von Tanja Lindauer - 21.11.2013
JFK, wie der ehemalige US-amerikanische Präsident genannt wurde, war in den 1960er Jahren der jüngste und bisher auch einzige katholische Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der jemals in das Amt gewählt wurde. Er hatte viele Bewunderer und wurde beinahe wie ein Popstar gefeiert. Doch seine Amtszeit als Präsident dauerte nicht einmal drei Jahre: Am 22. November 1963 wurde er Opfer eines Attentats in Dallas und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt trauerten um ihn. Obwohl ihn zahlreiche Menschen verehrten, gab es auch viele Schattenseiten in seinem Leben.
John Fitzgerald Kennedy wurde am 29. Mai 1917 als zweites von neun Kindern in Brookline, Massachusetts, geboren. Seine Eltern Joseph und Rose Fitzgerald Kennedy waren sehr wohlhabend - die Familie soll in den 1920ern Jahre über 200 Millionen Dollar besessen haben. So sollte es ihren Kindern an nichts fehlen. Johns Vater war Inhaber eines Investment-Unternehmens, so dass die Familie oft umziehen musste.
Als Kind war John F. Kennedy eher zurückhaltend und kränkelte oft. Sein älterer Bruder Joseph junior war da ganz anders, er war ein Sportass und äußerst ehrgeizig. Die Kinder genossen eine strenge Erziehung und der Vater machte seinen Söhnen deutlich, dass nur eines wichtig sei: zu gewinnen. "Wir wollen keine Verlierer unter uns haben, werdet nicht Zweiter oder Dritter - das zählt nicht. Ihr müsst gewinnen!" Die Kinder standen unter einem ständigen Druck, die Angst zu versagen steigerte sich stetig.
Nach dem Schulabschluss an einer Privatschule reiste John 1935 nach England, um dort zu studieren. Aus gesundheitlichen Gründen musste er das Studium aber abbrechen und kehrte in die USA zurück. Sein Studium an der Princeton-Universität musste er ebenfalls abbrechen, da er an Gelbsucht erkrankte. Von 1936 bis 1940 studierte John dann Politikwissenschaften an der Harvard-Universität, eine der angesehensten Universitäten auf der Welt. Bereits als Student hatte er auf viele Frauen eine magische Anziehungskraft und man nannte ihn "Playboy" - so bezeichnet man einen meist reichen Mann, der das Leben genießt und viele Frauenbekanntschaften hat. 1937 wurde sein Vater zum Botschafter in London ernannt, wodurch er Gelegenheit bekam, an der Botschaft zu arbeiten. In seiner Abschlussarbeit widmete sich JFK der so genannten "Appeasement-Politik". Dabei handelt es sich um eine Politik der britischen Regierung in den 1930er Jahren, die sich zum Ziel setzte, internationalen Konflikten mit Beschwichtigung und Zugeständnissen zu begegnen und damit kriegerische Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Vom kränkelnden Jungen zum Helden
Schon früh wurde bei John eine Krankheit mit dem Namen Morbus Addison festgestellt. Durch diese Krankheit wird das Immunsystem sehr geschwächt, weshalb man sich ständig müde und schlapp fühlt und für alle möglichen Krankheiten anfällig ist. Ebenfalls quälten JFK eine Darmerkrankung und ständige Rückenschmerzen. Er musste täglich Tabletten gegen die Schmerzen einnehmen und Medikamente, um die Addison-Krankheit im Schach zu halten. Aber auch wenn er litt, ließ er sich später in der Öffentlichkeit nichts anmerken und versuchte, seine Gebrechen geheim zu halten. Für ihn war sein Leiden nur ein Grund, noch härter zu kämpfen.
