Mau-Mau in der Urfassung kennst du bestimmt, denn das haben schon deine Großeltern gespielt. Wir zeigen dir, wie aus dem angestaubten Klassiker ein echt cooles Kartenspiel wird. Einige Zusatzregeln bringen Spannung und Schnelligkeit ins Spiel. Mau-Mau rasant rockt so jede Spielerunde.
Wie geht's?
An jeden Spieler werden 8 Karten ausgeteilt. Die restlichen Karten kommen verdeckt als Stoß (Talon) in die Mitte. Die oberste Karte vom Talon wird umgedreht. Sie eröffnet damit den Ablagestapel.
Nun muss jeder Spieler nacheinander eine passende Karte ablegen. Dabei muss entweder die Farbe (z.B. Herz) oder der Rang (z.B. König) mit der obersten Karte des Ablagestapels übereinstimmen. Auf einen Herz König kann zum Beispiel eine Herz 10 oder genauso ein Kreuz König gelegt werden. Wenn ein Spieler nicht ablegen kann, dann muss er eine Karte vom Stapel ziehen. Wenn er immer noch nicht kann, ist der nächste in der Runde dran.
Wer nur noch eine Karte auf der Hand hat, der muss "Mau" sagen und so die anderen warnen. Wer's vergisst, bekommt eine Strafkarte - und ist eben noch nicht fertig. Gewonnen hat, wer als erster seine letzte Karte gelegt und dabei "Mau Mau" gesagt hat. Auch das darf man nicht vergessen, sonst hat man wieder eine Karte auf der Hand.
Das abwechselnde Legen von Karten ist natürlich nicht besonders spannend. Daher gibt es bei "Mau-Mau" noch einige Sonderregeln:
Die Aktionskarten bringen Pepp ins Spiel
Egal welche Karte man legt - bei vielen Karten folgt eine Aktion, bevor es weitergeht. Die Aktion trifft (fast immer) den nächsten, der an der Reihe ist.
Dann geht's dem nächsten an den Kragen: er muss 4 Karten ziehen - oder wieder eine 7 legen - usw.
Wer einen Buben ausspielt, der muss die Farbe wechseln. Der nächste muss dann eine zur neu gewünschten Farbe passende Karte ablegen. Der Bube darf auf jede Karte gelegt werden - mit einer Ausnahme: Ein Bube kann nicht auf einen anderen Buben gelegt werden, es sei denn er ist von der gewünschten Farbe.
Am Ende des Spiels haben Buben noch eine besondere Funktion. Du darfst nämlich auf deine letzte Karte so viele Buben (oder Joker) legen, wie du auf der Hand hast - und das Spiel so beenden. Dabei darfst du "Mau" und "Mau Mau" natürlich nicht vergessen. Wenn das Spiel so beendet wird, dann wird das Spiel für die anderen teurer. Alles weitere dazu erfährst du bei der Auswertung.
Strafe muss sein
- Wer eine zu lange Leitung hat und verschläft, dass er dran ist, der bekommt eine Strafkarte. Das kann schnell passieren, wenn einer vor dir aussetzen muss oder die Richtung gewechselt wurde.
- Genauso bekommt man eine Strafkarte, wenn man eine Karte legt, obwohl man gar nicht dran ist.
- Du musst eine Strafkarte nehmen, wenn du eine dumme Frage stellst. Aber denke daran: jede Frage ist eine dumme Frage!
- Du musst eine Strafkarte nehmen, wenn du fluchst.
Diese Strafen führen dazu, dass du ganz schön aufpassen musst. Wenn du etwa verschläfst, dass die Richtung gewechselt wurde und dein Nachbar dir eine Strafkarte hinlegt, bekommst du für die Frage "Warum?" noch eine zweite Karte. Denn jede Frage ist ja nach der Regel eine dumme Frage. Wenn dir jetzt noch ein "Mist" rausrutscht, dann hast du statt einer Karte weniger plötzlich zwei Karten zusätzlich auf der Hand.
Die Abrechnung
Wenn das Spiel zu Ende ist, weil ein Spieler keine Karte mehr auf der Hand hat und dabei "Mau" und "Mau Mau" nicht vergessen hat, wird abgerechnet. Für jede Karte, die ein Spieler nun noch auf der Hand hat, bekommt er Strafpunkte. Dabei zählen:
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1 Punkt |
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2 Punkte |
2 Punkte | |
10 Punkte | |
20 Punkte | |
25 Punkte |
Wenn nun ein Spieler auf seine letzte Karte noch einen Buben gelegt hatte, dann werden die Strafpunkte verdoppelt, bei zwei Buben verdreifacht, bei drei Buben vervierfacht usw. Die Strafpunkte werden zusammengezählt und aufgeschrieben.
Nun wird neu ausgegeben und es geht von vorne los.
Die Mau-Mau-Runde ist beendet, wenn ein Spieler 500 Minuspunkte gesammelt hat.
Wann kann man das spielen?
Mau-Mau ist in dieser Variante ein perfektes Spiel für einen lustigen Spielenachmittag.
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