Etappe 11: Winokurow gewinnt Königsetappe

Alexander Winokurow hat die Königsetappe der Tour de France gewonnen. Er entschied den Schlussspurt gegen Santiago Botero locker für sich. Lance Armstrong kam gemeinsam mit den Hauptfeld mit 1:15 Minuten Rückstand ins Ziel und fährt weiter im Gelben Trikot. Für Jens Voigt vom Team CSC ist die Frankreich-Rundfahrt dagegen beendet. Genauso wie für den ersten mutmaßlichen Dopingsünder der Tour, Dario Frigo.

Die heutige schwere Bergetappe führte über drei hohe Berge. Am berühmten 2.000 Meter hohen Col de la Madeleine (bei Kilometer 55) führten Santiago Botero und Alexander Winokurow bereits eine Ausreißergruppe an. Danach setzten sie sich weiter vom Feld ab und erreichten gemeinsam den höchsten Berg der diesjährigen Tour de France, den 2.645 Meter hohen Col du Galibier (bei Kilometer 133).

Am Ende der Etappe konnten die beiden Ausreißer knapp über eine Minute Vorsprung ins Ziel retten. Doch da sie an den vergangenen Tagen schon viel Zeit verloren hatten, sind beide Fahrer immer noch keine Gefahr für das Gelbe Trikot von Lance Armstrong. Botero hat immer noch 3:48 Minuten, Winokurow sogar 4:47 Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter.

Jens Voigt ist raus

Armstrong und sein diesmal stark fahrendes Team Discovery Cannel begnügten sich damit, den Rückstand auf Winokurow und Botero in Grenzen zu halten. Die Mitfavoriten Jan Ullrich, Michael Rasmussen und Ivan Basso kamen gemeinsam mit Armstrong ins Ziel, so dass ihre Rückstände unverändert blieben. In der Gesamtwertung ist Alexander Winokurow auf Rang Zwölf nach Jan Ullrich (Neunter) und der überraschend starke Andreas Klöden (Zehnter) weiterhin der drittbeste Fahrer seines T-Mobile-Teams. Doch er holte für sein Team den ersten wichtigen Sieg dieser Frankreich-Rundfahrt - und das ausgerechnet auf der Königs-Etappe.

Für einige Fahrer war die "Tour der Leiden" nach dieser Etappe beendet. Prominentestes Opfer war der Deutsche Jens Voigt. Gestern war er noch im Gelben Trikot ins Rennen gestartet. Heute kam er mit so großem Rückstand auf den Tagessieger ins Ziel, dass er zur nächsten Etappe nicht mehr antreten darf. Auch für den Franzosen Jean-Patrick Nazon und den Luxemburger Kim Kirchen ist die Tour 2005 nach der elften Etappe zu Ende.

Für den Italiener Dario Frigo vom Team Fassa Bortolo kam das Aus bereits am Mittwochmorgen. Er wurde wegen Dopingverdachts verhaftet, nachdem die Polizei im Auto seiner Frau verdächtige Ampullen gefunden hat. Sollte sich der Dopingverdacht bestätigen, so ist Frigos Karriere wohl endgültig vorbei. Denn bereits beim Giro d'Italia 2001 wurde er ausgeschlossen, nachdem die Polizei in seinem Hotelzimmer Doping-Ampullen gefunden hatte.