von Britta Pawlak und Andreas Fischer
Der Frühling ist da, und besonders angenehm bei warmen Temperaturen ist ein kühles Erfrischungsgetränk. Limonade kannst du einfach selbst zubereiten. Sie schmeckt nicht nur, sie ist auch gesund - mit Vitaminen und ganz ohne künstliche Aromen und Konservierungsstoffe, die viele andere Limos enthalten. Und dazu auch noch preisgünstig, du kannst die Zutaten nämlich sogar selbst pflücken. Jetzt, wo alles blüht, findest du überall auf den Wiesen duftenden Holunder. Du kannst aber auch Zitronenmelisse oder Minze verwenden. Die süß-erfrischende Limo schmeckt besser als jedes fertige Getränk! Probier's aus.
Dicht blühenden Holunder - auch "Holler" oder "Holder" genannt - findest du zwischen Ende April und Anfang Juli fast überall auf den Wiesen, an Waldrändern und in Parks. Seine Blüten sind weiß oder cremefarben bis zartrosa. Die Pflanze kann sehr vielseitig verwendet werden: Zum Beispiel, um Marmelade, Sirup, Saft, Nektar, Schnaps oder Tee herzustellen. Holunder gilt als besonders gesund und wird auch als Hausmittel und Arznei eingesetzt.
Holunderpflanzen, zu anderen Jahreszeiten eher unscheinbare Büsche, blühen im Frühling nicht nur besonders schön, sie duften unverkennbar: sehr intensiv und süßlich. Du solltest dir beim Pflücken allerdings nur Orte aussuchen, die nicht so nahe an Verkehrswegen liegen. Ein Holunderstrauch ist recht hoch gewachsen - er kann sogar eine Höhe von bis zu sechs Metern haben. Veraltet sagt man auch "Flieder" zu Holunder, die Pflanze sollte aber nicht mit dem eigentlichen Flieder verwechselt werden. Fliederblüten sind kräftig und rispenförmig, während so genannte Holunderdolden kleiner und krautartig aussehen.
Am besten informierst du dich vorher. Deine Eltern oder Bekannten können dir vielleicht weiterhelfen. Frage auf jeden Fall noch einmal nach, wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob es sich tatsächlich um Holunder handelt. Verwende nur die Blüten, nicht das Blattgrün des Holunders, es ist nämlich unverträglich. Holunderblüten sind manchmal auch auf Märkten erhältlich. Wenn du keinen Holunder zur Verfügung hast oder seine Blütezeit vorüber ist, kannst du für deine Limo statt der Holunderblüten zum Beispiel auch Zitronenmelisse-Blätter verwenden.
Zitronenmelisse wächst vielleicht bei dir im Garten, du kannst sie aber auch überall im Handel kaufen. Die Limonade hat dann einen etwas herben und minzigen Zitronengeschmack. Du kannst natürlich auch Holunderblüten und Zitronenmelisse-Blätter mischen, das schmeckt auch sehr gut. Es gibt viele Variationen - man kann ebenso Minzblätter verwenden. Im Rezept bereitest du diese einfach anstelle der Holunderblüten auf die gleiche Art zu.
Zutaten für mehrere Liter Limonade:
Ein Bündel Holunderblüten (oder Zitronenmelisse-Blätter)
400 g Zucker (gerne auch brauner Rohrzucker)
3-4 unbehandelte Zitronen (Bio-Zitronen sind ungespritzt!)
Mineralwasser
Nach Wahl ein paar Minzblätter
Zubereitung
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- Die eingeweichten Blüten lässt du über Nacht stehen, damit sich das süße Aroma des Holunders entfalten kann.
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- Für deine erfrischende Limo mischst du deinen konzentrierten Sirup mit Mineralwasser - und zwar etwa in einem Verhältnis von 1:4. Oft genügt auch weniger Sirup, er ist nämlich sehr intensiv. (Es schmeckt übrigens auch mit normalem Wasser sehr gut, ist allerdings wegen der fehlenden Kohlensäure nicht ganz so erfrischend). Du kannst auch noch ein paar Eiswürfel, ein Stückchen Zitrone und gewaschene Minzblätter dazugeben.
- Hinweis zur Haltbarkeit: Das Getränk hält sich im Kühlschrank einige Tage.
TIPP: Besonders viele Vitamine enthält dein Getränk, wenn du nur die Hälfte des durchgezogenen Holunder-Wassers mit dem Zucker kochst, die andere Hälfte nach dem Kochen hinzugibst und auch den Zitronensaft erst zum Schluss hinzufügst. Dann hält sich der Sirup allerdings nicht so lange.
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