Zygiella x-notata hebt sich von anderen Radnetzspinnen insofern hervor, dass ihr Verhalten beim Beutefang instinktgesteuert ist. Der Instinkt ist ein nervöser Mechanismus, der auf bestimmte Reize reagiert. Spürt die Sektorspinne anhand des Signalfadens (s. Beschreibung), dass ein Beutetier in ihr Netz geflogen ist, führt sie bestimmte Bewegungen aus. Der Ablauf dieser Bewegungen ist nicht erlernt, sondern angeboren und sieht folgendermaßen aus: die Spinne verlässt ihren Schlupfwinkel und sucht das Beutetier auf. Dabei läuft sie zur Orientierung zunächst immer ins Zentrum des Netzes. Sie betastet ihre Beute dann, beißt sie und wickelt sie mit ihrem Spinnfaden ein. Im letzten Schritt transportiert sie die Beute in ihren Schlupfwinkel.
Bei stärkerer Berührung des Netzes verhält sich die Spinne anders. Sie ergreift die Flucht indem sie sich entweder in ihren Schlupfwinkel zurückzieht oder sich an einem Faden vom Netz herablässt.
Es gibt noch eine andere Art von Reaktion der Sektorspinne auf Bewegungen, die ihr Netz in Schwingungen versetzen. Trommelt nämlich ein Männchen auf einem eigens dafür gesponnenen Faden, der am Netz des Weibchens befestigt ist, so reagiert das Weibchen mit einem bestimmten Paarungsverhalten darauf.
Lebenszyklus
Der Beginn der Reifezeit von Zygiella x-notata liegt im Juli. Zur dieser Zeit sind die meisten Individuen geschlechtsreif und können sich fortpflanzen. Einige geschlechtsreife Spinnen sind auch noch im Spätherbst und Winter in Gebäuden zu finden. Diese Individuen überwintern jedoch nicht. Nur der Kokon der Spinne überdauert den Winter. Im Frühjahr findet Ihr entsprechend jüngere und kleinere Tiere und natürlich auch kleinere Netze.
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