Lexikon: Dynastie

Mit einer Dynastie bezeichnet man Fürsten- oder Herrscherfamilien, die mehrere Generationen umfassen. Der Begriff lässt sich vom griechischen Wort "dynastia" ableiten und bedeutet so viel wie "Macht" oder "Herrschaft". Mit einer Dynastie meint man ein Herrschergeschlecht, das es über einen langen Zeitraum geschafft hat, seine Machtposition beizubehalten oder sogar weiter auszubauen. Diese kann beispielsweise durch eine intelligente Heiratspolitik sowie mithilfe einer guten Wirtschaftspolitik erfolgen. Aber auch durch Intrigen kann eine Dynastie ihre Machtposition festigen. Der Einfluss, den diese Familie innehat, wird von Generation zu Generation weitervererbt, meistens an den ältesten Sohn. Die Dynastie wird entweder aufgrund des Stammsitzes benannt, wie etwa bei den Hohenzollern, eines Eigennamens, wie bei den Karolingern, oder aufgrund des Familiennamens, wie bei der Familie Wasa. Die Karolinger waren ein Herrschergeschlecht der Franken, sie herrschten von 639 bis 987 mit einigen Unterbrechungen über das Frankenreich.

Erst wenn mindestens drei Könige oder Königinnen beziehungsweise Fürsten eines Hauses hintereinander regiert haben, kann man auch von einer Dynastie sprechen. Auf der ganzen Welt gab und gibt es Dynastien. In China herrschte zum Beispiel von 1368 bis 1644 die Ming-Dynastie. In Europa gab es im Mittelalter etwa die Karolinger, deren berühmtester Herrscher Karl der Große war. Für Deutschland waren vor allem die Hohenzollern von großer Bedeutung. Der Name dieser Herrscherfamilie leitet sich von deren Stammburg ab, der Burg Hohenzollern, die in Baden-Württemberg liegt. Sie herrschten von 1061 bis 1918 und stellten die preußischen Könige, die von 1871 an auch gleichzeitig Deutsche Kaiser waren. Einer der berühmtesten Hohenzollern war Friedrich II. der Große, der auch "der alte Fritz" genannt wurde. Heute verwendet man den Begriff auch gerne für Großfamilien und spricht dann von einer Familiendynastie.