20.01.2009
Es ist soweit: Barack Obama wurde zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt - und damit endete die Amtszeit von George W. Bush. Als erster schwarzer US-Präsident geht Obama jetzt schon in die Geschichte ein - und auch als der Präsident, in den unzählige Menschen die größten Hoffnungen setzen. Noch vor seiner Amtszeit wurde er von vielen regelrecht zum Helden ernannt. Die Erwartungen, die die US-amerikanischen Bürger sowie die Weltbevölkerung an ihn stellen, sind kaum zu erfüllen.
Am 20. Januar wurde Barack Obama im Kapitol in Washington D.C. unter den Augen der Welt vereidigt. Etwa drei Millionen Gäste kamen in die Stadt. Zur vergangenen Vereidigung von George W. Bush vor vier Jahren waren es gerade einmal 300.000 Menschen, die ihren Präsidenten feierten. Aufgrund des enormen Andrangs war es die teuerste und spektakulärste Amtseinführung, die die Welt je gesehen hat. Über 150 Millionen Dollar soll sie gekostet haben. Obama wurde - wie es bei der Amtseinführung eines US-Präsidenten üblich ist - im Kapitol vereidigt: Er legt seine Hand auf die Bibel von Abraham Lincoln und schwor seinen Eid. Anschließend hielt er eine Ansprache, weitere Redner kamen auf die Bühne und dem Präsidenten wurde der Segen erteilt.
Obama begleitete den scheidenden Präsidenten zum Helikopter, der George W. Bush und seine Familie zum Flughafen brachte. Nach einem mehrgängigen Essen stieg Barack Obama gemeinsam mit seiner Familie in die Präsidentenlimousine und durchquerte Washington auf der dafür vorgesehenen Paradestrecke. Der Luftraum über der Stadt wurde von Kampfjets überwacht, und auf dem Boden sorgten ungefähr 40.000 Männer und Frauen für die Sicherheit des Präsidenten und der Anwesenden. Die Fahrt begann am Kapitol und endete am Weißen Haus. Dort ist die Familie Obama schließlich eingezogen. Das alles gehört zur offiziellen Einführung und Vereidigung des US-amerikanischen Präsidenten - und wie geht es danach weiter?
Hoffnungsvoll blickt die Welt zu Obama
Es gibt wohl keinen Präsidenten in der Geschichte, in den die ganze Welt so viele Erwartungen setzte, wie in Obama. Er soll in seiner Amtsperiode das Ansehen der USA in der Welt wieder richten. Er soll Lösungen für die Krisensituation im Irak, in Afghanistan und für andere Kriege und Konflikte finden. Die weltweite Finanzkrise muss überwunden werden. Den Menschenrechtsverstößen und Umweltproblemen in den USA soll er Einhalt gebieten.
Menschen auf der ganzen Welt blicken zu ihm auf - und in ihren Augen funkelt es getreu dem Wahlspruch: "Yes We Can!" - "Ja, wir können!" oder "Ja, wir schaffen es!". Aber können wir - beziehungsweise kann Obama - das wirklich? Die Frage ist auch, wie mächtig ist der US-Präsident, wie viel Handlungsspielraum hat er überhaupt? Und wie stark wird sich die Politik Obamas tatsächlich von der seines unbeliebten Vorgängers unterscheiden?
Gerne wollen die Menschen nun an ihren Hoffnungsträger glauben, viele sehen dabei auch über das eine oder andere hinweg. Obamas Kurs ist in einigen Bereichen kein grundsätzlich anderer als der von George W. Bush. Zum Beispiel ist er von seinem Vorhaben, die Truppen aus dem Irak schnellstmöglich abzuziehen, wieder abgerückt. Auch hat er sich in Bezug auf den Krieg im Gaza-Streifen bisher bedeckt gehalten. Die viel diskutierte Todesstrafe, die in einigen US-Bundesstaaten noch angewandt wird, befürwortet Obama grundsätzlich. Doch er will die sozialen Probleme in seinem Land angehen, die Armut bekämpfen und sich auch außenpolitisch gesprächsbereiter und weniger unnachgiebig zeigen, als Bush dies getan hat. Deshalb hoffen immer noch viele Menschen auf der ganzen Welt, dass sich unter seiner Regierung vieles zum Besseren wenden wird.
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