Der VW Käfer ist das am längsten gebaute Auto der Welt. Schon 1931 hatte Ferdinand Porsche die Idee, einen Volkswagen für jedermann zu bauen. Doch der Zweite Weltkrieg kam dazwischen. Erst 1945 ging der Käfer endlich in Serie - und wurde zum weltweiten Verkaufshit. Bis 2003 wurde er noch in Mexiko gebaut.
Der Käfer wurde bereits Anfang der 1930er von Ferdinand Porsche entwickelt. Er war als Volkswagen gedacht. Das heißt, er sollte allen gefallen und dabei noch bezahlbar sein.
Erste Käufer von Hitler betrogen
Ursprünglich sollte der Volkswagen für 990 Reichsmark verkauft werden. 300.000 Menschen in Deutschland waren begeistert und zahlten brav ihre Raten. Adolf Hitler legte auch 1938 selbst den Grundstein für das erste Volkswagen-Werk. Bis Kriegsanfang wurden jedoch nicht mal 700 Käfer fertig gestellt. Dann ließ Hitler lieber - statt der bestellten Volkswagen - Kübelwagen und Schwimmwagen für den Krieg produzieren. Die Menschen, die für ihren Volkswagen bezahlt hatten, waren ihr Geld los.
Eine Stadt für den Volkswagen
Das neue Automobilwerk war in Niedersachsen "auf der grünen Wiese" gebaut worden. Dort gab es ein paar Dörfer, aber keine Stadt, in der so viele Arbeiter hätten wohnen können. So wurde 1938 eine eigene "Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben" aus dem Boden gestampft. 1945 erhielt sie einen neuen Namen: Wolfsburg.
Ein Käfer für alle
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Traum von Ferdinand Porsche doch noch wahr. Der Volkswagen ging in Produktion. Schon 1945 begann die Serienproduktion des Käfers, wie der Volkswagen nun hieß.
Damit begann die größte Erfolgsgeschichte des Automobilbaus. Bereits im Jahr 1955 wurde der millionste Käfer gebaut. Die neue Firma Volkswagen wurde zum größten Autohersteller Deutschlands.
Doch der Käfer war rund um den Globus ein beliebtes Auto. Nach und nach ließ VW überall auf der Welt Käfer bauen: in Belgien, Brasilien, Australien, Irland, Neuseeland, Südafrika, Uruguay, Venezuela, Peru, Portugal, Philippinen, Malaysia, Singapur, Nigeria, Singapur, Costa Rica, Indonesien, Thailand, Jugoslawien und Mexiko.
Der Käfer wird zum Filmstar
Der Käfer wurde ganz nebenbei auch noch zum Filmstar: verrückte Käfer mit Namen „Dudu“ und „Herbie“ brachten in den 70ern Millionen von Menschen zum lachen, wenn sie Wettrennen gegen viel größere Autos gewannen und dabei Bösewichte selbstständig in die Flucht schlugen. Nach über 30 Jahren kam für den Käfer 1978 in Wolfsburg das Ende. Der Golf hatte ihn in den Verkaufszahlen mittlerweile abgehängt. Fast 50 Jahre nach seiner Entwicklung war er auch technisch nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Trotzdem wurde der Käfer weitergebaut - in Mexiko. 1981 lief der 20-millionste Käfer vom Band. Die letzte Serie mit dem Namen „Nostalgie-Edition“ wurde dann Anfang Juli 2003 vorgestellt. Davon wurden 3.000 Exemplare gebaut. Der letzte Käfer lief schließlich am 30. Juli 2003 im mexikanischen Puebla (ca. 70 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt ) vom Band. Der VW Käfer bleibt wohl ewig das am längsten gebaute Auto der Welt. Ende der 1990er stellte Volkswagen den New Beetle vor. Das Auto soll das Design des Käfers ins neue Jahrtausend retten. Viele kleine Details wie die Blumenvase am Amaturenbrett wurden vom alten Käfer übernommen. Aber der New Beetle ist kein Auto für jedermann mehr, sondern ein cooles Auto für Nostalgie-Freunde.Er läuft und läuft und läuft
Ein Käfer für das nächste Jahrtausend: New Beetle
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