von Sebastian Schwalbach - 26.02.2007
In der Nacht von Sonntag auf Montag fand die 79. Oscar-Verleihung der amerikanischen Filmindustrie statt. Und diesmal durfte sich auch ein Deutscher über eine Auszeichnung freuen. Der Preis für den besten fremdsprachigen Film ging an den Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck mit seinem Film "Das Leben der Anderen". Den Oscar für den besten Film wurde Martin Scorsese für das Gangsterdrama "Departed - Unter Feinden" überreicht, in der Kategorie bester Animationsfilm siegte die Musicalkomödie "Happy Feet".
"And the Oscar goes to…" (englisch: "und der Oscar geht an..."), ist für viele Schauspieler und Filmemacher der wichtigste Satz in ihrer Karriere. Bei der Oscar-Verleihung stehen die Künstler im Rampenlicht und erlangen weltweite Berühmtheit. So herrschte in Los Angeles wie immer große Vorfreude auf die 79. Oscar-Verleihung. Auch dieses Jahr präsentierten sich die Stars auf dem berühmten roten Teppich den Fotografen. Schon beim Einmarsch in das Kodak- Theater, in dem die Oscarverleihung traditionell stattfindet, fiel ein Mann besonders auf: Der 2,06 Meter große deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck überragte die anderen Regisseure nicht nur wegen seiner Körpergröße. Mit der Oscar-Auszeichnung zeigte er schließlich allen, dass er zu den "größten" Regisseuren gehört.
Sein Film "Das Leben der Anderen" spielt im Ostberlin der 80er Jahre und erzählt die Geschichte eines Stasi-Hauptmannes, der einen verdächtigen Theaterautoren bespitzeln soll. Dabei bekommt er jedoch Selbstzweifel an seiner Spitzeltätigkeit und hinterfragt nicht nur sich selbst, sondern auch das System der DDR. Anders als andere deutsche Filme, wie "Sonnenallee" oder "Good Bye Lenin!" die sich auch mit dem Leben in der DDR beschäftigen, setzt "Das Leben der Anderen" nicht auf übertriebenen Witz, sondern auf eine ausführliche Beschreibung der Handlung. So wurde er für "guten Erzählrhythmus", wirklichkeitsnahe Kulissen und gute Kameraführung gelobt. Fünf Jahr arbeitete von Donnersmarck an seinem ersten langen Film und führte dabei viele Interviews mit ehemaligen Mitgliedern und Opfern der Stasi.
"Das Leben der Anderen" ist der dritte deutsche Film, der eine Oscar-Auszeichnung erhielt. 2003 bekam Caroline Link für das Drama "Nirgendwo in Afrika" die begehrte Trophäe, bereits 1980 wurde die Verfilmung von Günther Grass’ Roman "Die Blechtrommel" geehrt.
Weitere Auszeichnungen erhielten der bereits fünf mal nominierte Martin Scorsese für "Departed - Unter Feinden", sowie Helen Mirren für die beste weibliche Hauptrolle in "Die Queen" und Forest Whitaker für seine Rolle als afrikanischer Diktator in "Der letzte König von Schottland".
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