Im Anschluss an das Saisonfinale hat Klinsmann am 15. Mai die Namen seiner 23 WM-Spieler bekannt gegeben. Am Tag darauf ging es für die deutschen Elitekicker auf die italienische Insel Sardinien zum ersten Trainingslager. Anschließend ist der deutsche Kader nach Genf weiter gereist, wo er bis zum 31. Mai täglich Kondition "bolzte". In Testspielen konnte insbesondere die Abwehr nicht überzeugen.
Bevor Ballack und Co. am 5. Juni ihr WM-Quartier in Berlin bezogen haben, mussten sie gleich zwei Trainingslager hintereinander absolvieren. In Genf ging es für die deutschen Elitekicker ans Eingemachte. Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat dort zweimal täglich sehr hart trainieren lassen. "Vormittags wird 60 bis 75 Minuten voll gepowert, nachmittags werden taktische und technische Dinge im Vordergrund stehen", hatte er beim Fitnesstest in Düsseldorf angekündigt.
Bis zum 31. Mai sollten am Genfersee also die technischen und konditionellen Grundlagen für eine erfolgreiche WM gelegt werden. Manager Oliver Bierhof sagte dazu: "Das Hotel am See in der Schweiz weckt natürlich Erinnerungen an die Vorbereitung auf die erfolgreiche Weltmeisterschaft 1954 in Spiez am Thuner See. Es soll auch ein gutes Omen für die WM im eigenen Land sein."
Testspiele der deutschen Mannschaft
Am 27. Mai wurde das harte Trainingsprogramm unterbrochen, da ein Testspiel gegen Luxemburg auf dem Programm stand. Die Trainingseinheiten in Genf werden nicht auf das Freundschaftsspiel gegen diesen leichten Gegner ausgerichtet sein. Anschließend ging es für drei Tage zurück nach Genf. Klinsmann wollte zum Abschluss prüfen, wie gut das Zusammenspiel seiner Mannschaft funktioniert.
Vom 30. Mai bis 3. Juni 2006 standen deshalb weitere Testspiele gegen Japan und Kolumbien auf dem Programm. Dabei zeigte die deutsche Abwehr insbesondere beim schmeichelhaften 2:2 gegen Japan ihre altbekannten Schwächen. Die Verteidigung hat sich zum größten Problem entwickelt. Deshalb hatte Spielführer Michael Ballack seinen Teamchef Jürgen Klinsmann öffentlich kritisiert. Nach der letzten Partie vor der Weltmeisterschaft hat Klinsmanns Team sein WM-Quartier im edlen Schlosshotel in Berlin-Grunewald bezogen.
WM-Quartier in Berlin
In unmittelbarer Umgebung zum Fünfsterne-Hotel trainiert die Elf im 4.500 Zuschauer fassenden "Mommsenstadion". Das Areal ist extra für die WM-Vorbereitung für 3,5 Millionen Euro modernisiert worden. Jetzt verfügt es über eine neue Beleuchtungs- und Beregnungsanlage.
Damit sich die Nationalmannschaft bestens auf das Spiel im Olympiastadion vorbereiten kann, ist der Rasen des Trainingsgeländes genauso groß wie das Grün im Berliner WM-Stadion.
Teamchef Jürgen Klinsmann will sein gesamtes Vorbereitungsprogramm auf den 9. Juni ausrichten. An diesem Tag beginnt die Weltmeisterschafts-Endrunde mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Costa Rica in München. Sollte die Mannschaft in den Testspielen zuvor keine guten Leistungen zeigen, so sei dies laut Klinsmann nicht weiter schlimm. Hauptsache bei der WM sind alle Spieler topfit, gut aufeinander abgestimmt und taktisch geschult, um ein erfolgreiches Turnier spielen zu können. Am spannendsten ist die Frage, ob die Abwehr bis dahin endlich gute Leistungen bringen kann.
15. Mai 2006 |
Stichtag der Nominierung der 23 WM-Spieler in Berlin |
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16. Mai 2006 |
60-Minuten-Testspiel Deutschland - FSV Luckenwalde in Mannheim |
16.-21 Mai 2006 |
Regenerationslehrgang der DFB-Elf auf Sardinien |
21.-31. Mai 2006 |
Trainingslager der DFB-Elf in Genf |
27. Mai 2006 |
Testspiel Deutschland - Luxemburg in Deutschland (7:0) |
31. Mai 2006 |
Testspiel Deutschland - Japan in Luxemburg (2:2) |
2. Juni 2006 |
Testspiel Deutschland - Kolumbien in Gladbach (3:0) |
5. Juni 2006 |
Bezug des WM-Quartiers in Berlin |
9. Juni 2006 |
WM-Vorrundenspiel Deutschland - Costa Rica in München |
14. Juni 2006 |
WM-Vorrundenspiel Deutschland - Polen in Dortmund |
20. Juni 2006 |
WM-Vorrundenspiel Deutschland - Ecuador in Dortmund |
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