01.06.2005
"Die Kinder sind die Zukunft." Diesen Satz hört man oft - vor allem aus den Mündern von alten Politikern. Aber wie stellen sich Kinder ihre eigene Zukunft überhaupt vor? Wie wird die Welt sein, wenn du einmal erwachsen bist? Wie wird dein Alltag in zehn, zwanzig Jahren aussehen?
Um genau diese Fragen ging es beim "Kinderkongress Zukunftscamp", der von Freitag bis Sonntag stattgefunden hat. Die Veranstaltung machte ihrem Namen alle Ehre, denn es kamen fast ausschließlich Kinder zu Wort - Erwachsene spielten allenfalls Nebenrollen. Mit dem großartig organisierten Zukunftscamp feierte die Deutsche Telekom ihr zehnjähriges Bestehen.
Es geht los
Freitagmittag: 100
"Kongress" bedeutet soviel wie "fachliche Versammlung" oder "Tagung". Schon der Name besagt also, dass es nicht ums Faulenzen geht, sondern dass die Kinder hier auch gefordert werden. Aber wie? Zunächst einmal nehmen sich zahlreiche Betreuer den Neuankömmlingen an. Zum Telekom-Empfangskomitee zählt auch die 19-jährige Alina.
Normalerweise betreut sie die Schülerzeitung des Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Bonn. Dieses Wochenende hat sie jedoch die ehrenvolle Aufgabe übernommen, die Internet-Seite des Zukunftscamps immer auf dem neuesten Stand zu halten. Als Redakteurin muss sie sich von ihrer besten Seite zu zeigen. "Freut ihr euch schon auf das Camp?", fragt Alina die Kinder. Die Antwort ist eindeutig: „Ja klar!“
Stadtrundfahrt
Bevor alle Kinder in das Camp einziehen, steht eine Rundfahrt durch die deutsche Hauptstadt auf dem Programm. Der Weg führt sie zur Siegessäule, zum Tiergarten, über die Museumsinsel, zum „Kaufhaus des Westens“ (KaDeWe) und schließlich zum Potsdamer Platz. Dort angekommen dürfen sich die Kinder dann eine Stunde lang unter den Arkaden vergnügen.
Danach geht die Reise weiter zum Reichstag. Dort treffen auch andere Kindergruppen aus Berlin, Frankfurt und München ein. Erst jetzt sind alle 100 Teilnehmer beisammen und es ist Zeit für ein Gruppenfoto. Die Kinder in der vordersten Reihe halten Buchstaben hoch, die gemeinsam das Wort „Zukunftscamp“ ergeben.
Vor dem Reichstag bekommen die Kinder dann auch erstmals berühmte Politer zu Gesicht. Die deutsche Gesundheitsministerin, Ulla Schmidt, kannten die Schüler bislang nur aus dem Fernsehen. Nun steht sie leibhaftig vor ihnen, begrüßt die ganze Gruppe und schreibt anschließend Autogramme auf Schreibblöcke und Schirmmützen.
Einzug ins Camp
Die Stadtrundfahrt und das Treffen mit der Ministerin waren aufregend. Aber wegen der Hitze und dem großen Hunger freuen sich die Kinder darauf, den Reichstag wieder verlassen zu dürfen. Nun geht es endlich ins Camp, in dem sie die nächsten drei Tage wohnen werden.
Alle stürmen in die "Arena", wie ihr Camp heißt, und treffen dort das nächste bekannte Gesicht. Es begrüßt sie Juri, den auch du bestimmt als KiKa-Moderator aus dem Fernsehen kennst. Aber KiKa-Moderator hin oder her, wenn der Magen knurrt ist das Essen wichtiger. Also stürzen sich alle auf das Büffet.
Erst nach dem Abendessen schauen sich die 100 Kinder begeistert im Camp um, um sich dann auf der "Come-Together-Insel" (deutsch: Kommt-Zusammen-Insel) zu versammeln. Noch einmal begrüßt Juri die inzwischen gesättigten Teilnehmer herzlich und bringt ihnen den Schlachtruf des Zukunftscamps bei: „Auf in die Zukunft!“
Den Stars auf den Fersen
Bevor Juri die Kinder über das Gelände führt, bittet er Emily, Julia, Cédric, und Yannick auf in die Insel. Sie sind die Kinderreporter des Zukunftscamps und werden im Laufe der kommenden drei Tage immer wieder Kommentare (die Fernsehleute sagen dazu "O-Töne") der anderen Kongress-Teilnehmer einfangen. Außerdem werden sie Reportagen über die Workshops drehen, um anschließend aus dem gesamten Bildmaterial einen Film zu schneiden.
Ganz am Ende werden sie dann noch ihren eigenen Kommentar über die Bilder sprechen - in der Fernseh-Sprache heißt das "vertonen". Unterstützt werden die Kinderreporter von einem echten Profi-Kamerateam. Gemeinsam berichten Emily, Julia, Cédric, und Yannick von Orten, an die Kinder (und die meisten Erwachsenen) normalerweise nicht gelangen. Ab jetzt heften sie sich mit ihrer Kamera an die Fersen der Kongress-Teilnehmer.
Wilde Kissenschlacht
Juri ist neugierig und fragt während des Rundgangs einige Kinder, ob sie sich schon Gedanken über die Zukunft gemacht haben. Lilli hat eine super Idee: "Ich wünsche mir Roboter, die mein Zimmer aufräumen.“ Miriam ist hingegen genervt vom Gerede der Politiker, dass "Kinder die Zukunft" seien: "In Wirklichkeit denken die doch bloß an sich und nicht an die Kinder.“
Endlich haben die Kinder Zeit, sich gegenseitig so richtig kennen zu lernen. Noch ehe die Gruppen ihre Schlafzelte beziehen und jeder seinen Platz gefunden hat, kommt es zu einer wilden Kissenschlacht. Es dauert lange bis schließlich auch die letzten Nachteulen eingeschlafen sind. Bestimmt haben sie von der Zukunft geträumt. Bitte auf "Weiter" klicken.
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