23.07.2005
Im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich hat es in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2005 drei verheerende Bombenanschläge gegeben. Dabei sind mindestens 88 Menschen getötet und über 150 verletzt worden. Wieder einmal soll die Verbrecherorganisation al-Qaida dahinter stecken.
Mitten in der Nacht befanden sich in dem beliebten Ferienort auf der Sinai-Halbinsel viele Touristen in der Innenstadt oder auf dem Heimweg in ihre Hotels, als fanatische Attentäter zuschlugen. Um 1:15 Uhr wurde eine erste Bombe mitten auf dem belebten Marktplatz der Stadt gezündet. Dort hielten sich nachts besonders viele Touristen auf.
Etwa sieben Minuten später raste ein mit Sprengstoff beladenes Auto in die Eingangshalle eines Hotels. Das ganze Haus wurde dabei völlig zerstört. Die dritte Bombe explodierte zeitgleich vor dem "Hard Rock Café".
Unter den Opfern sind viele Ägypter, aber auch Urlauber aus Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Russland, Saudi-Arabien, Katar und Kuwait. Unter den Trümmern werden jedoch weitere Tote vermutet. Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch Deutschen, Österreicher und Schweizer unter den Mordopfern befinden.
Schock in der Friedens-Stadt
Mit Scharm el Scheich haben die Attentäter einen sehr symbolträchtigen Ort getroffen. Denn hier hatten Israel und Palästina mehrfach über Frieden verhandelt. Wer die Anschläge verübt hat, ist noch nicht bekannt. Die ägyptische Regierung vermutet aber, dass wieder radikale islamische Verrückte hinter den Taten stecken. Sie hatten in den letzten Jahren immer wieder Bombenanschläge in Ägypten verübt. 1997 im historischen Ort Luxor, 2004 in einem Hotel in Taba und Anfang 2005 auf einem Touristenmarkt in der Hauptstadt Kairo.
Warum bringen sich immer wieder Menschen um - und reißen andere mit sich in den Tod? Fanatiker versuchen mit solchen schrecklichen Taten immer wieder, auf sich und ihre wahnsinnigen Ideen aufmerksam zu machen. In Ägypten wollen sie auch dem Staat schaden, indem sie dafür sorgen, dass keine Touristen mehr ins Land kommen. Denn sie fühlen sich durch die vielen fremden Leute gestört. Sie hoffen, dass der Staat ohne das Geld aus dem Tourismus in eine Krise stürzt und religiöse Fanatiker so an die Macht kommen können. Hoffentlich wird dieser Plan nicht aufgehen.
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