02.03.2008
Fast zehn Jahre lang war die Schalker Arena für Rekordmeister Bayern München schier uneinnehmbar – so lange nämlich hatten die Bayern dort nicht mehr gewinnen können. Dank Miroslav Klose haben die Münchner nun aber den Bann gebrochen. Durch den 1:0-Erfolg auf Schalke festigt der FC Bayern seine Tabellenführung. Doch Verfolger Bremen bleibt dran: Durch das 2:0 über Dortmund beträgt der Rückstand auf die Bayern weiterhin nur vier Punkte. Am Sonntag setzte sich der Hamburger SV mit 4:1 gegen Eintracht Frankfurt durch und hält dadurch ebenso Kontakt zur Tabellenspitze, während Bayer Leverkusen mit 0:2 gegen Bochum verlor.
#Spielplan22#
FC Schalke 04 – FC Bayern München 0:1

"Wir waren zweikampfstark, kompakt und wie ich schon zuletzt immer gesagt habe, ganz nah am Optimum", kommentierte Oliver Kahn die Leistung seines Teams. Eine zündende Idee von Franck Ribéry leitete die Führung der Bayern ein: Zusammen mit Bastian Schweinsteiger spielte der Franzose die Hintermannschaft der Königsblauen schwindelig und passte im richtigen Moment in die Strafraummitte. Stürmer Miroslav Klose musste nur noch den Fuß hinhalten, um den Ball über die Torlinie zu drücken.
Schalke hingegen fehlten die Ideen gegen die solide Bayern-Deckung. Die beste Schalker Chance vergab Heiko Westermann zehn Minuten vor der Pause. Durch die erneute Niederlage wird die Luft für Schalkes Trainer Mirko Slomka immer dünner. In den vergangenen Tagen wurden Gerüchte, dass der Schalker Vorstand bereits auf der Suche nach einem Nachfolger ist, immer lauter.
Werder Bremen – Borussia Dortmund 2:0
Bayerns Verfolger Werder Bremen gab sich gegen Dortmund keine Blöße. Mann des Tages auf Seiten von Werder war Stümer Markus Rosenberg, der beide Treffer beisteuerte. Während beide Teams die erste Spielhälfte ausgeglichen gestalteten, erhöhten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit den Druck. Dortmunds Trainer Thomas Doll kritisierte nach dem Schlusspfiff lautstark die Schiedsrichter, denn Rosenbergs erstes Tor war aus einer Abseitsposition entstanden.
Hannover 96 – 1. FC Nürnberg 2:1
Nürnberg verpasste gegen Hannover 96, das in der Rückrunde noch sieglos geblieben war, einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Durch die neuerliche Niederlage beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer nun zwei Punkte. Zwar ist im Abstiegskampf noch immer alles möglich, doch mit einer ähnlich schwachen Vorstellung wie gegen Hannover lässt sich gegen kaum eine Bundesliga-Mannschaft gewinnen. Auch mit dem neuen Trainer Thomas von Heesen stellt sich kein Erfolgserlebnis ein. Hannover dagegen beendet seine kleine Durststrecke dank der Tore von Arnold Bruggink und Szabolcs Huszti.
Karlsruher SC – VfL Wolfsburg 3:1
Die Wölfe müssen im Karlsruher Wildparkstadion ihre erste Rückrunden-Niederlage schlucken. Im Gegensatz dazu befindet sich Aufsteiger Karlsruhe weiterhin mittendrin im Rennen um die UEFA-Cup-Plätze. Aufgrund eines cleveren Flügelspiels und weil Wolfsburg in der zweiten Hälfte etwas die Kraft fehlte, weiterhin sofort den gegnerischen ballführenden Spieler anzugreifen, konnte sich der KSC durchsetzen.
Hansa Rostock – Arminia Bielefeld 1:1

Das Kellerduell zwischen Rostock und Bielfeld hat keinen Sieger. In einer insgesamt nicht gerade sehenswerten Partie entschädigte Fin Bartels drei Minuten vor Spielende die Zuschauer: Sein später Ausgleichstreffer hat beste Chancen, zum Tor des Monats gewählt zu werden. Der Rostocker nahm den Ball mit der Brust mit dem Rücken zum Tor an und verwandelte dann per Fallrückzieher.
Energie Cottbus – VfB Stuttgart
Die Partie im Stadion der Freundschaft wurde aufgrund einer Unwetterwarnung für die Cottbuser Innenstadt abgesagt. Wann die Begegnung nachgeholt wird, haben die Ligaverantwortlichen noch nicht entschieden.
Hertha BSC Berlin – MSV Duisburg 2:0
Bereits am Freitagabend konnte auch die Hertha einen „Fluch“ beenden. Seit der Einführung des Freitagsspiels konnte der Hauptstadtclub nämlich noch nie gewinnen, wenn er schon freitags abends unter Flutlicht ran musste. Berlins Sturmduo Raffael und Marko Pantelic entwickelt sich immer mehr zum Top-Duo. Beide Stürmer trafen jeweils einmal gegen maßlos überforderte Duisburger.
VfL Bochum – Bayer Leverkusen 2:0

Überraschend, aber auch verdient setzte sich Außenseiter Bochum gegen die Bayer-Elf durch, die nach drei Siegen in Folge voller Selbstvertrauen bei den Blau-Weißen antrat. Die Bayer-Leistungsträger konnten sich aber offensiv kaum durchsetzen. Bochum dagegen stand dank einer starken Mannschaftsleistung defensiv sicher. Zwar hatte der VfL nur wenige Torchancen, doch diese nutzte das Team von Trainer Marcel Koller eiskalt: Kapitän Thomas Zdebel und Christof Dabrowski kurz vor Schluss besiegelten die Niederlage der Leverkusener. Bochum bleibt auch im sechsten Heimspiel in Folge ungeschlagen.
Hamburger SV – Eintracht Frankfurt 4:1
Des einen Leid ist des anderen Freud’: Weil Leverkusen in Bochum patzte und der HSV selbst locker mit 4:1 gegen Frankfurt gewann, klettert das Team von Trainer Huub Stevens wieder auf Rang 3. HSV-Stürmer Paolo Guerrero steuerte zwei Treffer bei, die anderen Tore erzielten Mohammed Zidan und Nigel de Jong.

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