Vom 1. bis zum 10. September haben sich rund 250 Ballonteams zur Internationalen Montgolfiade getroffen. Der Himmel über dem sauerländischen Städtchen Warstein war zehn Tage lang Schauplatz eines Heißluftballon-Spektakels. Hunderte Teilnehmer und tausende Besucher waren dort. Auch Mitfliegen war möglich.
Hoch durch die Lüfte zu schweben ist Abenteuer und Freiheit pur! Unbeschreiblich ist das Bild, wenn 250 Heißluftballons und sieben Luftschiffe gleichzeitig in die Luft steigen. Als die "Warsteiner Internationale Montgolfiade" (Wim) vor 20 Jahren das erste Mal stattfand, waren nur etwa 30 Heißluftballons mit von der Partie. Im Laufe der Jahre hat sich die Wim zu einem der größten Ballonfestivals Europas entwickelt. In diesem Jahr fand die Montgolfiade vom 1. bis zum 10. September 2006 in Warstein (Nordrhein-Westfalen) statt.
Die Brüder Montgolfiere, nach denen die Veranstaltung benannt ist, waren im Jahre 1783 die ersten Menschen, die einen bemannten Heißluftballon in die Höhe steigen ließen. Dieser wurde nach seinen Erfindern "Montgolfiere" getauft. Auch heute noch werden Heißluftballons dieser Bauart so bezeichnet.
Die Fantasie erobert den Luftraum
In Warstein sah man jedoch viele Modelle, an die vor über 200 Jahren garantiert noch niemand gedacht hat. Da schwebte doch tatsächlich der Orient-Express im Himmel! Gleich neben der Cola-Flasche und einem Mädchen- und Jungengesicht! Die Wim sorgte für spannende Augenblicke. Vor allem die so genannten "Sonderformen" zogen die Besucher in ihren Bann. Was allerdings nervte, war die viele Werbung. Auf unzähligen Ballons war das Logo des Veranstalters - einer Biermarke - zu sehen und auch bei fast allen anderen Luftgefährten war der Name des Sponsors nicht zu übersehen.
Aber dennoch: Wenn die verrückten Ballons der so genannten "Special Shapes" (Sonderformen) in den Himmel stiegen, war das Staunen besonders groß. Die Herstellung einer Sonderform ist eine besondere Kunst. Die Form des Ballons muss aus vielen einzelnen Stoff-Teilen zusammengesetzt werden. Sie sind auch viel schwieriger zu steuern als normale Heißluftballons. Grund dafür sind die vielen Anbauten wie zum Beispiel Köpfe, Arme oder Türme, die bei auffrischendem Wind einfach zur Seite wegknicken können.
Außerdem wurden den Besuchern der Wim viele sportliche Wettbewerbe geboten: Weitfahrten zum Beispiel, bei denen jeder Zentimeter über Sieg und Niederlage entscheidet oder spektakuläre Fallschirmsprünge aus Ballonkörben. Weitere Höhepunkte waren die "Nightglows" ("Nachtglüher"). Nach Anbruch der Dunkelheit legten die Piloten eine Nachtschicht ein und schwebten mit ihren beleuchteten Ballons wie gigantische Glühwürmchen durch die Luft.
Nervenkitzel und Hochspannung
Eine große Show wollten außerdem über 500 Gleitschirm-Flieger bieten, die gemeinsam die Lüfte eroberten und hoch oben im Himmel ein buntes Farbenspiel zeigen wollten. Natürlich durften auch ein paar Stars nicht fehlen. Am 6. September sollten zwei Fußball-Profis von Borussia Dortmund zum Startgelände der Wim kommen. Gemeinsam mit dem BVB-Maskottchen "Emma" haben die Fußballer einen neuen Ballon getauft und in Betrieb genommen. Danach wollten sie ihren Fans für Autogramme zur Verfügung stehen.
An allen Tagen war der Eintritt für das Gelände der Montgolfiade frei, nur für den Auto-Parkplatz musste man fünf Euro zahlen. Erheblich tiefer in die Tasche greifen musste man, wenn man selber in einem Ballon mitfliegen wollte. Das kostete 180 Euro pro Person und war nur bei gutem Wetter möglich.
Hinweis: In der Bildergalerie oben rechts kannst du dir die schönsten Ballon-Sonderformen ansehen.
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