Das Gesicht - beginnen wir mit den Augen

Zeichenkurs - Teil 2

Teil 2 von 8

Das menschliche Gesicht ist so unendlich faszinierend. Es ist immer wieder so verschieden und kann so viele kleine Emotionen ausdrücken. Du wirst hier Schritt für Schritt lernen, ein vollständiges Porträt anzufertigen.

Was brauchen wir …

Wenn du mit dem Zeichnen beginnst, besorge dir am besten drei Dinge: ein ganz normalen Bleistift, ein Radiergummi und einen Zeichenblock.

Den Bleistift solltest du vorher ausprobieren: er sollte leicht graue Linien hinterlassen, wenn du ihn leicht über das Papier kritzelst und einen dicken, schwarzen Strich, wenn du fester drückst.

Das Zeichnen des Auges: die Augen sollen dich direkt anschauen

Schritt 1 Schritt 2
(Quelle: Helles Köpfchen)

Wenn du ein Auge zeichnest, beginne zuerst mit ein paar wenigen, aber sehr sorgfältigen Linien, um die wichtigsten Konturen festzulegen. Die Iris besteht am Anfang nur aus einem runden Kreis. Schau dir noch mal die Lidränder genauer an: vom äußeren Augenwinkel aus verläuft das Oberlid in einem langen, flachen Bogen, der sich zum inneren Augenwinkel beugt. Auch das Unterlid verfolgt eine flache Kurve, die sich am äußeren Augenlid nach oben zieht.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Jetzt drückst du den Bleistift fester auf das Papier und korrigierst die Konturen aus Schritt 1. Die noch sehr eckigen Linien aus der letzten Zeichnung werden jetzt runder und harmonischer. Das Auge scheint lebendiger zu werden. Du musst darauf achten, dass das Oberlid einen Teil der Iris verdeckt.

Schritt 3 Schritt 4
(Quelle: Helles Köpfchen)

Nachdem die Konturen jetzt genauer gezeichnet sind, trage die Töne mit dicken Strichen auf. Zeichne jetzt die Pupille mit einem dunklen Punkt an und ziehe ganz vorsichtig den Schatten, den das Oberlid auf die Iris und den Augapfel wirft.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Im letzten Schritt, vertiefst du die Schatten und ergänzt die letzten Details. Verstärke die Schatten um die Augenlider und die der Augenbrauen mit leichten unregelmässigen Kritzellinien. Das Glanzlicht in der Iris und der Pupille arbeitest du am besten mit einem Radiergummi raus. Zum Schluss werden dann noch mal die Konturen des Auges mit der Spitze des Bleistifts sorgfältig ausgearbeitet und der Radiergummi wischt nochmals über die Zeichnung.

Das Zeichnen des Auges: die Augen blicken schräg von der Seite
Schritt 1 Schritt 2
(Quelle: Helles Köpfchen)

Wenn der Kopf gedreht wird, dehnen sich die Augen natürlich mit und die Form verändert sich. Zeichne, wie du aus den ersten Schritten bereits gelernt hast, wieder mit wenigen Strichen die Konturen von Augenlid, Iris und Augenbrauen. Hier musst du darauf achten, dass der innere Augenwinkel nach unten und der äußere Augenwinkel nach oben angedeutet werden. Du kannst dir eine schwache Hilfslinie einzeichnen, die gerade durch das Auge verläuft, um die Eiform besser zu zeichnen.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Schräg von der Seite erscheint das Auge nicht mehr so breit, wie du es aus deiner anderen Zeichnung kennst. Überarbeite die Skizze von Schritt 1 mit dunkleren, Linien und arbeite den Bogen der Lider sorgfältig nach.

Schritt 3 Schritt 4
(Quelle: Helles Köpfchen)

Arbeite jetzt die dicken Striche mit der Innenseite deines Bleistiftes aus. Die Minenspitze verwendest du für die feinen Zeichnungen. Die Pupille und die Augenbrauen kannst du etwas dunkler andeuten und den Bogen der Augenhöhle ausarbeiten.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Die Skizze kannst du jetzt noch mehr verdunkeln, um den Ausdruck der Augen zu verdeutlichen. Im Augenwinkel wird ein Hauch von Schatten auf dem Augapfel ergänzt. Die Augenbraue zeichnest du in eleganten Strichen und die Wimpern sind kurze Bögen. Die Glanzlichter in der Pupille kannst du mit dem Radiergummi herausarbeiten.

