23. Spieltag: Stuttgart schlägt Bremen mit 6:3

Bayern München baut den Vorsprung aus

Teil 22 von 33

08.03.2008

Innerhalb von nur drei Tagen ist für Werder Bremen eine Welt zusammen gebrochen: Am Donnerstag setzte es im UEFA-Cup Achtelfinale gegen die Glasgow Rangers eine bittere 0:2-Pleite und nun sind auch in der Bundesliga alle Träume auf den Titelgewinn nur noch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Gegen den VfB Stuttgart kamen die Bremer mit 3:6 unter die Räder. Dabei offenbarte vor allem die Abwehr der Norddeutschen große Schwächen. Tabellenführer Bayern München freut sich über Bremens Blamage: Durch das 2:0 über Karlsruhe bauen die Bayern ihren Vorsprung weiter aus.


#Spielplan23#
VfB Stuttgart – Werder Bremen 6:3

Drei auf einen Streich gegen Werder Bremen: Mario Gomez liegt nun mit 14 Toren gleichauf mit Luca Toni an der Spitze der Torjäger-Liste. (Quelle: VfB Stuttgart)

Stellvertretend für die haarsträubende Leistung der Bremer Abwehr steht Per Mertesacker: Der für seine solide Spielweise bekannte deutsche Nationalverteidiger erwischte diesmal einen rabenschwarzen Tag. Erst besiegelte er mit einem Eigentor zum 5:3 für Stuttgart endgültig die Niederlage seiner Mannschaft, dann flog er auch noch mit einer Roten Karte vom Platz, weil er Stuttgarts Stürmer Mario Gomez mit einer Notbremse am Strafraum foulte.

Mario Gomez hingegen spielte wie entfesselt auf: Gleich dreimal traf der Nationalstürmer. Auch Stuttgart wirkte in der Abwehr alles andere als sicher, doch aufgrund seiner hervorragend aufgelegten Stürmer Gomez und Cacau gewann der VfB letztendlich hoch verdient.

FC Bayern München – Karlsruher SC 2:0

Fast schon im Schongang gewann der FC Bayern sein Heimspiel gegen den KSC. Der Aufsteiger aus Baden spielte zunächst gut mit, doch konnte sich kaum Torchancen erarbeiten. Letztlich war der Rekordmeister dann doch eine Nummer zu groß für den Außenseiter. Luca Toni mit seinem 14. Saisontor und Franck Ribery mit einem Fernschuss sorgten für den verdienten, wenn auch etwas unspektakulären Erfolg der Bayern.

Arminia Bielefeld – FC Schalke 04 0:2

Durch die Niederlage des KSC klettert der FC Schalke wieder auf UEFA-Cup Rang fünf. Dreimal in Folge hatte Schalke in der Bundesliga verloren, doch das Erreichen des Viertelfinales der Champions League am Mittwoch hat unter den Schalker Spielern wohl neue Kräfte freigesetzt. Nach einer sehr guten Leistung in der ersten Spielhälfte und den Treffern von Gustavo Varela und Halil Altintop melden sich die Königsblauen in der Spitzengruppe der Tabelle zurück.

Bayer Leverkusen – Hannover 96 2:0

Bayers Torjäger Theofanis Gekas musste in dieser Saison lange auf der Bank schmoren. Mit seinen Toren im UEFA-Cup und gegen Hannover zeigt er nun, was er kann. (Quelle: Bayer Leverkusen)

Leverkusens ungefährdeter Heimsieg gegen offensiv schwache Hannoveraner hätte - wenn Bayer seine Torchancen besser genutzt hätte - noch weitaus deutlicher ausfallen können. Während die 96er die Anfangsviertelstunde bestimmten, ließ sich Leverkusen nicht beirren und ging durch Theofanis Gekas’ Lupfer etwas überraschend in Führung. Daraufhin übernahm die Bayer-Elf die Initiative und ließ Hannover kaum noch Luft zum Atmen. Tranquillo Barnetta erhöhte auf 2:0. Hannovers Offensive hatte durch Arnold Bruggink nur noch eine einzige Chance. Insgesamt gewann Leverkusen hoch verdient gegen harmlose Niedersachsen.

