Erlebnisbericht: Mit acht Jahren auf der Straße

Die Geschichte von Emmanuel aus Ruanda

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In Ruanda fliehen viele Kinder vor der Armut im Elternhaus auf die Straße. Doch das Leben als Straßenkind ist hart und frustrierend. Das Straßenkinderzentrum Intiganda gibt ihnen wieder neuen Lebensmut. Emmanuel berichtet davon.

Hilfe zur Selbsthilfe fängt bei den Jungen im Zentrum damit an, dass Sie lernen, ihre Wäsche zu waschen und auf Hygiene zu achten. Foto: Nora Weisbrod (Quelle: Nora Weisbrod (Human Help Network))

"Ich bin 17 Jahre alt und stamme aus dem Distrikt Kiruhura in der Provinz Butare. Wir sind drei Brüder und wir haben dieselbe Mutter. Jeder von uns hat aber seinen eigenen Vater.

Mein Vater ist schon vor meiner Geburt gestorben. Weil er so früh starb, konnte ich nicht von ihm als Sohn anerkannt werden. Als ich acht Jahre alt war, hat meine Mutter den Vater meines kleinen Bruders geheiratet. In der neuen Familie meiner Mutter wurde ich aber nicht anerkannt und auch nicht aufgenommen. Deshalb musste ich meine Mutter verlassen.

Schwerer Unfall

Ich bin nach Kigali in die Hauptstadt, gegangen. Dort habe ich Eier auf der Straße verkauft um zu leben. An einem Tag hatte ich einen Unfall. Der Unfall war so schlimm, dass ich künstlich beatmet werden musste. Sechs Monate lang wurde ich im Krankenhaus von Kigali behandelt und dann ins Universitätshospital von Butare überwiesen.

Als ich wieder entlassen wurde, war ich sehr unglücklich. Mein Leben war sinnlos, ich wusste nicht, was ich tun sollte. So begann ich in den Straßen von Butare herumzulaufen. Wo sollte ich hingehen? Als ich Cécile traf, war das ein großes Glück für mich.

Neuer Mut

Cécile arbeitet als Sozialarbeiterin im Zentrum Intiganda. Sie brachte mich nach Intiganda, Ich wusste wieder, wo ich bleiben durfte. Jetzt fühle ich mich sehr gut. Hier spricht auch ein Psychiater regelmäßig mit mir. Und, ich bin sehr stolz, dass ich einen Beruf lernen darf. Ich werde Schuster. Und ich kann sagen, ich stelle mich nicht gerade ungeschickt an. Das gibt mir Vertrauen, dass ich auch das Leben draußen schaffen kann."

(Quelle: Human Help Network)

(Aufgezeichnet von Espérance Muteteli)

Unser Partner Human Help Network ist eine Kinderhilfsorganisation, die mit vielen kleinen Projekten vor Ort Menschen in armen Ländern Hoffnung auf eine bessere Zukunft bringt.

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letzte Aktualisierung: 20.01.2010

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