15.12.2007
Mit hauchdünnem Vorsprung hat sich Tabellenführer Bayern München in die Winterpause gerettet. Dem deutschen Rekordmeister genügte ein mageres 0:0 in Berlin, um sich die Herbstmeisterschaft vor Werder Bremen zu sichern. Bremen hingegen brannte gegen Bayer Leverkusen ein wahrhaftes Offensiv-Feuerwerk ab und schickte die Werkself mit 5:2 nach Hause.
#Spielplan17#
Werder Bremen - Bayer Leverkusen 5:2
Eine sagenhafte Rückkehr auf Bremer Seite konnte Stürmer Ivan Klasnic feiern. In seinem dritten Einsatz nach einer komplizierten Nieren-Operation gelangen dem Kroaten zwei Treffer. Obwohl Leverkusen durch Tranquillo Barnetta bereits nach sieben Minuten in Führung gegangen war, verfolgten die Norddeutschen unbeirrt den Plan, dem FC Bayern in letzter Sekunde noch die Herbstmeisterschaft zu entreißen. Dafür hätte Bayern allerdings in Berlin verlieren müssen. Da die Münchner den Bremern diesen Gefallen allerdings nicht taten, war der 5:2-Erfolg nicht mehr ausschlaggebend für die Herbstmeisterschaft. Trotzdem feierten die Bremer, denn nach dem unglücklichen Aus in der Champions-League schien die Stimmung bei Werder gedrückt. Ein Sieg gegen die zuletzt so spielstarken Leverkusener war das beste Mittel dagegen.
Bayern München – Hertha BSC Berlin 0:0
Der sonst immer so kritische Bayern-Manager Uli Hoeneß war zufrieden, dass sein Team das Spiel meist kontrolliert hat. Allerdings sprang für die Bayern nichts Zählbares heraus. Auch Trainer Ottmar Hitzfeld sprach von einer „spielerisch sehr guten Leistung“. Kurz vor Weihnachten haben die Verantwortlichen der Bayern anscheinend ihre eigenen hohen Ansprüche zurückgenommen. In Wahrheit zeigten die Stars des FCB eine eher magere Vorstellung. Trotzdem war das torlose Unentschieden genug, um sich – wenn auch knapp – die Herbstmeisterschaft zu sichern.
Karlsruher SC – Hamburger SV 1:1
Ebenfalls mit einem Unentschieden verabschiedete sich der Tabellendritte aus Hamburg in die Winterpause. Die Hanseaten mussten allerdings lange mit einer Niederlage rechnen, denn bis zur 90. Minute stand es 1:0 für den Aufsteiger, der sich aufs Kontern und Verteidigen beschränkte. Erst in der allerletzten Spielminute erlöste Ivica Olic den HSV mit seinem späten Ausgleichstreffer.
Arminia Bielefeld – VfB Stuttgart 2:0
Faustdicke Überraschung in Bielefeld: Die Arminia, seit einigen Tagen aufgrund des Rauswurfs von Ernst Middendorp ohne Cheftrainer, durchbrach ihre Niederlagenserie – und das ausgerechnet gegen den Deutschen Meister aus Stuttgart. Übergangstrainer Detlev Dammeier hat seine Spieler anscheinend hervorragend motiviert, die trostlose Situation ihres Vereins zu ändern. Der 2:0-Erfolg war ein beeindruckender Anfang. Die Arminia überwintert nun doch nicht – wie viele gedacht hatten – auf einem Abstiegsplatz. Zudem hat der Vereinsvorstand bereits verkündet, einen neuen Trainer gefunden zu haben: Michael Frontzek, zuletzt bei Alemannia Aachen eingestellt, übernimmt nun das Traineramt.
VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund 4:0
Mindestens genauso überraschend wie der Erfolg Bielefelds ist der deutliche 4:0-Sieg des VfL Wolfsburg gegen Dortmund. Besonders wegen des Ausfalls von Sebastian Kehl herrschte im Mittelfeld der Dortmunder keine Ordnung. Außerdem nahm der BVB die Zweikampfhärte der Wolfsburger zu keiner Zeit an. Der überragende Spieler auf Seiten der Wölfe war Marcel Schäfer, der ein Tor selbst erzielte.
Energie Cottbus – Hannover 96 5:1
Vorzeitige Weihnachtsgeschenke verteilte auch die Abwehr von Hannover 96. Gegen die starken Energie-Stürmer Dimitar Rangelov und Dennis Sörensen sahen die 96-Verteidiger alt aus. Das 5:1 ist der höchste Sieg der Lausitzer in ihrer Bundesliga-Geschichte. Hannover hingegen verpasste die Chance, auf einem UEFA-Pokal-Platz zu überwintern.
FC Schalke 04 – 1. FC Nürnberg 2:1
Dass die Nürnberger auf Schalke verloren, lag – wieder einmal – an ihrer schwachen Offensive. Die einzige Sturmspitze der Franken, Angelos Charisteas, schoss zwar den Anschlusstreffer für sein Team, doch ansonsten blieb die Offensivabteilung des Clubs schwach. Angeblich soll der Tscheche Jan Koller, der früher für Borussia Dortmund spielte, in der Winterpause zu den Nürnbergern wechseln.

Hansa Rostock – VfL Bochum 2:0
Aufatmen in Rostock: Nach drei Pleiten in Folge hat sich die Hansa wieder gefangen. Dank des verdienten 2:0-Erfolgs über den harmlosen VfL Bochum klettert das Team von der Ostsee aus der Abstiegszone. Bochum dagegen enttäuschte diesmal auf ganzer Linie. Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller überwintert mit einem Abstand von vier Punkten auf die Abstiegsränge.
MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt 0:1
Der MSV Duisburg muss nach der knappen, aber verdienten Niederlage gegen Frankfurt mit der sprichwörtlichen roten Laterne des Tabellenletzten in der Hand überwintern. Nur dreizehn Punkte konnten "die Zebras" in der Hinrunde sammeln. Entscheidender Mann in der insgesamt schwachen Partie gegen Frankfurt war Eintracht-Kapitän Ioannis Amanatidis, der in der 40. Minute nach schönem Zuspiel von Michael Fink den einzigen Treffer markierte.

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