Die Fußball-Bundesliga ist in ihre 45. Saison seit 1963 gestartet. Höchste Zeit also, um die 18 Vereine und deren sportliche Aussichten einmal genauer zu beleuchten: Wer sind die Favoriten auf den Gewinn der Meisterschale? Wer muss um den Klassenerhalt zittern? Das Helle Köpfchen gibt euch einen Überblick.
Kaum ein Fußballexperte wagt es, vor Beginn dieser Spielzeit einen abenteuerlichen Tipp in Bezug auf die deutsche Meisterschaft abzugeben. Zu übermächtig erscheint der FC Bayern München nach seiner 70 Millionen Euro teuren Einkaufstour. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld ist Herr über eine Auswahl von Weltstars. Dieses Team kann sich eigentlich nur selbst stoppen - wenn die unzufriedenen Reservisten, die es bei so vielen Topstars zwangsläufig geben wird, sich nicht mannschaftsdienlich verhalten. Der FC Bayern München ist zweifelsfrei der allergrößte Favorit auf den Gewinn der Meisterschaft.
Die ärgsten Konkurrenten der Bayern sind Werder Bremen, der FC Schalke 04, Bayer Leverkusen und der amtierende Meister VfB Stuttgart. Im Vergleich zwischen diesen Mannschaften hat sich einzig Stuttgart mit nur zwei neuen Spielern verstärkt, mit Torwart Raphael Schäfer und Spielmacher Yildiray Bastürk. Die anderen drei Vereine haben eine ganze Reihe an neuen Spielern zu präsentieren.
Bremens Carlos Alberto könnte zusammen mit Landsmann Diego ein Traumduo im offensiven Mittelfeld bilden. In Schalke ersetzt das erst 19-jährige Talent Ivan Rakitic den abgewanderten Spielmacher Lincoln. Und Leverkusen könnte - dank der Verpflichtung des Torschützenkönigs aus der vergangen Saison, Theofanis Gekas, und der neu formierten Abwehr - noch weiter oben mitspielen als in der vergangenen Saison. Überraschungsmeister VfB Stuttgart muss sich an die Mehrfachbelastung von Bundesliga und Champions League gewöhnen.
Stars "fliehen" von Vereinen aus der unteren Tabellenhälfte
Auffallend vor dieser Saison ist die Tatsache, dass sehr viele Leistungsträger ihre Vereine aus der unteren Tabellenregion verlassen haben. Sie möchten höhere sportliche Ziele bei größeren Vereinen erreichen - nebenbei gibt es dort natürlich auch einen größeren Gehaltsscheck. Verteidiger Heiko Westermann zog es von Bielefeld nach Schalke, Wolfsburg verlor die Torjäger Diego Fernando Klimowicz und Mike Hanke nach Dortmund und Hannover.
Besonders hart traf es Energie Cottbus: Die Lausitzer müssen nun ohne die unersetzbaren Leistungsträger Sergiu Radu und Vlad Munteanu auskommen. Beide laufen jetzt für den VfL Wolfsburg auf, der dank eines reichlich gefüllten Kontos seine Abgänge ausgleichen kann. Anders geht es dem VfL Bochum: Spielmacher Zvjezdan Misimovic trägt nun das Trikot des 1. FC Nürnberg, und der gefährlichste Stürmer der abgelaufenen Saison, Theofanis Gekas, geht nun für Leverkusen auf Torejagd.
In Berlin haben sich ebenfalls einige Stammspieler verabschiedet. Fast hätte auch Eintracht Frankfurt mit Albert Streit einen der besten Tor-Vorbereiter der Liga an den FC Schalke 04 verloren. An diesen Beispielen zeigt sich, dass der finanzielle Abstand zwischen den kleineren Vereinen und den größeren Clubs in der Bundesliga zunimmt. Die finanziell schwächeren Vereine müssen dabei zusehen, wie ihnen die größeren Clubs ihre Stars wegkaufen - es gilt das "Recht des Stärkeren". Deshalb müssen vor allem Vereine wie Arminia Bielefeld, Energie Cottbus, VfL Bochum, Hertha BSC Berlin sowie die drei Aufsteiger Karlsruher SC, MSV Duisburg und Hansa Rostock gegen den Abstieg aus der ersten Liga kämpfen.
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