Gruselgeschichte: Der Fremde in der Nacht

von Kai, 13 Jahre

Teil 13 von 25

Der Fremde in der Nacht

Es war Nacht und der Mond schien, eine beunruhige Stille lag auf dem Friedhof.
Mila ging jeden Tag auf den Friedhof, um ihre tote Mutter zu besuchen. Sie war bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen und von da an lebte Mila mit ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester in einem kleinen alten Haus nahe an einem Wald. Ihr Vater war seit dem Tode ihrer Mutter ganz komisch geworden, er war meist wütend und aggressiv. manchmal blieb er auch Nächte lang fort und kam mit absurden Ausreden wieder nach Hause. Mila rieb sich die Hände, es war kalt, doch auch die Angst war schuld an ihrer Kälte. Sie sog die Luft der Nacht ein und starrte auf das Grab ihrer Mutter. Heiße Tränen liefen ihr über die Wange und verschmierten ihr die Wimperntusche. Hastig wischte sie mit ihrem Handrücken über ihre Wange und hoffte nicht allzu grässlich auszusehen. Ein Eulenschrei schnitt die Luft und ein eisiger Windzug ließ Mila schaudern. Warum wollte sie auch unbedingt in der Nacht auf den Friedhof? Sie seufzte.

Plötzlich spürte sie einen eisigen Druck auf ihrer Schulter, sie schrie auf doch schon legte sich eine bleiche knochige Hand auf ihren Mund. Panik stieg in Mila auf, wer... war... das?
"Wenn ich jetzt meine Hand von deinem Mund nehme, bist du still, sonst schlitz ich dich auf! Okay?", die Stimme klang bedrohlich und schien ziemlich jung zu sein. Mila nickte und merkte, wie sich die Hand von ihrem Mund löste. Langsam, ganz langsam drehte sie sich um und sah IHN! Vor ihr stand ein gut aussehender junger Mann, vielleicht so um die 19, er war groß und schlank und hatte schwarzes Haar, ein paar Strähnen hingen ihm in der Stirn. Er war ganz in schwarz gekleidet und doch sah man seine Muskeln unter dem schwarzen Hemd. "Was willst du von mir?", fragte Mila stockend und merkte, dass sie zitterte. ER sah sie an und schwieg. Doch auch die Stille schien bedrohlich. "Was willst du?!" Mila starrte ihn an, er sah echt gut aus. Was für ein bescheuerter Gedanke! Plötzlich lächelte er, oh nein, konnte er etwa Gedanken lesen?! Sein Lächeln wurde noch breiter, es wurde spöttisch.

Langsam wurde es Mila zu viel, was bildete sich dieser Kerl nur ein, erst bedrohen, dann auch noch stumm da zu stehen und sie dann auch noch so anzublicken! "Danke für dein Kompliment! Hmm, du siehst auch nicht so übel aus. "Mila wurde rot, wie peinlich, sie zupfte nervös an ihrem Oberteil herum. ER konnte Gedanken lesen! "Ja, kann ich. Und der einzige Grund, warum ich hier bin...", er sah sie direkt in die Augen und verschlang sie mit seinem Blick. "...der einzige Grund, warum ich hier bin, ist dein Blut." - "Mein...mein Blut?", hauchte Mila. "Ja ich bin durstig und da kamst du mir gerade recht". Er blickte sie an und packte sie mit einem Ruck am Arm, zog sie an sich und wollte gerade seine Zähne in ihre Haut stoßen als plötzlich eine Frauenstimme schrie.

Es war Milas Mutter, sie sah aus wie ein Geist, sie war ja auch einer und sie packte den Vampir am Kragen und hielt ihm eine silberne Kreuzkette vor die Augen. ER schrie und fiel im nächsten Moment als Staub zu Boden. Milas Mutter blickte Mila liebevoll aber ernst an und sagte: "ER war dein Vater als Vampir. Er brauchte dein Blut, um zu leben, doch jetzt ist er endlich tot!"

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letzte Aktualisierung: 12.09.2010

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