Deutschland ist Handball-Weltmeister 2007!

Das deutsche Team setzt sich mit 29:24 gegen Polen durch

Teil 11 von 11

von Andreas Fischer - 04.02.2007

Das "Wintermärchen" ist perfekt: Deutschland ist Weltmeister! Gegen das polnische Team mussten die deutschen Spieler noch einmal alle Kräfte mobilisieren, die nach neun anstrengenden WM-Spielen noch zur Verfügung standen. Aber auch den Polen war die Erschöpfung der vergangenen zwei Wochen deutlich anzumerken. Mit dem Publikum im Rücken schaffte die deutsche Mannschaft die Sensation und wurde zum dritten Mal nach 1938 und 1978 Handball-Weltmeister.

Henning Fritz und Oliver Roggisch zeigten eine Weltklasse-Leistung. (Quelle: Wikipedia )

Mit dem Sieg revanchierte sich die deutsche Mannschaft bei den Polen für die 25:27 Vorrunden-Niederlage - die einzige Niederlage der Deutschen bei dieser WM. Von den 19.000 begeisterten Zuschauern in der Kölnarena hielt es von Beginn an kaum einen auf den Sitzen. Die ständige Anfeuerung hatte dem deutschen Team bereits in den hoch spannenden Partien im Viertel- und Halbfinale gegen Spanien und Frankreich den entscheidenden Vorteil verschafft.

Angeführt vom wieder einmal bärenstarken Henning Fritz legte das Team von Heiner Brand einen Blitzstart hin. Fritz hat schon nach elf Minuten fünf schwere Bälle gehalten und so stand es 8:3 für sein Team. Aber auch der überragende Abwehrchef Oliver Roggisch hatte einen großen Anteil daran, dass der polnische Angriff nicht richtig zum Zuge kam.

Schock: Fritz verletzt sich

Christian Zeitz konnte heute vor allem in der Abwehr überzeugen. (Quelle: Wikipedia )

Zur Halbzeit stand es 17:13 für Deutschland. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhten die Deutschen den Vorsprung sogar auf sechs Tore. Doch dann der Schreck: Bei einer Parade verletzte sich Henning Fritz und musste ausgewechselt werden. Zunächst schien es, als wäre die Partie ohnehin schon zugunsten der Deutschen entschieden, da Pascal Hens in der 38. Minute auf 21:14 erhöhte. Danach standen die Polen sogar mit zwei Mann Unterzahl auf dem Feld, weil die Schiedsrichter Zeitstrafen gegen sie verhängten.

Wer aber dachte, die Polen seien bereits besiegt, wurde nun eines besseren belehrt: Die Deutschen zeigten auf einmal Nerven und konnten in Überzahl kein einziges Tor erzielen. Die Polen rochen ihre Chance und starteten eine atemberaubende Aufholjagd. Eine Viertelstunde vor Schluss stand es auf einmal nur noch 22:21 und das deutsche Team hatte den Faden verloren. In der entscheidenden Spielphase wurde der für den verletzten Fritz gekommene Torwart Johannes Bitter zum Held des Tages und zeigte, dass er mehr als nur ein "Ersatzmann" ist. Ebenso wie zuvor sein Freund Henning Fritz hielt er sensationell und verhinderte, dass Polen noch einmal den Ausgleich schaffen konnte.

Heiner Brand zum "Handball-Kaiser" gekrönt

Heiner Brand darf sich nun zurecht "Handball-Kaiser" nennen.

Gegen Ende des Spiels ging den Polen die Kraft aus, wohingegen sich die Deutschen mit der lautstarken Unterstützung des Publikums wieder fingen. Am Schluss ging die Partie dann doch deutlich mit 29:24 für den Gastgeber aus, der eine wahnsinnige und mitreißende WM gespielt hat.

Doch auch den Polen gebührt ein großes Kompliment für ihren Kampfgeist! Rang drei bei der WM sicherte sich Dänemark durch ein 34:27 gegen Frankreich (die Abschlusstabelle ist unten verlinkt).

Heiner Brand darf sich nun zurecht "Handball-Kaiser" nennen. Denn ebenso wie "Kaiser" Franz Beckenbauer im Fußball wurde er sowohl als Spieler 1978 als auch jetzt als Trainer Weltmeister. Und das mit einem Team, das vor der WM nur wenige auf der Rechnung hatten.

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letzte Aktualisierung: 28.11.2009

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