09.10.2008
Der Film handelt von einem 14-jährigen Waisenjungen namens Krabat, der auf seltsame Weise an einen Zauberer gerät und bei diesem eine Lehre anfängt. Der Zauberer unterrichtet "Schwarze Magie" - der Preis, den die Lehrjungen dafür zahlen müssen, ist hoch. Der Junge ist anfangs von der Macht der Magie begeistert, merkt jedoch bald, dass diese ihn nicht glücklich machen kann und trifft eine gefährliche Entscheidung.
Es ist kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648). Krabat, ein 14-jähriger Waisenjunge, streift auf der Suche nach Essen und ein wenig Geld durch das Land. Armut und Pest suchen die Bevölkerung heim – Krabat plagt der Hunger. In seinen Träumen erscheinen ihm immer häufiger elf Raben, die ihn anweisen, eine Mühle nahe des Ortes Schwarzkollm aufzusuchen. Krabat hat nichts zu verlieren und macht sich auf den Weg.
An der Mühle angekommen, wird er von dem grimmig dreinschauenden Müller empfangen, bei dem er in die Lehre geht. Außer ihm arbeiten dort noch elf weitere Gesellen, von denen ihm anfangs nur der Altgeselle namens Tonda freundlich gesonnen ist.
Das Geheimnis der "Schwarzen Schule"
Jedoch kommt Tonda bereits ein Jahr darauf angeblich bei einem Unfall ums Leben - eine Lüge, wie Krabat später herausfindet. Denn jedes Jahr muss ein Müllergeselle sterben. Die anderen schweigen - und erst viel später findet Krabat heraus, was es mit dem dunklen Geheimnis auf sich hat und dass er selbst in Gefahr ist.
Die Arbeit in der Mühle ist alles andere als leicht. Jedoch nimmt Krabat die Qualen auf sich, hat er doch jetzt eine Lehrstelle, eine Unterkunft und auch eine warme Mahlzeit am Tag. Immer wieder geschehen merkwürdige Dinge und Krabat findet heraus, dass er sich in Wahrheit in einer Zauberschule für "Schwarze Magie" befindet. Nach einem Jahr harter Arbeit in der Mühle hat er seine Lehre beendet und wird zum Gesellen. Von nun an kann er - wie auch die anderen elf Gesellen - seine Zauberkräfte nutzen, um sich die harte Arbeit in der Mühle zu erleichtern. Außerdem kann er die Gestalt eines Raben annehmen und über die Landschaft hinweg fliegen. Der Preis jedoch, den die Zauberlehrlinge dafür bezahlen müssen, ist hoch: Der Meister entscheidet über ihr Leben und auch ihren Tod, ein Entkommen aus diesem Packt scheint unmöglich.
Die Entscheidung
Während einem seiner Erkundungsflüge durch die Wälder und Dörfer fällt ihm ein Mädchen namens Kantorka auf. Er ist sofort fasziniert von ihr. Den Gesellen ist es zwar streng verboten, Kontakt mit anderen Menschen aufzunehmen. Krabat aber hält sich nicht an das Verbot des Meisters, denn Kantorka und er verlieben sich ineinander. Ihm wird klar, dass die "Schwarze Magie" trotz all ihrer Vorzüge nicht in der Lage ist, ihn glücklich zu machen. Er entscheidet sich, für seine Liebe und Ziele zu kämpfen und fordert seinen Meister heraus.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch "Krabat" des deutschen Autoren Otfried Preußler, das 1971 erstmalig herausgegeben wurde. Die Verfilmung des Jugendbuchs ist sehr gut gelungen. Der Regisseur hielt sich weitestgehend an die Buchvorlage. Der Film ist nicht nur spannend, sondern auch sehr gruselig und deshalb erst ab zwölf Jahren freigegeben. Den Zuschauer erwartet ein sehenswertes Filmerlebnis, das von Freundschaft, Vertrauen, Liebe, Magie und der Verlockung handelt.
Titel: "Krabat"
Start: 09. Oktober 2008
Länge: 120 Minuten
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Marco Krauzpaintner
Schauspieler: Paula Kalenberg, David Kross, Robert Stadlober, Daniel Brühl, Christian Redl
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