"Explodierender Feuerball" löst UFO-Alarm aus

Einige Beobachter hielten die seltene Lichterscheinung für Außerirdische

27.03.2007

Ein helles Licht am sternenklaren Himmel über Süddeutschland haben einige Beobachter in der Nacht auf Montag für ein UFO gehalten. Wie das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) mitteilte, handelte es sich offenbar um eine Großsternschnuppe. Der so genannte "explodierende Feuerball" sei in die Hochatmosphäre der Erde eingetreten, verglüht und habe sich schließlich in viele kleine Teile aufgelöst.

Ein so genannter Feuer-Bolid ist eine Lichterscheinung, die man nur sehr selten beobachten kann. (Quelle: Nasa)

Mehrere Augenzeugen hielten die extrem seltene Lichterscheinung für ein UFO (unbekanntes Flugobjekt) und riefen bei der Polizei an. Sie berichteten von einem grünlich-weißen Ball, der einen rötlich-gelben Schweif hinter sich herzog, und dessen Größe etwa der Hälfte des Vollmonds entsprach. Bis zu fünf Sekunden lang sei das Objekt durch den sternenklaren Nachthimmel geflogen und wäre dabei völlig geräuschlos gewesen.

Auf der ganzen Welt können jede Nacht Sternschnuppen beobachtet werden. Eine solch große Lichterscheinung ist dagegen aber ein sehr seltenes Ereignis. Oft glauben die überraschten Beobachter deshalb, etwas Übernatürliches oder Außerirdisches gesehen zu haben. Auch bei der Erscheinung von Montagnacht handelt es sich also nicht um UFOs, sondern um eine Riesen-Sternschnuppe - einen so genannten Feuerball-Boliden. Dieser ist größer und leuchtet intensiver und länger, als eine normale Sternschnuppe. Dabei dringen Feuerball-Boliden sehr tief in die Erdatmosphäre ein und zerplatzen oder verglühen in der Regel, bevor sie die Erdoberfläche erreichen.

Was sind Sternschnuppen?

Sternschnuppen sind kleine Meteoroiden, die in der Erdatmosphäre verglühen. (Quelle: Nasa)

Der Begriff "Sternschnuppe" bezeichnet kleinere Meteoroiden mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter. Von "Boliden" oder auch "Feuerkugeln" spricht man bei Meteoren mit einem Durchmesser von über zehn Millimetern. Sie bestehen zumeist aus Eisen oder Gestein und rasen mit sehr hoher Geschwindigkeit durchs Universum. Einige davon werden durch den magnetischen Mittelpunkt unseres Planeten angezogen und treten in die Atmosphäre ein. Durch die Reibung erhitzen sie sich so stark, dass sie schließlich verglühen. Meist ist eine Sternschnuppe schon nach einer halben Sekunde wieder erloschen.

Wenn du also vergleichbare Beobachtungen machst, kannst du dich einfach zurücklehnen und den kurzen Augenblick genießen. In vielen Ländern ist der Volksglaube verbreitet, dass man nach einer Sternschnuppe die Augen schließen darf, um sich etwas wünschen. Es sei dabei aber wichtig, dass man niemand anderem von dem Wunsch erzählt, da er sonst nicht in Erfüllung geht. Ob die Größe des Wunsches dann auch von der Größe der Sternschnuppe abhängt?

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letzte Aktualisierung: 19.08.2009

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