Spanien ist Fußball-Europameister 2008

Teil 4 von 4

29.06.2008

Die Deutsche Nationalmannschaft musste sich im Endspiel der Fußball-EM in Wien den Spaniern mit 1:0 geschlagen geben. Die erhoffte Leistungssteigerung des Teams von Joachim Löw nach dem mäßigen Halbfinalspiel gegen die Türkei, das die Deutschen knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnten, blieb aus. In der gesamten Partie hatten Michael Ballack und Co. nur vier Torchancen gegen ein überlegenes spanisches Team, das zurecht Europameister wurde.

Spanien feiert seinen insgesamt zweiten Europameister-Titel.

Bis kurz vor dem Spiel war offen, ob Michael Ballack, der deutsche Kapitän, würde spielen können. Die Verletzung an der Wade konnte aber rechtzeitig auskuriert werden, sodass Deutschland in Bestbesetzung auflaufen konnte. Den Spaniern hingegen fehlte ihr gefährlichster Torjäger David Villa, der mit insgesamt vier Treffern trotzdem zum Torschützenkönig der EM wurde. In der Anfangsphase zeigten die deutschen Spieler ihre beste Leistung, allerdings kamen die Spanier nach den ersten zehn Minuten immer besser ins Spiel und schon bald wendete sich das Blatt.

Für die erste Torchance der Iberer sorgten die Deutschen selber: Christoph Metzelder hätte einen Schuss von Xavi beinahe ins eigene Tor abgefälscht, doch Jens Lehmann konnte den Treffer mit einem guten Reflex verhindern. In der 23. Minute rettete der Pfosten nach einem guten Kopfball von Fernando Torres das deutsche Team vor dem Rückstand. Doch zehn Minuten später war es dann soweit: Metzelder verlor das Duell mit Fernando Torres, Philipp Lahm ging nicht konsequent genug zum Ball und Torres nutzte die Gelegenheit zum 1:0. Das Tor war zu diesem Zeitpunkt für die Spanier absolut verdient.

Erster Titel für Spanien seit 44 Jahren

Zur Halbzeitpause musste Philipp Lahm aufgrund einer Fleischwunde am Fuß ausgewechselt werden. Michael Ballack, der sich in der ersten Halbzeit nach einem Zusammenprall eine stark blutende Platzwunde am Kopf zugezogen hatte, konnte aber weiterspielen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit mehr Chancen für die Spanier. Zumeist waren sie dem 2:0 sogar näher als Deutschland dem Ausgleich. In den letzten 20 Spielminuten fehlten der deutschen Mannschaft die Kräfte, um noch einmal das Spiel umzudrehen. Mit dem Schlusspfiff feierten die Spanier den ersten großen Titel seit dem EM-Gewinn von 1964.

Trotz der Niederlage ist Bundestrainer Löw stolz auf sein Team: "Die Mannschaft hat Großartiges geleistet. Wir waren heute aber nicht ganz auf dem Niveau, auf dem wir sonst spielen können". Und Michael Ballack gestand ein: "Die Spanier haben nicht unverdient gewonnen. Uns hat ein wenig die Kraft gefehlt." Die Spanier haben alle ihre sechs Spiele bei der EM gewonnen und weisen eine Tordifferenz von 12:3 auf. Die Freude in Spanien über den Erfolg der "Selección" (zu deutsch: Auswahl) ist natürlich riesengroß. Aber auch in Deutschland freut man sich über den zweiten Platz.

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letzte Aktualisierung: 25.10.2009

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