10.02.2006
Die beiden in Skandinavien entstandenen Skisport-Arten werden in der Nordischen Kombination vereint: Skispringen und Langlauf. 1893 gab es die ersten Wettkämpfe. Und so stand die Sportart schon seit den ersten Winterspielen 1924 auf dem olympischen Programm. 2006 messen sich die Kombinierer in Pragelato, etwa 80 Kilometer von Turin entfernt.
Die Nordische Kombination beginnt seit 1956 mit dem Skispringen. Dabei müssen die Kominierer im Einzel- und Teamwettbewerb zweimal auf der Normalschanze springen, im Sprint einmal auf der Großschanze. Die Besten fliegen dabei über 110 Meter weit (beziehungsweise 145 auf der Großschanze).
Für jeden Sprung gibt es Weitenpunkte und Haltungspunkte für einen möglichst eleganten Sprungstil, eine ruhige Luftfahrt und die Landung im Telemark-Ausfallschritt.
Der beste Springer darf dann anschließend als erster in die Langlaufloipe. Die Punktabstände werden in einen Zeitabstand umgerechnet. Je weniger Punkte ein Kombinierer also mit seinen Sprüngen erreicht hat, desto mehr Zeitrückstand muss er beim Langlauf aufholen. Wer als erster ins Ziel kommt, ist Olympiasieger. Für Frauen gibt es übrigens bis heute keine offiziellen Wettkämpfe.
Wettbewerbe Einzel (Normalschanze / 15 Kilometer-Lauf) Gold: Georg Hettich (DEU)Silber: Felix Gottwald (ÖST)
Bronze: Magnus Moan (NOR) Team (Normalschanze / 4 mal 5 Kilometer-Lauf) Gold: Österreich
Silber: Deutschland
Bronze: Finnland Sprint (Großschanze / 7,5 Kilometer-Lauf) Gold: Felix Gottwald (ÖST)
Silber: Magnus-H. Moan (NOR)
Bronze: Georg Hettich (DEU)
Olympiahoffnungen
Der haushohe Favorit auf olympisches Gold ist der Finne Hannu Manninen. Gelingt ihm ein guter Sprung, ist er als bester Langläufer im Feld kaum zu bezwingen. Mario Stecher, Felix Gottwald und Christoph Bieler aus Österreich belegen in der aktuellen Weltrangliste die Plätze drei bis fünf. Sie werden neben dem Norweger Magnus Moan alles daran setzen, den Wettkampf so lange wie möglich spannend zu halten.
Auch Georg Hettich, Ronny Ackermann und Björn Kircheisen aus Deutschland (Platz sechs, sieben und neun der Weltrangliste) hoffen auf olympisches Edelmetall. Dem besten Schweizer Ivan Rieder werden dagegen als Nummer 25 der Welt nur geringe Chance auf eine Medallie eingeräumt.
Im Staffelwettbewerb sind Deutschland, Österreich und Finnland die größten Medallienfavoriten. Außenseiterchancen haben Norwegen und Japan.
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