Telnet ist dazu gedacht, einen fernen Rechner im Internet so zu bedienen, als säße man direkt davor. Telnet ist damit eine einfache Lösung für Teleworker. Und diese Lösung ist schon wesentlich älter als der Begriff des "Teleworkings".
Telnet ist vor allem für Unix-Systeme gedacht. Es erlaubt das betriebssystemeigene login (Anmelden) eines Benutzers an einem ans Internet angeschlossenen Host-Rechner in Form eines rlogin (remote login). Das Anmelden ist nur möglich, wenn du die User-ID und das Passwort kennst, d.h. auf dem angewählten Host-Rechner als Benutzer eingetragen sind. Nach dem Einwählen erhältst du dann eine Eingabeaufforderung (Unix-Shell) und kannst auf dem entfernten Rechner Betriebssystembefehle eingeben, Programme starten usw.
PC-Anwender, die nicht direkt mit der Verwaltung von Server-Rechnern im Internet zu tun haben, werden mit Telnet kaum in Berührung kommen. Es gibt jedoch auch für PC-Benutzer von Systemen wie MS Windows oder Macintosh Telnet-Clients. Diese Programme erlauben es, vom eigenen PC aus auf einem entfernten Host-Rechner zu arbeiten. Ohne Kenntnis der Befehle des Hostrechner-Betriebssystems ist ein solches Programm allerdings zwecklos.
Gopher gilt heute als der Vorläufer des World Wide Web. Der Name kommt von "go for" und drückt damit aus, was der wichtigste Zweck dieses Dienstes ist: nämlich große Informationsbestände leichter durchsuchbar zu machen.
Gopher ist eine menübasierte Bedienoberfläche zum Auffinden von Information, aber auch zum Nutzen anderer Internet-Dienste wie FTP oder Telnet. Einem Eintrag in einem Gopher-Menü ist nicht anzusehen, wo sich die damit verbundenen Dateien oder Programme befinden. Anwender mit text- und tastaturorientierten Rechnern können aus den Menüs, die das Gophersystem am Bildschirm anzeigt, mit Buchstaben- oder Zifferntasten Einträge auswählen. Bei grafischen Benutzeroberflächen sind die Menüs mit der Maus anklickbar. In dieser Hinsicht gleicht Gopher dem World Wide Web, denn auch bei diesem Dienst musst du keine Insider-Befehle kennen, um im Informationsbestand zu navigieren.
Der Nachteil von Gopher gegenüber dem WWW ist, dass es keine Standards wie HTML gibt. Es gibt lediglich die Gopher-Menüs und die damit verknüpften Dateiaufrufe oder Befehle. Ein guter Gopher-Client kann zwar diverse Dateiformate anzeigen, doch es gibt kein Mittel, um Bildschirmseiten zu gestalten und dadurch eigenständige Präsentationen von Information zu schaffen.
Moderne WWW-Browser sind auch gopherfähig. Das bedeutet, dass du mit einem solchen Browser problemlos Gopher-Adressen aufrufen können. Die Gopher-Menüs erscheinen im Browser wie Listen mit Verweisen in HTML.
Hinweis zum Copyright: Die private Nutzung unserer Webseite und Texte ist kostenlos. Schulen und Lehrkräfte benötigen eine Lizenz. Weitere Informationen zur SCHUL-LIZENZ finden Sie hier.
Wenn dir ein Fehler im Artikel auffällt, schreib' uns eine E-Mail an redaktion@helles-koepfchen.de. Hat dir der Artikel gefallen? Unten kannst du eine Bewertung abgeben.