Schüler arbeiten für Kinder

Die "Aktion Tagwerk"

Teil 1 von 5

26.06.2005

Einen Vormittag lang drehte sich in der Grundschule Hargesheim, einem kleinen Ort im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz, alles um das afrikanische Land Ruanda. Denn am 19. Juli sollen die Schüler möglichst viel Geld verdienen. Ihren Lohn wollen sie anschließend den Kindern in Ruanda spenden. Auch andere Bundesländer machen bei ähnlichen Aktionen mit.

Sandra Fuhr fährt mit dem Info-Mobil der Aktion Tagwerk an Schulen in ganz Deutschland. (Quelle: Kai Hirschmann (Helles Köpfchen))

Mit der Aktion Tagwerk beweisen Schüler schon seit drei Jahren, dass sie armen Kindern helfen wollen. Ruanda ist das afrikanische Partnerland von Rheinland-Pfalz. Einen Tag lang bekommen Kinder und Jugendliche schulfrei, um zu arbeiten. Das Geld, das sie dabei verdienen, geht an die Kinder in Ruanda.

Wer noch zu jung ist, um durch Arbeit Geld zu verdienen, der kann trotzdem helfen. So fanden im vergangenen Jahr zum Beispiel Läufe statt, bei denen Sponsoren für jede zurückgelegte Runde oder jeden zurückgelegten Kilometer einen Geldbetrag gespendet haben. Weil viele Schüler mitgelaufen sind, ist auf diese Art eine ganze Menge Geld zusammen gekommen.

"Wir von der 3a waren im letzten Jahr die erfolgreichste Klasse der ganzen Schule", berichtet Dominique stolz. Beim "Lauf für Ruanda" hatten sie und ihre Mitschüler die meisten Kilometer zurückgelegt. "Ich bin auch mit gerannt und habe die ganze Strecke sogar hin und zurück geschafft", ergänzt ihr Klassenkamerad Henrik.

Auf Achse

Am Anfang steht die Information. In welches Land geht das gesammelte Geld? Wie leben die Kinder dort? Und wofür werden die Spenden verwendet? (Quelle: Kai Hirschmann (Helles Köpfchen))

Doch wofür sollen die Kinder in diesem Jahr schon wieder weite Strecken laufen und dadurch möglichst viel Geld sammeln? Die Antwort geben Sandra und Charlotte von der Aktion Tagwerk, die mit einem Info-Mobil schon seit März von Schule zu Schule fahren, quer durchs ganze Bundesland. An diesem Tag ist die Grundschule Hargesheim an der Reihe.

Sandra und Charlotte berichten den neugierigen Kindern einiges über das zentralafrikanische Land und über die Hilfsprojekte, die mit dem gesammelten Geld finanziert werden sollen. Ruanda ist genauso groß wie Rheinland-Pfalz, allerdings leben dort doppelt so viele Menschen. Sie wohnen mit ihren Großfamilien nicht in Dörfern und Städten, sondern in vereinzelt stehenden, kleinen Hütten. Die meisten Eltern teilen sich mit ihren oft acht bis zehn Kindern nur zwei Zimmer. Dadurch ist es natürlich sehr eng.

Überfüllter "Luxus"-Bus

Sandra und Charlotte zeigen das Foto eines Kleintransporters, in den sich etwa 30 Menschen hinein gedrängt haben. Jasmin fragt sich, wie so viele Menschen in so ein kleines Fahrzeug passen und sagt: "Bei uns würden da höchstens sechs Leute mitfahren."

Sandra erklärt, dass es sogar ein ziemlicher Luxus ist, in Ruanda überhaupt mit dem Bus zu fahren. Die meisten Leute können sich das nicht leisten. Sie fahren die weiten Wege zum Markt oder zum nächsten Brunnen mit dem Fahrrad oder gehen zu Fuß. Dabei müssen sie oft schwere Lasten mit sich herumtragen. Mehr im zweiten Teil.

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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