1. FC Nürnberg – Hamburger SV 0:0

In einem Spiel mit wenigen klaren Torchancen vergab ausgerechnet Nürnbergs Mittelfeld-Stratege Zvjezdan Misimovic einen Foulelfmeter für sein Team. Mismovic hatte in der letzten Woche noch seine Rückkehr in die Mannschaft nach einem Bänderriss mit einem Tor gekrönt. Sein harmloses Schüsschen entschärfte Hamburgs Schlussmann Frank Rost, der sowieso als „Elfmeter-Killer“ bekannt ist, aber ohne große Mühe. Nürnberg hatte zwar mehr vom Spiel, doch die HSV-Abwehr stand bis zum Ende der Begegnung sicher.

VfL Wolfsburg – Energie Cottbus 3:0

Wolfsburgs Spielmacher Marcelinho hat mit seinen knapp 33 Jahren ein wenig an Schnelligkeit verloren - aber nichts an Torgefährlichkeit eingebüßt. Er traf doppelt gegen Cottbus. (Quelle: VfL Wolfsburg)

In der Partie gegen den VfL Wolfsburg spielten die im Tabellenkeller gefangenen Cottbuser tatsächlich wie ein Absteiger. Lediglich in den ersten Minuten der Begegnung konnten sie den spielstarken Wölfen etwas entgegensetzen. Auf Seite des VfL überzeugte vor allem Spielmacher Marcelinho, der zwei Treffer erzielte.

Eintracht Frankfurt – VfL Bochum 1:1

Eine eher langweilige Partie bekamen die Fußballfans in der Frankfurter Commerzbank-Arena zu sehen. Für einen Aufreger sorgte allerdings Bochums Mimoun Azaouagh, der nach einem Handspiel des Frankfurters Inamoto blitzschnell reagierte und den fälligen Freistoß ins Frankfurter Tor schoss, während Torwart Oka Nikolov noch seine Mauer dirigierte. Schiedsrichter Felix Brych hatte den Ball schon freigegeben – und so zählte das Tor.

MSV Duisburg - Hansa Rostock 1:1

Im Kellerduell zwischen Duisburg und Rostock gab es keinen Sieger. Ein Rostocker dürfte sich aber trotzdem mehr als alle anderen über den Punkt gefreut haben: Viktor Agali, der als Torjäger nach Rostock kam, dort aber seinem Ruf überhaupt nicht gerecht werden konnte. Im 18. Spiel für Hansa und nach 22 erfolglosen Torschüssen traf er gegen Duisburg zum ersten Mal.

Borussia Dortmund - Hertha BSC Berlin 1:1

Am Freitagabend bestätigte die Berliner Hertha, die mit 10 Punkten nach der Winterpause immerhin zweibeste Rückrundenmannschaft, ihre gute Form aus den letzten Wochen. Im Auswärtsspiel gegen Dortmund wäre mehr möglich gewesen als nur ein Punkt, denn insgesamt wirkten die Kicker aus der Hauptstadt gefährlicher als die Hausherren. Eine Unaufmerksamkeit in der Berliner Abwehr nutzte Dortmunds Sebastian Kehl allerdings eiskalt zum glücklichen 1:0 aus. Nach der Pause sorgte Torjäger Marko Pantelic für den Ausgleich. Kurz später stand der serbische Stürmer in Reihen der Berliner erneut - diesmal jedoch unfreiwillig - im Blickpunkt: Schiedsrichter Babak Rafati hatte dem Stürmer die Rote Karte gezeigt. Die Folge: Ungläubigkeit und Entsetzten bei Pantelic, denn er hatte nichts getan. Nach einer kurzen Unterredung mit seinem Assistenten nahm der Unparteiische seine Entscheidung aber wieder zurück. Es hatte ein Missverständnis zwischen den beiden gegeben: Der Platzverweis galt eigentlich Berlins Trainer Lucien Favre, der sich lautstark über eine Entscheidung kurz vorher beschwert hatte. Glück für Pantelic: Er durfte weiterspielen, nur sein Trainer musste sich den Rest des Spiels von der Tribüne aus anschauen.

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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