von Tanja Lindauer
Ein Sponsor ist jemand, der einer anderen Person, einem Verein oder einer Organisation Geld oder andere nützliche Dinge gibt. Meistens ist ein Sponsor also ein Geldgeber. Mit dem Geld soll dann die Person oder der Verein gefördert werden. Natürlich geschieht dies in den meisten Fällen nicht uneigennützig. Denn der Sponsor erhofft sich dadurch in der Regel eine gute Werbung für sich selbst. Häufig findet man Sponsoren zum Beispiel im Sportbereich: Auf den Trikots oder bei der Formel-1 auf den Autos kann man dann meistens den Namen des Sponsors lesen. In der Regel handelt es sich um große Firmen, die viel Geld haben und sich eine solche "Imagewerbung" leisten können. Durch die Werbung erhofft sich der Sponsor ein höheres Ansehen, einen noch größeren Bekanntheitsgrad und gute Umsätze.
Aber nicht nur im Sport werden Vereine oder einzelne Personen gesponsert, sondern auch in anderen Bereichen wie etwa bei kulturellen Ereignissen, Projekten oder auch in der Wirtschaft und der Politik.Bei einem Sponsoring wird zwischen den beiden Parteien ein Vertrag geschlossen, in dem geregelt wird, wie der Sponsor die Person oder das Unternehmen unterstützt, also ob in Form von Geld oder Produkten, und was der Gesponserte im Gegenzug dafür machen muss, also beispielweise das Tragen von Trikots, auf dem der Name des Sponsors steht.
Heute ist das Sponsoring in vielen Bereichen eine anerkannte Form der Werbung. Das war nicht immer so, denn in den 1960ern wurde Sponsoring noch als "Schleichwerbung" beschimpft. Zunehmend erkannte man die Vorteile von Sponsoring - denn beide Seiten haben etwas davon, derjenige, der gesponsert wird und der, der sponsert. Das nennt man auch das Prinzip der Leistung und Gegenleistung. Im Sponsoring geht es auch nicht immer nur um Gewinn und Eigennutz, ebenso wohltätige Projekte sind häufig auf Sponsoring angewiesen. Jedoch ist auch heute nicht jede Art von Sponsoring unumstritten, denn auf diese Weise kann auch viel Einfluss genommen und manipuliert werden.
So kritisieren einige zum Beispiel, dass Sponsoring auch in Schulen stattfindet und Kinder und Jugendliche beeinflusst werden. Firmen und Banken geben etwa Lehrbücher für Schulen und andere Bildungseinrichtungen heraus, die sie finanzieren und Schulen dann zur Verfügung stellen. Kritiker finden es allerdings problematisch, wenn beispielsweise Banken über die Abläufe der Wirtschaft aufklären oder Energiekonzerne über den Klimawandel und Umweltpolitik. Denn sie stellen die Tatsachen natürlich so dar, dass sie dabei nicht schlecht wegkommen - es besteht also die Gefahr, dass einseitig berichtet wird und bestimmte Kritikpunkte fehlen. Eine gewisse inhaltliche Unabhängigkeit ist aber die Voraussetzung für eine gute Wissensvermittlung - besonders, wenn es um junge Menschen geht, deren Sicht auf die Welt sich noch formt, finden viele Kritiker. Deshalb werden einige Formen des Sponsoring auch heute noch von manchen als "Schleichwerbung" angesehen - also als eine besonders gefährlliche Form der Werbung, die nicht als solche erkannt wird, weil sie zum Beispiel als Wissen, Information und Aufklärung verpackt wird.
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letzte Aktualisierung: 07.11.2011
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