10.02.2006
Die Kombination aus Langlauf und Zielschießen ist seit einigen Jahren eine sehr beliebte Sportart bei den Fernsehzuschauern. Das deutsche Team hofft wieder auf zahlreiche Medaillen. Kein Wunder, denn Michael Roesch, Kati Wilhelm und Co. stellen in der bisherigen Saison die erfolgreichste Biathlon-Nation.
Das Wort Biathlon ist griechisch und bedeutet Doppelwettkampf. Früher war der Vorläufer des Sports unter dem Namen Militärpatrouillenlauf bekannt und stand schon bei den ersten Olympischen Spielen 1924 auf dem Programm. Dann folgte jedoch eine Lange Olympia-Pause. Erst in Squaw Valley 1960 wurde Biathlon ein zweites Mal olympisch - und blieb es bis heute. Frauen-Wettkämpfe gibt es seit Albertville 1992.
Biathlon ist eine sehr schwere Sportart, weil sie zwei völlig verschiedene Disziplinen vereint. Beim Langlauf rennen die Sportler so schnell sie können über die Loipen und treiben ihren Puls auf bis zu 180 Schläge pro Minute. Das ist so, als wenn du in einem Hochhaus vom Erdgeschoss in die 25. Etage rennen würdest. Danach bist du bestimmt außer Atem und deine Hände zittern vor Anstrengung.
Die Biathleten müssen sich aber nun auf das Schießen konzentrieren. Um die fünf kleinen Scheiben in 50 Metern Entfernung zu treffen, muss sich der Körper innerhalb von wenigen Sekunden beruhigen. Stelle dir vor, du müsstest nach dem Treppensteigen fünfmal möglichst schnell einen Bindfaden in ein Nadelöhr einfädeln.
Wettbewerbe Männer Frauen 20 / 15 Kilometer Gold: Michael Greis (DEU)Silber: Ole Einar Bjørndalen (NOR)
Bronze: Halvard Hanevold (NOR) Gold: Svetlana Ishmouratova (RUS)
Silber: Martina Glagow (DEU)
Bronze: Albina Achatowa (RUS) Sprint
(10 / 7,5 Kilometer) Gold: Sven Fischer (DEU)
Silber: Halvard Hanevold (NOR)
Bronze: Frode Andresen (NOR) Gold: Florence Baverel-Robert (FRA)
Silber: Anna Carin Olofsson (SWE)
Bronze: Lilia Efremowa (UKR) Jagdrennen
(12,5 / 10 Kilometer) Gold: Vincent Defrasne (FRA)
Silber: Ole Einar Bjørndalen (NOR)
Bronze: Sven Fischer (DEU) Gold: Kati Wilhelm (DEU)
Silber: Martina Glagow (DEU)
Bronze: Albina Achatowa (RUS) Staffel
(4 mal 7,5 / 6 Kilometer) Gold: Deutschland
Silber: Russland
Bronze: Frankreich Gold: Russland
Silber: Deutschland
Bronze: Frankreich Massenstart
(15 / 12,5 Kilometer) Gold: Michael Greis (DEU)
Silber: Tomasz Sikora (POL)
Bronze: Ole Einar Bjørndalen(NOR) Gold: Anna Carin Olofsson (SWE)
Silber: Kati Wilhelm (DEU)
Bronze: Uschi Disl (DEU)
Olympiahoffnungen
Die deutschen Biathleten gehören zu den absoluten Top-Favoriten. Hinter dem Franzosen Raphael Poiree folgen in der Weltrangliste gleich vier deutsche Sportler: Michael Roesch, Sven Fischer, Michael Greis und Alexander Wolf. Die Österreicher Christoph Sumann und Wolfgang Rottmann findet man auf den Plätzen 22 und 23. Sie können sich wie der beste Schweizer Biathlet Simon Hallenbarter (als 42. der Weltrangliste) kaum Hoffnungen auf olympisches Edelmetall machen. Überraschungen sind aber natürlich jederzeit möglich.
Auch bei den Damen hoffen vor allem deutsche Biathletinnen auf Medaillen. Kati Wilhelm (Platz 1 der Weltrangliste), Uschi Disl (Platz 2), Martina Glagow (Platz 5), Katrin Apel (Platz 8), Andrea Henkel (Platz 9) und Simone Denkinger (Platz 13) wollen in den Einzeln und der Staffel Medaillen sammeln. Österreicher und Schweizer Biathletinnen sind nicht am Start.
Hinweis zum Copyright: Die private Nutzung unserer Webseite und Texte ist kostenlos. Schulen und Lehrkräfte benötigen eine Lizenz. Weitere Informationen zur SCHUL-LIZENZ finden Sie hier.
Wenn dir ein Fehler im Artikel auffällt, schreib' uns eine E-Mail an redaktion@helles-koepfchen.de. Hat dir der Artikel gefallen? Unten kannst du eine Bewertung abgeben.