25.03.2006
Es gibt noch viele unerforschte Naturgeheimnisse. Deshalb entdecken Wissenschaftler immer wieder neue Insekten- oder Spinnenarten. Doch manchmal begegnen ihnen auch große, ganz außergewöhnliche Tiere, von deren Existenz sie bislang keine Ahnung hatten. In unserer neuen Serie stellen wir dir einige ausgewählte, spektakuläre Neuentdeckungen vor: unsterbliche Quallen, giftige Vögel, Riesenbakterien und behaarte Krebstiere.
Es gibt Schätzungen, wonach etwa 30 Millionen Tierarten auf der Erde leben. Die meisten von ihnen sind bislang unentdeckt geblieben. Das ist kein Wunder, da die Mehrzahl aller Tiere zu den "Wirbellosen" gehört. Dazu zählen Insekten, Würmer und Spinnen. Sie sind oft winzig klein, leben versteckt und sehen sich zum Teil auch noch sehr ähnlich.
Im Gegensatz zu ihnen dürften die meisten größeren Tiere bekannt und erforscht sein. Denn sie ziehen natürlich viel schneller die Aufmerksamkeit auf sich und können sich nicht so gut verstecken. Darum ist es schon etwas Besonderes, wenn irgendwo auf der Welt ein neues, bislang unbekanntes großes Tier entdeckt wird. Ganz besonders dann, wenn es sich sehr stark von allen bislang bekannten Geschöpfen unterscheidet.
Im vergangenen Jahrhundert sind die Forscher immer tiefer in die letzten Naturparadiese vorgedrungen. Dort sind sie auf Tierarten gestoßen, die uns heute zum Teil gar nicht mehr besonders exotisch vorkommen. Vor 100 Jahren war ihre Entdeckung jedoch eine Sensation.
Spektakuläre Neuentdeckungen
Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in den Urwäldern Afrikas das Okapi, der Berggorilla und das Zwergflusspferd entdeckt. Dass Bonobos keine Schimpansen, sondern eine eigene Affenart sind, erkannten Forscher sogar erst 1929. All diese Tiere kennst du heute wahrscheinlich aus dem Zoo. Einige Arten sind erst vor wenigen Jahren entdeckt worden. Dazu zählt der bislang einzige giftige Vogel der Welt: der Pitohui.
Nicht nur an Land, sondern auch im Wasser haben Wissenschaftler nach neuen Tierarten gesucht. Mit U-Booten ist der Mensch immer tiefer unter den Meeresspiegel vorgedrungen, wo er viele neue Kreaturen entdeckte. Darunter waren sieben Arten von Schnabelwalen, der Riesenmaulhai und zahlreiche Antarktisfische. Erst vor wenigen Monaten ist ein Krebstier aufgetaucht, das Haare an seinem Körper trägt.
Doch nicht ausgestorbene Tiere aus der Urzeit
Eine der größten naturwissenschaftlichen Sensationen des vergangenen Jahrhunderts war der Fund des Quastenflossers. Dieser Urahn aller Landwirbeltiere - also auch des Menschen - schwamm schon im Devon-Zeitalter vor über 350 Millionen Jahren durch die Weltmeere. Wissenschaftler gingen davon aus, dass er gemeinsam mit den Dinosauriern am Ende der Kreidezeit vor etwa 70 Millionen Jahren vollständig ausgestorben war. Diese Vermutung stellte sich im Jahr 1938 als falsch heraus, als Fischern vor der Küste Südafrikas ein Quastenflosser ins Netz ging.
Vor wenigen Jahren sind Forscher auf zwei ähnlich spektakuläre Tierarten gestoßen. Sie entdeckten einen violetten Frosch, der ebenfalls als ausgestorben galt. Und sie stießen auf ein Nagetier, von dem sie glaubten, dass es vor 11 Millionen Jahren von der Erde verschwunden ist.
Im ersten Teil der neuen Serie zeigen wir dir ein außergewöhnliches Krebstier, das französische Forscher im Jahr 2005 ganz tief auf dem Meeresgrund entdeckt haben. Es hat lange Scheren und ist dicht behaart (auf "Weiter" klicken).
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