von Tanja Lindauer
Die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland heißen Bundeswehr. Diese ist in drei Bereiche untergliedert: Es gib das Heer, die Marine und die Luftwaffe, sie bilden zusammen die Bundeswehr. Die Soldaten gehören zum Heer, hierzu zählen zum Beispiel Panzerfahrer, Piloten sind in der Luftwaffe und bei der Marine arbeitet man von einem Schiff aus. Sie zusammen sollen laut Grundgesetz das Land notfalls auch mit Militärgewalt verteidigen, aber nicht andere Länder angreifen.
Die Bundeswehr in Deutschland entstand 1955. Bis 1956 waren nur Freiwillige in der Bundeswehr beschäftigt. Danach wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Das bedeutet, dass Männer im Alter von 18 Jahren für eine bestimmte Zeit ihre Wehrpflicht erfüllen mussten, sie traten also der Bundeswehr bei. Der Wehrdienst dauerte neun Monate. In dieser Zeit lernten sie, was es bedeutet, ein Soldat zu sein und was dessen Aufgaben sind. Es gab auch die Möglichkeit, den Wehrdienst zu verweigern - denn man sollte niemanden zwingen dürfen, eine Waffe zu benutzen. Stattdessen musste man dann einen Zivildienst leisten - also im sozialen Bereich, zum Beispiel in einem Krankenhaus, einem Seniorenheim oder einem Jugendzentrum, arbeiten. Bevor man den Dienst antrat, wurde man gemustert. Bei der Musterung wurde untersucht, ob man für die Bundeswehr körperlich überhaupt geeignet war. Falls man alle Kriterien erfüllte, war man "tauglich" und musste zur Bundeswehr.
Seit Juli 2011 wurde die allgemeine Wehrpflicht nun ausgesetzt. Ab sofort kann man sich freiwillig für den Wehrdienst melden, es besteht aber keine Pflicht mehr. Die Folge ist, dass es nun auch keine Zivildienstleistenden mehr gibt, die bisher beispielsweise in Krankenhäusern geholfen haben. Daher hat Deutschland den so genannten Bundesfreiwilligendienst eingeführt - Männer und Frauen können nun freiwillig dort arbeiten, wo die Zivis (Zivildienstleistenden) vorher eingesetzt wurden, und erhalten dafür ein kleines Taschengeld. Die Bundeswehr gibt es auch noch weiterhin, denn viele Bürger treten freiwillig in die Bundeswehr ein und es gibt weiterhin einige Berufssoldaten.
Seit 2001 können sich zudem auch Frauen zum Dienst melden, bis zu diesem Zeitpunkt war dies nur Männern erlaubt. 17.500 Frauen leisten derzeit ebenfalls ihren Dienst als Soldatinnen.
Das Symbol der Bundeswehr ist das Eiserne Kreuz, das man zum Beispiel an Panzern oder Flugzeugen sehen kann. Der Chef der Bundeswehr ist in Friedenszeiten der Bundesminister oder die Bundesministerin der Verteidigung. Wenn aber Deutschland angegriffen werden würde und sich verteidigen müsste, dann hätte der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin das Sagen. Viele Soldaten der Bundeswehr sind auch bei militärischen Einsätzen der Vereinten Nationen (UN) und NATO in anderen Ländern beteiligt, wie zum Beispiel in Afghanistan. Die Bundeswehr hat nicht nur die Aufgabe, militärisch einzugreifen und bei Aufbauarbeiten in einem Land mitzuwirken, sondern sie hilft auch bei Naturkatastrophen.
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letzte Aktualisierung: 04.01.2012
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