1941 trat er in die Armee ein und wurde bei der Marine Leutnant. Aufgrund seiner Krankheit war der Eintritt in die Armee nur mithilfe des Vaters und seiner Beziehungen möglich. Als 1942 der Pazifikkrieg ausbrach, meldete sich John F. Kennedy zum Dienst auf einem Torpedo-Patrouillenboot. Das Schnellboot PT109, auf dem er diente, wurde am 2. August 1942 von den Japanern getroffen. Er wurde als Held gefeiert, weil er einem Kameraden das Leben gerettet haben soll, indem er ihn an eine fünf Kilometer entfernte Insel zog. Doch genau genommen weiß man bis heute nicht, inwieweit John F. Kennedy tatsächlich an der Rettung beteiligt war. Vater und Sohn wussten den heldenhaften Ruf jedenfalls geschickt einzusetzen.
Kurz darauf traf die Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Johns älterer Bruder Joseph stürzte bei einem Militäreinsatz ab und verstarb. Nun ruhte die ganze Hoffnung der Familie auf John: Er sollte Josephs vorgesehenen Weg ins Weiße Haus - der Regierungssitz des Präsidenten - nun weiter beschreiten. Natürlich musste der junge JFK sich dabei nicht nur auf sein Studium und seinen Ruf als Held verlassen, denn sein Vater war äußerst einflussreich, kannte jede Menge wichtiger Leute und verfügte über das nötige "Kleingeld". 1946 wurde Kennedy schließlich in das Repräsentantenhaus gewählt. "Wir werden Jack (so wurde er auch genannt) wie Seifenpulver verkaufen", so sagte einmal sein Vater. Und er sollte recht behalten.
Der Weg zum Präsidenten
Auf politischer Ebene stieg der junge JFK immer weiter auf, was er auch geschickten Wahlkampagnen zu verdanken hatte. Vor allem bei Frauen konnte der smarte Politiker landen und so schaffte er es, 1952 in den Senat gewählt zu werden. 1953 wurde er Senator vom US-Bundesstaat Massachusetts und im selben Jahr heiratete er Jacqueline Bouvier. Die beiden hatten sich bei einem gemeinsamen Freund kennengelernt und man sagt, Kennedy hätte sich sofort in die 22-Jährige verliebt. Ob dies der Wahrheit entspricht, ist die Frage. Immerhin stammte Jackie, wie sie genannt wurde, aus der wohlhabenden Oberschicht. Also kam die Beziehung auch Kennedys Karriere zugute und das gesellschaftliche Ansehen der Familie wuchs weiter.
War es also tatsächlich eine Heirat aus Liebe oder doch nur aus Kalkül? Zumindest galten sie als das Traumpaar schlechthin - in den Medien wie Zeitung und Fernsehen wurden sie als "Jackie und Jack" bezeichnet. Jackie wurde aber auch für ihre Geduld bewundert, denn die zahlreichen Affären ihres Mannes schienen ihr nichts anzuhaben - zumindest wahrte sie stets den schönen Schein und ließ sich in der Öffentlichkeit nichts anmerken. Das Paar hatte drei gemeinsame Kinder, der letztgeborene Sohn starb aber schon zwei Tage nach seiner Geburt.
In den folgenden acht Jahren blieb Kennedy im Amt des Senators. Seine ständigen Rückenschmerzen versuchte er, mit zwei Operationen zu lindern, doch die Schmerzen blieben. Er musste viel Zeit im Krankenhaus verbringen und nutzte die Gelegenheit, um ein Buch zu verfassen. "Zivilcourage" (1956) wurde zu einem Bestseller - es zählte also zu den damals meistverkauften Büchern - und erhielt sogar den Pulitzer-Preis, einen angesehenen Preis für Autoren. Was Kennedy auch anpackte, es schien ihm zu glücken. Nach seiner Genesung gab es für ihn kein Zurück mehr und nachdem er von der Demokratischen Partei aufgestellt wurde, verkündete er 1960 seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten. Die Demokraten und die Republikaner sind die beiden großen Parteien in den USA, die zwei unterschiedliche politische Richtungen vertreten.
