von Britta Pawlak
Das Wort "Sanktion" leitet sich vom lateinischen Begriff "sanctio" her, der Bestätigung und Strafandrohung bedeutet. Allgemein ist damit eine Reaktion auf ein bestimmtes Verhalten in Form einer Belohnung oder Bestrafung gemeint - je nachdem, ob geltende Regeln, Rechte und Werte befolgt oder missachtet wurden. Rechtlich bezeichnen Sanktionen die Gültigkeit und Anerkennung von Regeln sowie von drohenden Strafen bei Gesetzesverstößen.
In völkerrechtlichen Zusammenhängen bezieht sich der Begriff meist auf Strafmaßnahmen wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Art, um Regierungen zur Einhaltung von bestimmten Regeln und Vereinbarungen zu zwingen. Wenn beispielsweise einem Land der Verstoß gegen internationale Völkerrechte vorgeworfen wird, kann ein anderer Staat oder eine Gruppe von Staaten Sanktionen gegen das Land beschließen - etwa in Form eines Embargos, was bedeutet, dass keine Waren mehr an das Land verkauft oder von diesem gekauft werden, so dass es in wirtschaftliche Probleme gerät. Das wäre eine wirtschaftliche Sanktion. Eine politische Strafmaßnahme wäre zum Beispiel die Beendigung von diplomatischen Beziehungen zu diesem Land. Eine militärische Sanktion bedeutet, dass die Regierung mit Waffengewalt gezwungen wird, bestimmte Aktionen zu unterlassen oder sich an geltendes Recht zu halten.
Problematisch an solchen Sanktionen, die als politisches Druckmittel eingesetzt werden, ist die Tatsache, dass auch die Bevölkerung im Land sehr darunter zu leiden hat, die sich in vielen Fällen ohnehin in Notsituationen befindet. So bringen militärische Sanktionen in den meisten Fällen auch die Zivilbevölkerung - also Menschen, die nicht aktiv an den Kämpfen beteilitgt sind - in Gefahr. Und insbesondere in den armen Ländern werden Hunger und Armut noch größer, wenn die Handelsbeziehungen zu dem Staat abgebrochen werden und er keine Produkte mehr verkaufen oder kaufen kann, obwohl er auf das Geld oder die Waren angewiesen ist.
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