von Andreas Fischer
Republik Südafrika(Afrika)
Südafrikas Nationalflagge in schwarz, gelb, grün, weiß, blau und rot weht seit 1994 und versinnbildlicht die Versöhnung der Gegensätze nach dem Ende der Rassentrennung. Zusammen mit der neuen Flagge bekam Südafrika damals auch eine neue Verfassung.
Südafrika hat eine große Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen. Im Land befinden sich viele Nationalparks, einer der bekanntesten ist der Krüger-Nationalpark. Hier leben zum Beispiel Strauße, Zebras, Antilopen, Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffel, Nashörner und Flamingos. Der höchste Berg im Land ist der Njesuthi mit 3.408 Metern. Die Landschaft ist geprägt von Wüsten, Savannen, Gebirgen und Trockenwäldern.
Die Hauptstadt ist Tshwane, welche früher Pretoria hieß. Die größte Stadt Südafrikas ist Kapstadt mit etwa zwei Millionen Einwohnern. Sowohl Englisch als auch Afrikaans sind Amtssprachen in Südafrika. Weiterhin gibt es noch einige andere Landessprachen wie Siswati, Venda, Northern Sotho, Ndebele, Sesotho, Tsonga, Tswana und Zulu.
Townships: Armenviertel Südafrikas
Obwohl das Land eines der reicheren Afrikas ist, leben viele Einwohner in Townships. Das sind verarmte Gettos, die aus der Zeit der früheren Rassentrennung stammen. Damals verbannte die Regierung die Einheimischen in abgesonderte Gebiete. Zahlreiche Menschen leben noch heute in großer Armut. Die Hygienezustände sind mangelhaft, es gibt meist kein fließendes Wasser und Strom. Die Arbeitslosigkeit und Kriminalität ist in den Townships hoch.
Der Begriff "Apartheid" stammt aus dem Afrikaans und heißt etwa "Gesondertheit" oder "Trennung". Damit wird die einstige Rassentrennung von weißen und dunkelhäutigen Menschen bezeichnet. Offiziell wurde sie im Jahr 1948 eingeführt, als weiße Rassisten die Regierung übernahmen. Diese "Rasseneinteilung" Südafrikas reicht aber weit in die Vergangenheit zurück. Zur Zeit des Kolonialismus hatten viele europäische Länder das Ziel, sich zu erweitern, ihre Macht zu vergrößern sowie Rohstoffe und Bodenschätze auszubeuten. Sie besetzten weite Teile Afrikas, entrechteten, versklavten oder ermordeten die Ureinwohner und plünderten die Schätze der Länder. Die Europäer sahen sich als "überlegene Rasse" an, vielen einheimischen Afrikanern zwangen sie ihre Kultur und Religion auf.
Rassentrennung und Unterdrückung der Einheimischen
Anfang des 19. Jahrhunderts verschärfte sich die Unterdrückung der afrikanischen Ureinwohner durch die Eroberungen der Kolonialmacht Großbritannien. Im Jahr 1948 kam in Südafrika die burische Partei der Nationalisten an die Macht, die bis ins Jahr 1989 regierte. Buren sind europäische Einwohner Südafrikas und Namibias, die ursprünglich aus den Niederlanden stammen. Die burischen Nationalisten sympathisierten im Zweiten Weltkrieg mit Nazi-Deutschland und waren gegen eine militärische Beteiligung Südafrikas an der Seite von Großbritannien. Die Mehrheit des burischen Volkes stand hinter der Politik der Nationalisten.
Die Buren waren von der angeblichen "Überlegenheit" der weißen Rasse überzeugt. Die rassistische Regierung teilte die Bevölkerung in drei Gruppen ein: "weiß", "schwarz" und "coloured" - also "farbig". Für die Gruppen galten verschiedene Gesetze. Die einheimische Bevölkerung wurde aus vielen Gebieten vertrieben und in eigens für sie vorgesehenen Bezirken untergebracht. Ihnen wurde die südafrikanische Staatsbürgerschaft aberkannt und eine so genannte "Homeland"-Staatsbürgerschaft zugeteilt. Man machte sie zu "Ausländern" und Fremden in ihrem eigenen Land, sie wurden massiv unterdückt und besaßen so gut wie keine Rechte. Der bekannteste Politiker Südafrikas ist Nelson Mandela. Er war von 1994 bis 1999 Präsident des Landes und trug maßgeblich zum Ende der Apartheid bei.
Größe des Landes 1.219.080 qkm |
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Hauptstadt
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Einwohner 42,8 Mio. |
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