Das Wahljahr 1960 war etwas ganz Besonderes, denn zum ersten Mal wurde auch das Fernsehen für die Wahlwerbung eingesetzt. Das war die große Chance für Kennedy: Er wusste, wie man mit den Medien umgehen musste und wie man sie zu seinem Vorteil einsetzen konnte. Der damalige Vizepräsident (also der stellvertretende Präsident) und Gegenkandidat Richard Nixon hatte daher bei einer Fernsehdebatte das Nachsehen. Kennedys Familie stand während des Wahlkampfes natürlich geschlossen hinter ihm, auch in finanzieller Hinsicht. Sein jüngerer Bruder Robert unterstützte John als dessen Wahlkampfmanager nach Kräften. Kontakte zur Presse, die die Familie hatte, wurden zu dieser Zeit voll ausgeschöpft und großzügige Spenden sollten dem Kandidaten zu weiteren Stimmen verhelfen. Später wurde sogar der Vorwurf der Bestechung und Manipulation der Wahl laut. Die Wahl am 8. November 1960 gewann John F. Kennedy mit knapper Mehrheit gegen Nixon. Am 20. Januar 1961 wurde er als 35. Präsident der USA in sein neues Amt eingeführt.
Eine neue Richtung in der Politik
Als Präsident wollte Kennedy die Aufbruchsstimmung in seinem Land nutzen und vor allem die junge Generation mit seinem Programm erreichen. Mit 43 Jahren war er der bisher jüngste Präsident. Der Name "Kennedy" stand - zumindest in der Politik - für Jugendlichkeit, Charme und "frischen Wind". Viele Menschen, vor allem junge, blickten zu John F. Kennedy auf und hofften, dass er wirklich entscheidende Änderungen in der Politik herbeiführen könnte. Vor allem sein Motto, "frage nicht, was dein Land für dich tun kann. Frage, was du für dein Land tun kannst", sprach die Menschen an.
Große Neuerungen wollte der Präsident nun in Angriff nehmen und das Bildungs-, Steuer- und Gesundheitssystem verbessern. Doch er konnte nichts richtig durchsetzen, da die gegnerische Partei, die Republikaner, alle Änderungen verhinderte. Da Kennedy nur mit knapper Mehrheit die Wahl zum Präsidenten gewonnen hatte, besaß er nicht genug Einfluss, um seine Vorhaben umzusetzen. Er setzte sich zum Beispiel für die Bekämpfung der Armut ein oder für eine Krankenversorgung für arme, alte Menschen. Auch die Benachteiligung und Ausgrenzung der schwarzen Bevölkerung im Land wollte er gesetzlich unterbinden, aber auch dies konnte er nicht durchsetzen. Erst sein politischer Nachfolger Lyndon B. Johnson brachte die wichtigen Reformen (Neuerungen), wie die Bürgerrechtsgesetze, auf den Weg.
Ebenso außenpolitisch hatte JFK zwar Großes vor, doch umsetzen konnte er längst nicht alles davon. Immerhin hatte Kennedy es geschafft, mit seiner neuen politischen Richtung die Dinge in Bewegung zu bringen. Aber ging es ihm in erster Linie um Gleichberechtigung der Menschen und Frieden auf der Welt? Seine Kritiker haben da ihre Zweifel. Nach den ehrgeizigen Plänen Kennedys sollte die USA zur weltweiten Nummer eins werden, und zwar in allen Bereichen. Sei es die Reise ins All oder die Anzahl der Atomraketen, die USA sollten auf jedem Gebiet führend sein.
Kampf gegen den Kommunismus
Nicht alles, was der Präsident vorhatte, wurde also gelobt und gefeiert. Eine seiner umstrittensten außenpolitischen Entscheidungen betraf den Einsatz in Vietnam, wo Kennedy den Kommunismus eindämmen wollte. Er entsandte immer mehr Soldaten nach Südostasien und unterstütze militärisch den Süden Vietnams im Konflikt mit dem kommunistisch geführten Norden des Landes. In Zeiten des Kalten Krieges in Europa galt der Kommunismus als Feind des Westens und alle kommunistischen Staatsformen waren den USA zuwider.
