Jahresrückblick 2006 - Teil 2

Ereignisse und Themen im April, Mai und Juni

Teil 2 von 4


Vogelgrippe bei Geflügel im Stall

Erstmals wurde in Deutschland in einem Geflügelbetrieb der Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen. 700 Puten starben im sächsischen Wermsdorf an der Seuche, weitere rund 30.000 Hühner, Puten und Gänse wurden notgeschlachtet. Die Befürchtung, dass das Geflügel mit der hoch ansteckenden und auch für Menschen gefährlichen asiatischen Variante des Vogelgrippe-Erregers infiziert war, bestätigte sich später.


Berlusconi abgewählt

Am 9. und 10. April wählten die Italiener ihren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ab. Nachdem alle Stimmen ausgezählt waren, lag Herausforderer Romano Prodi hauchdünn vorne. Noch-Regierungschef Berlusconi wollte sich aber nicht mit seiner Niederlage abfinden und sprach von "Wahlbetrug". Er verlangte, dass über eine Millionen Stimmen erneut ausgezählt werden. Ein Gericht lehnte dies jedoch ab und erklärte Prodi eine Woche nach der Wahl endgültig zum Sieger.

Ermyas M. fast zu Tode geprügelt

Seine schwarze Hautfarbe sollte der Grund dafür gewesen sein, dass ein 37-jähriger Mann in Potsdam auf der Straße fast tot geprügelt wurde. Die Menschen in Deutschland waren fassungslos - wieder einmal. Obwohl der Generalbundesanwalt Kay Nehm später nicht mehr von einer fremdenfeindlichen Straftat ausging, besteht das Problem "rassistische Gewalt" weiter.



20 Jahre Tschernobyl

Vor 20 Jahren kam es im osteuropäischen Kernkraftwerk Tschernobyl zum schwersten atomaren Unfall aller Zeiten: dem Super GAU. Auf dem Gebiet der heutigen Ukraine explodierte am 26. April 1986 der vierte Block der sowjetischen Atomanlage "Lenin". Eine gewaltige Menge Radioaktivität wurde freigesetzt. In ganz Europa fiel verseuchter Regen. Doch am schlimmsten waren die Menschen betroffen, die in der Nähe von Tschernobyl gelebt haben. Hunderte starben, andere leiden noch heute.


150. Geburtstag von Freud

Am 6. Mai 2006 wäre der weltberühmte Psychologe Sigmund Freud 150 Jahre alt geworden. Seine Forschungen revolutionierten damals die Medizin. Freud war davon überzeugt, dass die Ursache für die meisten psychischen Erkrankungen in der frühen Kindheit liegt. Mit Traumdeutungen wollte er herausfinden, was seine Patienten "in den Wahnsinn" trieb.




500. Todestag von Kolumbus

Am 20. Mai 2006 jährte sich der Todestag des berühmten Entdeckers Christoph Kolumbus zum 500. Mal. Er starb im Jahr 1506 in Spanien. Kolumbus hatte einen Seeweg nach Indien gesucht und dabei Amerika entdeckt. Bis zu seinem Tod wusste er nicht, dass er auf einem anderen Kontinent gelandet war - deshalb nannte er die Bewohner "Indianer".




Erdbeben auf Java

Nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Java rief dir Regierung des Inselstaats den Notstand aus. Bei den heftigen Erdstößen Ende Mai kamen fast 5.800 Menschen ums Leben, 200.000 wurden obdachlos. Während die Suche nach Verschütteten im Gang war, starteten weltweit die Hilfsaktionen für die Überlebenden. Das Erdbeben hatte die Stärke 6,3 auf der Richterskala. Da sich die Katastrophe am frühen Morgen ereignete, überraschte sie viele Menschen im Schlaf.




Al Sarkawi getötet

Al-Sarkawi wurde bei einem Raketenangriff auf sein Haus getötet. Der Chef der Verbrecher-Organisation Al Tawhid wurde für die unzählige Attentate und Morde im Irak verantwortlich gemacht. Die US-Regierung hoffte, dass durch seinen Tod die Gewalt im Irak endlich beendet werden könnte. Doch bis heute nehmen die verheerenden Anschläge kein Ende. Die Irak-Politik der US-Regierung unter Georg Bush gerät immer mehr in Kritik.



Die Fußball-WM beginnt

Endlich war es soweit: Die Fußball-WM in Deutschland hat am 9. Juni begonnen. Der deutsche Bundestrainer Jürgen Klinsmann zeigte sich nach dem torreichen 4:2-Erfolg seiner Mannschaft im Eröffnungsspiel gegen Außenseiter Costa Rica zufrieden. Hier findest du unseren kompletten WM-Rückblick.





Blaumachen kostet Geld

Die Regierung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hat Strafen für Schüler beschlossen, die regelmäßig "blau" machen. Schulministerin Barbara Sommer (CDU) setzte durch, dass Schulschwänzer bald 50 Euro Strafe von ihrem Taschengeld zahlen müssen. Wer kein Geld hat, soll stattdessen gemeinnützige Arbeit verrichten - zum Beispiel Spielplätze aufräumen.




Angeblicher "Problembär" erschossen

Wochenlang hielt der auf den Namen Bruno getaufte Bär ganz Deutschland in Atem. Nachdem Spezialisten wochenlang erfolglos versucht hatten, das Tier einzufangen, wurde der erste wild lebende Bär in Deutschland seit 171 Jahren schließlich erschossen. Tierschützer hatten zuvor erfolglos gegen diese Entscheidung protestiert.

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letzte Aktualisierung: 30.10.2011

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