit noch beim Verbrauch oder der Umweltverträglichkeit konnte der Citroën 2CV mehr mit modernen Autos mithalten.
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