"Hoppet" ist ein skandinavisch-deutscher Film, der derzeit in unseren Kinos läuft. Er handelt von den Brüdern Azad und Tigris, die im Irak leben. Dort herrscht Bürgerkrieg, und die Eltern der beiden planen schließlich, nach Deutschland zu fliehen. Sie geben ihre Söhne in die Hände von Schleppern, um später selbst nachzukommen. Schlepper schmuggeln Menschen für viel Geld über streng bewachte Grenzen in ein anderes Land. In Deutschland warten bereits Verwandte der Familie. Doch alles läuft schief - und letztendlich landen Azad und Tigris in Schweden...
Es herrscht Bürgerkrieg im mittleren Osten. Der zwölfjährige Azad und sein Bruder Tigris leben im Norden Iraks. Sie entgehen nur knapp dem Tod, als eine Bombe in ihrem Dorf einschlägt. An diesem Tag verändert sich das Leben der beiden. Tigris spricht nicht mehr und der sportbegeisterte Azad wird zum besten Hochspringer seiner Schule. Die Krisensituation im Land verschärft sich, sodass die Eltern der zwei Brüder sich dazu entschließen, aus dem Land zu flüchten - nicht zuletzt, da sie politisch verfolgt werden.
Dies ist auch der Grund, weshalb sie getrennt das Land verlassen müssen. Um ihre Söhne nicht zu gefährden, schicken sie die beiden in gutem Glauben mit Schleppern vor. Die Eltern wollen zu einem späteren Zeitpunkt nachkommen. Azad und sein stummer Bruder sollen nach Deutschland gebracht werden. Dort warten bereits Verwandte auf sie. Die Schlepper halten sich jedoch nicht an die Abmachung und bringen die Kinder in die schwedische Stadt Stockholm. Die beiden Jungen sind nun allein und völlig mittellos in einem fremden Land. Eine andere Familie, die ebenfalls dort gelandet ist, nimmt sich ihrer an und gibt sie als eigene Kinder aus.
Auf der Suche nach den Eltern
Eines ihrer größten Abenteuer beginnt. Niemand darf erfahren, wer die Jungen wirklich sind, sonst könnten sie in große Schwierigkeiten geraten. Als die Ersatzfamilie sich dann aber dazu entschließt, Tigris in eine Anstalt einzuweisen, um nicht abgeschoben zu werden, flüchten die Jungen erneut. Nun können sie nur noch auf Azads Freunde und sein Hochsprungtalent bauen: Der Schulverein wird zu einer Meisterschaft nach Berlin eingeladen. Azad schafft es tatsächlich: Er kommt in das Hochspringerteam und darf somit nach Deutschland reisen. Dort angekommen, ergreift er die Chance und sucht seine Eltern.
Der Film "Hoppet" ist eine schwedisch/norwegisch/deutsche Produktion. Das schwedische Wort "Hoppet" bedeutet so viel wie "Sprung" und auch "Hoffnung". Die Hauptfiguren sind Azad und sein Bruder, die erst in einer Kriegsregion groß werden und auf der Flucht auch noch von ihren Eltern getrennt werden. Bürgerkrieg, Einwanderung, Fremdheit, Hoffnung, Freundschaft, Zusammenhalt, Kulturunterschiede und Integration werden in dem Film thematisiert - aber auch die Begeisterung für den Sport. Das lehrreiche Werk hat bereits viele Auszeichnungen gewonnen. Einige Kritiker werfen den Filmemachern vor, sich zu vieles vorgenommen zu haben: Die Geschichte sei dadurch überladen und wirke recht konstruiert. Allenfalls behandelt der Film wichtige Themen und bietet ausreichend Stoff zum Diskutieren...
Titel: "Hoppet"
Start: 29. November 2007
Länge: ca. 90 Minuten
FSK: ab 6 Jahre
Regie: Petter Næss
Schauspieler: Ali Abdulsalam, Mehmet Aras, Peter Stormare, Kasja Bergquist,
Heinrich Schafmeister
Hinweis zum Copyright: Die private Nutzung unserer Webseite und Texte ist kostenlos. Schulen und Lehrkräfte benötigen eine Lizenz. Weitere Informationen zur SCHUL-LIZENZ finden Sie hier.
Wenn dir ein Fehler im Artikel auffällt, schreib' uns eine E-Mail an redaktion@helles-koepfchen.de. Hat dir der Artikel gefallen? Unten kannst du eine Bewertung abgeben.