Farben aus der Natur

Welt der Farben - Teil 5

Teil 6 von 9

Als besonders edel galt lange Zeit ein rotes Gewand. Nur wirklich reiche Herrschaften wie Könige und Fürsten trugen purpurne Kleider. Ein einfacher Bauer hätte sich dagegen niemals ein rotes Kleidungsstück leisten können.

Purpurschnecke

Denn um Stoffe leuchtend rot zu färben, kannte man damals nur eine Methode: die Farbe der Purpurschnecken. Diese kleinen Seeschnecken spucken einen leuchtenden Farbstoff aus, wenn man sie kurz in Zitronensäure legt.

Danach müssen sie sich erholen, bevor sie wieder "gemolken" werden konnten. Klar, dass aus einer Schnecke nicht allzu viel Farbstoff kommt - und so brauchte man für ein Gewand hunderte der seltenen Schnecken.


Bunte Farben aus der

Cochenillelaus

Natur

Nicht jede bunte Pflanze lässt sich zum Färben verwenden. Es gibt in der Natur nur wenige Tiere und Pflanzen, die schöne Farbstoffe abgeben:

  • Aus der Indigopflanze lässt sich ein blauer Farbstoff gewinnen.
  • Schildläuse kann man zermahlen, um einen roten Farbstoff zu gewinnen. Rote Liköre und Gummibärchen wurden bis vor wenigen Jahren so eingefärbt. In Lippenstiften werden diese natürlichen Farben auch heute noch verwendet.
  • Blau: Indigo Rot: Krapp Gelb: Gelbholz

    Safran-Krokusse haben in jeder Blüte drei rote Fruchtblätter. Diese sind ein edles Gewürz und ein gutes gelbes Färbemittel. Um ein Kilogramm der Fruchtblätter zu gewinnen, benötigt man etwa 80.000 bis 150.000 Blüten aus einer Anbaufläche von etwa 1000 Quadratmetern. Dann müssen sie einzeln von Hand aus den Blüten gezupft werden. Deshalb ist Safran unglaublich teuer - und wird heute nur noch als kostbares Gewürz und nicht mehr zum Färben verwendet.

  • Als Ersatz für den teuren Safran verwendeten Färber für gelbe Stoffe die Färberdistel oder Kurkuma.

Beizfarben

Um Naturfarben auf die Stoffe zu bekommen, müssen viele Materialien vor dem Färben gebeizt werden. Das galt zum Beispiel für die Baumwolle, aus der sehr viele T-Shirts und andere Kleidungsstücke hergestellt werden.

Beim Beizen setzen sich an den Wollfäden kleine Anker fest. An diesen Ankern kann dann später der Farbstoff haften bleiben.

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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