Das World Wide Web gehört inzwischen zum normalen Leben von vielen Menschen in Deutschland dazu. Im Kindergarten und in der Schule wird das WWW genutzt - und auch du bist drin (klar, sonst könntest du das hier ja nicht lesen).
Im World Wide Web werden Inhalte (Texte, Bilder, Spiele, Musik) von Firmen und Privatleuten als Webseiten auf Server-Computern gespeichert. Diese Webseiten werden dann von dir mit dem Browser-Programm (Internet Explorer, Mozilla, Opera) wieder abgerufen und erscheinen auf deinem Computerbildschirm. Die Idee des Internets war es ursprünglich, dass möglichst viele Menschen eigene Webseiten bauen sollten, auf denen sie ihr Wissen kostenlos an andere weitergeben. Im WWW darf sich jeder zu Wort melden - auch du!
Der Gedanke ging von Universiäten aus und fand viele Anhänger. Denn gerade im Internet ging es nicht ums Geldverdienen, sondern um den freien Gedankenaustausch. Viele tolle Homepages im Internet verdanken wir auch heute noch dieser Idee.
Wie alles anfing
Im März 1989 hatte Tim Berners-Lee, Informatiker am Genfer Institut für Teilchen-Physik (CERN), eine Idee: er erfand eine Benutzeroberfläche für Computernetzwerke mit Hyperlinks. Computernetzwerke gab es schon, doch musste man sich da mühsam Dateien von Computern heraussuchen, wie du es vielleicht vom Windows-Dateiexplorer kennst. Nun erfand Berners-Lee eine Möglichkeit, von einer Datei zu einer anderen zu springen, die ähnliche Inhalte hatte - auch wenn die auf einem anderen Computer abgespeichert war: den Hyperlink. Texte mit Hyperlinks - also fast alle Webseiten - nennt man seitdem Hypertexte. Seine Idee revolutionierte unsere Welt. Doch Berners-Lee ließ sie sich nie patentieren und hat daher auch nie am Internet verdient.
Im Oktober 1990 wurde dann das World Wide Web (WWW) auf Basis des Hypertext Transfer Protokolls (HTTP) zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach einem Test im CERN im März 1991 ging es los. Die Benutzeroberfläche wurde zu einem kleinen Programm, dem ersten Browser weiterentwickelt. Der konnte Dateien, die in der "Sprache" HTML (Hypertext Markup Language) geschrieben waren, lesen und entschlüsseln. Ab 1992 war der Browser frei im Netz verfügbar.
Dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse: Im Jahr 1993 entwickelt das CERN den ersten Browser für die Apple Mac-Plattform, während Marc Andreesen am National Center for Supercomputing Applications (NCSA) an der Universität Illionis den XMosaic-Browser für das UNIX-Betriebssystem schreibt. Diese beiden Browser haben das World Wide Web erst zum Laufen gebracht: Sie boten eine grafische Benutzeroberfläche, die komplett per Mausklick bedient werden konnte. Innerhalb kürzester Zeit vervielfacht sich die Nutzerzahl des World Wide Webs. Aus XMosaic wurde Netscape, dessen Nachfolger es als Mozilla-Browser immer noch gibt. Microsoft hatte die Entwicklung erst verschlafen, bis 1995 der erste Internet Explorer herauskam.
Hinweis zum Copyright: Die private Nutzung unserer Webseite und Texte ist kostenlos. Schulen und Lehrkräfte benötigen eine Lizenz. Weitere Informationen zur SCHUL-LIZENZ finden Sie hier.
Wenn dir ein Fehler im Artikel auffällt, schreib' uns eine E-Mail an redaktion@helles-koepfchen.de. Hat dir der Artikel gefallen? Unten kannst du eine Bewertung abgeben.