von Britta Pawlak
Die schlimmen Verbrechen des Dritten Reiches sind eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Menschheit. Die Nationalsozialisten waren zwischen 1933 und 1945 an der Macht - angeführt von Adolf Hitler, dem damaligen "Führer" des Deutschen Reiches. In den nationalsozialistischen Konzentrationslagern (abgekürzt "KZ") wurden mehr als sechs Millionen Menschen getötet. Allein ins KZ Auschwitz, dem größten Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis, wurden mehr als 1,3 Millionen Menschen gebracht. Unzählige Gefangene wurden von den Nazis in Gaskammern ermordet oder starben an den Folgen der Zwangsarbeit, des Hungers, der katastrophalen Hygienezustände, der Misshandlungen oder bei grausamen medizinischen Versuchen.
Vor allem Juden, als "Zigeuner" bezeichnete Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und politisch Andersdenkende wurden in die Vernichtungslager verschleppt. Die menschenverachtende und wahnsinnige Ideologie Adolf Hitlers teilte die Menschen in verschiedene "Rassen" ein. Die angeblich "überlegene Rasse" der Deutschen solle sich weiter ausbreiteten, "minderwertige Rassen" dagegen "ausgerottet" werden. Juden gehörten laut den Nazis der "niedersten Rasse" an. Sie sollten keine Kinder mit Menschen "arischer" Herkunft haben, damit sich das "reinrassige Blut" der Deutschen nicht vermische.
Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde das jüdische Volk Schritt für Schritt ausgegrenzt, entrechtet und verfolgt. Die "Geheime Staatspolizei" (Gestapo) verhaftete immer mehr Juden, erteilte Erschießungsbefehle oder ließ sie in die so genannten "Arbeitslager" der Nazis verschleppen. Als "Endlösung" plante Hitler die "Vernichtung" des gesamten jüdischen Volks. Der Völkermord an den Juden wird auch als "Holocaust" bezeichnet, was aus dem Griechischen kommt und "vollständig verbrannt" bedeutet.
In ihrer systematischen Form von Euthanasie hatten die Nationalsozialisten zum Ziel, all das von ihnen als "unwert" betrachtete Leben zu bekämpfen und zu vernichten. "Euthanasie" bedeutet eigentlich Sterbehilfe. Das Wort stammt aus dem Griechischen: "eu" heißt gut oder richtig, "thanatos" bedeutet Tod. Mit seinem Euthanasiebefehl ermächtigte Hitler am 1. September 1939 bestimmte Ärzte, kranke und behinderte Menschen umzubringen. Ab 1941 wurden sie in den Konzentrationslagern systematisch ermordet. Einige Häftlinge wurden für grausame medizinische Menschenversuche missbraucht. Auch Kinder, die jüdischer Herkunft waren, der Volksgruppe der Sinti und Roma angehörten oder Behinderungen hatten, wurden umgebracht.
Die Nationalsozialisten deportierten schließlich Menschen aus fast ganz Europa in die Arbeits- und Tötungslager. Sie errichteten in Deutschland, Polen und weiteren Ländern viele Konzentrationslager. In KZs sollten die Häftlinge durch harte Zwangsarbeit sterben, was die Nazis grausam als "Vernichtung durch Arbeit" bezeichneten. In den Ländern Polen und Weißrussland, die von den Deutschen besetzt waren, wurden auch reine "Vernichtungslager" gebaut. Dort wurden die Menschen sofort umgebracht. Auschwitz bestand sowohl aus einem KZ als auch aus einem Vernichtungslager.
Der Zweite Weltkrieg wurde schließlich durch die alliierten Truppen der Siegermächte USA, Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion entschieden. Die Konzentrationslager der Deutschen wurden befreit. Die Nationalsozialisten wollten das Grauen der KZs vertuschen. Als die sowjetischen Truppen näherrückten, schickten sie viele der Überlebenden von Auschwitz ohne Nahrung auf einen langen Fußmarsch Richtung Westen, auf dem die meisten aus Schwäche starben. Außerdem zerstörten die Nazis Teile des Konzentrationslagers und vernichteten Akten. Am 8. Mai 1945 war die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten beendet. Der Diktator Adolf Hitler hatte sich bereits am 30. April in seinem Führerbunker das Leben genommen, nachdem für die deutsche Wehrmacht feststand, dass sie in ihrer auswegslosen Situation den Krieg unmöglich gewinnen konnten.
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