Einsteins Flucht aus Hitler-Deutschland

Albert Einstein - Teil 3

Teil 3 von 6

Im zweiten Teil hast du erfahren, dass Albert Einstein durch seine Relativitätstheorie mit einem Schlag weltberühmt wurde. Er nutzte seine Bekanntheit, um sich für ein schnelles Ende des Ersten Weltkriegs einzusetzen. Erfahre nun, weshalb Einstein sich für den Bau der Atombombe eingesetzt hat. Und warum er dies für den Rest seines Lebens stark bereute.


Albert Einstein flüchtete 1933 aus Nazideutschland und lebte fortan "im Exil" in den USA.

In den 1920er Jahren blieb Albert Einstein in Deutschland. Doch langsam entwickelte sich eine Gefahr für ihn, die von Jahr zu Jahr größer wurde: Adolf Hitler und dessen Partei NSDAP. Hitler verfolgte das Ziel, alle Juden zu ermorden, und Albert Einstein war Jude. Im Jahr 1933 übernahmen Hitlers Nationalsozialisten (Nazis) die Macht in Deutschland.

Albert Einstein hatte wieder den richtigen Instinkt. Während viele seiner Kollegen die Nazis nicht so recht ernst nahmen ("Die übertreiben doch bloß, den Juden wird schon nichts passieren"), flüchtete er noch im selben Jahr in die Vereinigten Staaten von Amerika. Er wurde Physikprofessor an der Universität Princeton.

Ein Pazifist für die Atombombe

Einstein zog in dieses Haus in Princeton, 1935 - 1955

Obwohl Einstein Pazifist war und sich immer wieder für Menschenrechte und Freiheit aussprach, setzte er sich zunächst für die Entwicklung von Atombomben ein. Ein Widerspruch?

Einstein war davon überzeugt, dass Adolf Hitler ebenfalls versuchen würde, die Atombombe zu entwickeln. Im September 1939 begann Nazi-Deutschland mit dem Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Wenig später begannen die Nationalsozialisten mit dem Millionenfachen Völkermord an Juden. Was also wäre passiert, hätte ein Mann wie Hitler als erster die Atombombe besessen?

Aus diesem Grund forderte Albert Einstein im Jahr 1939 den US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt auf, das amerikanische Atomwaffenprogramm voranzutreiben. Auch als Wissenschaftler wirke Einstein beim Bau der ersten Atombomben mit.

Der Fehler

Der "Atom-Pilz", der bei der Explosion einer Atombombe entsteht

Doch nach der Bombardierung der beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 überkamen Einstein große Schuldgefühle. In wenigen Sekunden starben unzählige Menschen, und noch heute leiden viele Bewohner dieser Städte an den Spätfolgen der Atombomben.

Einstein glaubte, dass er einen großen Fehler gemacht hatte, die Entwicklung einer so schrecklichen Waffe zu unterstützen. Deshalb widmete er die restliche Zeit seines Lebens dem Kampf gegen Atomwaffen.

Er gründet das "Emergency Committee of Atomic Scientists" (Notfall-Komitee der Atom-Wissenschaftler). Als Präsident dieses Komitees engagierte er sich für die friedliche Nutzung der Atomenergie zur Stromgewinnung. Am 18. April 1955, also vor 50 Jahren, starb Albert Einstein in Princeton.

Nicht nur seine genialen Theorien haben Albert Einstein unsterblich gemacht - auch die Sprüche des Pazifisten und Vegetariers sind unvergessen. Im nächsten Teil gibt es einige Kostproben.

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letzte Aktualisierung: 17.03.2010

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