20.07.2005
Die längste Teilstrecke der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt führte das Feld über 239,5 Kilometer. Wieder konnte eine Ausreißergruppe dem Feld davon fahren. Am Ende siegte der Italiener Paolo Savoldelli im Sprint knapp vor dem Norweger Kurt-Asle Arvesen. Das Feld mit den Favoriten kam erst über 22 Minuten später ins Ziel. Lance Armstrong war's egal, denn er fährt weiter mit großem Vorsprung im Gelben Trikot.
Nach 40 Kilometern waren 17 Fahrer aus dem Feld ausgerissen. Die Favoriten ließen sie wegfahren und sparten Kräfte. Kein Problem, denn der bestplatzierte Ausreißer war Oscar Sevilla aus Spanien - die Nummer 25 des Gesamtklassements mit einem Rückstand von 38:51 Minuten auf das Gelbe Trikot. Alle Ausreißer kamen bis zum Ziel durch - mit über 42 Stundenkilometern Durchschnittsgeschwindigkeit.
Vier der Ausreißergruppe hatten immer wieder angegriffen und machten am Ende die Etappe unter sich aus. Dabei zog der Norweger Kurt-Asle Arvesen seinen Endspurt zu früh an und wurde auf den letzten Metern von Paolo Savoldelli überholt. Damit hat der souveräne Sieger des Giro d'Italia 2005 endlich auch bei der Frankreich-Rundfahrt seine Klasse unter Beweis gestellt.
Verspätete Favoriten
Über 22 Minuten nach den Siegern kamen die stärksten sieben Fahrer des Gesamtklassements ins Ziel. Lediglich Cadel Evans (8.), Floyd Landis (9.) und Christophe Moreau (10.) konnten am Ende mit der Gruppe um den Spitzenreiter Lance Armstrong nicht mehr mithalten und verloren eine weitere Minute Zeit. Im Gesamtklassement ändert sich durch diese Etappe wenig. Den größten Sprung machte Oscar Sevilla, der sich vom 25. auf den 15. Platz verbesserte.
Für Andreas Klöden, den Zweiten der Tour de France 2004, kam heute wie erwartet das Aus. Mit gebrochenem Handgelenk setzte er sich zwar nochmals auf sein Rad, musste aber nach 18 Kilometern einsehen, dass es nicht mehr ging. Der Helfer von Jan Ullrich lag bis zu seiner Aufgabe auf Rang 11 des Gesamtklassements. Sein Teamkollege Matthias Kessler quälte sich mit gestauchtem Rückrad mit der letzten Gruppe ins Ziel - fünf Minuten hinter Lance Armstrong.
Durch das Ausscheiden von Andreas Klöden hat das T-Mobile Team auch die Führung in der Team-Wertung der Frankreich-Rundfahrt verloren. Hier führt nun Lance Armstrongs Discovery Channel-Team mit 22 Minuten Vorsprung vor T-Mobile.
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