Das Zeichnen des Auges: die Augen gezeichnet aus der Seitenansicht
Schritt 1 Schritt 2
(Quelle: Helles Köpfchen)

Das Auge ist wie eine kleine Kugel, die in der Augenhöhle ruht. Zeichnest du das Auge von der Seite, ist es sinnvoll diese Kugel erst zu malen. Hilfslinien, die dir eine bessere Vorstellung geben können, kannst du im Nachhinein ganz einfach ausradieren.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Mit der Spitze des Bleistiftes musst du jetzt sorgfällig die Linien der Lider nachzeichnen, die Iris genauer malen und die Pupille ergänzen. Mit leichten Strichen verstärkst du die Augenbraue, die in einer klaren S-Kurve verläuft. Vergleiche jetzt einmal Oberlid und Unterlid. Das Oberlid ist steiler und steht weiter vor als das Unterlid.

Schritt 3 Schritt 4
(Quelle: Helles Köpfchen)

Hier musst du jetzt die Braue dunkler zeichnen. Deute auch den Schatten darunter an. Das Oberlid wirft einen deutlichen Schattenstreifen auf Iris und Augapfel. Dann werden Iris und Pupille noch einmal nachgetönt.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Die dunklen Flächen um das Auge herum werden betont und lassen die Augenhöhlen tiefer erscheinen. Außerdem musst du die Lidränder noch einmal nachziehen, um die Wimpern mit ein paar dunkleren Tupfern anzudeuten. Mit geschwungenen Linien wird zum Schluss noch die Augenbraue vervollständigt.

Das Zeichnen des Auges: die Augen gezeichnet bei gesenktem Kopf
Schritt 1 Schritt 2
(Quelle: Helles Köpfchen)

Wenn der Kopf gesenkt wird, neigt sich auch das Auge, wie du bei der Zeichnung sehen kannst. Man sieht mehr Oberlid aber weniger Unterlid. Auch die Iris und der Augapfel sind weniger zu sehen, weil das Oberlid weiter heruntergezogen ist. In dieser Skizze werden die Bögen der Lider, die Augenhöhle und die typische S-Kurve der Braue festgelegt.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Zeichne jetzt ganz sorgfältig die Konturen von Auge und Lidern, wie bei der Zeichnung von Schritt 1. Da der Blick von oben auf das Auge schaut, sehen wir sehr viel mehr vom Oberlid und das Auge erscheint schmaler.

Schritt 3 Schritt 4

(Quelle: Helles Köpfchen)



Um die Töne anzulegen, lass den Stift mit der Seite der Mine leicht über das Papier gleiten. Um die Pupille nachzutönen, drücke den Stift fester auf das Papier. Mit horizontalen Strichen wird der Schatten herausgearbeitet, den das Oberlid auf die Iris und den Augapfel wirft. Im inneren Augenwinkel wird ein dunkler Schatten ergänzt, lange, elegante Bögen deuten die Brauen an.

(Quelle: Helles Köpfchen)

Um das Bild zu vervollständigen, töne den Schatten um das Auge nach. Töne ebenso den Schatten, den das Oberlid wirft. Innerhalb des weißen Augapfels wird hier und da ein Ton ersetzt. Mit dem Radiergummi verwischst du einige Schatten und arbeitest den Glanzpunkt in der Iris raus. Mit der Spitze vom Bleistift ergänzt du zum Schluss noch Details bei Wimpern und Augenbrauen.

In den nächsten Schritten wirst du lernen, wie man Nasen aus verschieden Perspektiven malt, wie sinnlich der Mund sein kann und wie leicht eigentlich die Ohren zu malen sind.

Du wirst auch lernen, wie du alles zusammen zeichnen kannst, damit das Gesicht vollständig wird.

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letzte Aktualisierung: 23.05.2013

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