Vor allem das sozialistische Kuba galt als feindselig und die Führung des Landes sollte bezwungen werden. Kuba war lange Zeit völlig abhängig von den USA gewesen und hatte den US-Staaten als wichtiger Zuckerlieferant gedient. Nach der kubanischen Revolution hatten 1959 die Aufständler Che Guevara und Fidel Castro die Macht auf dem Inselstaat übernommen, ein sozialistisches System eingeführt und Handelsbeziehungen zur ebenfalls kommunistisch geführten Sowjetunion - dem großen Feind der USA - aufgenommen. Im Oktober 1962 kam es zur so genannten Kuba-Krise und die Welt hielt für knappe zwei Wochen den Atem an, denn ein Atomkrieg stand kurz bevor. Wie kam es dazu? Der kubanische Regierungschef Fidel Castro sollte nach Ansicht des Westens gestürzt werden. Im April 1961 wurde ein Angriff auf die Schweinebucht - eine Bucht an der Südküste Kubas - gestartet, der aber missglückte. Er wurde vom US-Geheimdienst CIA unterstützt. Verschiedene Attentate auf Fidel Castro scheiterten ebenfalls. Auf der anderen Seite stationierte Nikita Chruschtschow, der Staatschef der mächtigen Sowjetunion, Atomwaffen auf Kuba, um die USA zu bedrohen.
Einen Luftangriff wollte Kennedy nicht beginnen, stattdessen entschied er sich für eine Seeblockade. Es sollten also die Zufahrtswege der sowjetischen Schiffe abgeschnitten werden, um zu verhindern, dass weitere Raketen nach Kuba gelangten. Die ganze Welt war in Furcht vor einem Dritten Weltkrieg. Es kam zu langen Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion, für die ein "heißer Draht" eingerichtet wurde - das war eine ständige Telegrafenverbindung (das Internet war noch Zukunftsmusik) zwischen Moskau und Washington. Während sich schließlich die USA dazu bereiterklärten, keinen weiteren militärischen Angriff auf Kuba zu starten, zog die Sowjetunion die stationierten Atomraketen ab. Die Bewältigung der Kuba-Krise wurde als großer Erfolg in der Politik Kennedys gefeiert.
"Ich bin ein Berliner"
Am 26. Juni 1963 hielt John F. Kennedy im geteilten Deutschland in Westberlin seine wohl berühmteste Rede. Als Kennedy in Deutschland eintraf (gerade einmal für acht Stunden), war die politische Lage auf der Welt immer noch sehr angespannt. In Deutschland war man zudem der Meinung, dass die USA mehr hätten unternehmen müssen, um den Bau der Mauer in Berlin 1961 zu verhindern. Als aber der US-Präsident am Schöneberger Rathaus eintraf, waren die Westberliner außer sich vor Freude. Noch nie war ein Präsident der Vereinigten Staaten in der Stadt gewesen.
In seiner Rede sprach Kennedy seinen berühmten Satz, "Ich bin ein Berliner", den er sich in Lautschrift aufgeschrieben und so oft geübt hatte, bis er ihn beherrschte. Die Menschen fühlten sich ihm dadurch besonders nah und verbunden, seine Rede war aber natürlich vor allem Teil seiner politischen Strategie: An der innerdeutschen Grenze stießen die großen und verfeindeten Systeme des Westens und des Ostens unmittelbar aufeinander. Während in Westdeutschland und im westlichen Teil Berlins unter dem Einfluss der USA eine Demokratie herrschte, wurde Ostberlin, das von Ostdeutschland auch als "Hauptstadt der DDR" bezeichnet wurde, kommunistisch geführt. In seiner Rede versicherte John F. Kennedy, dass Berlin unter dem Schutz der USA stehe und dass man gegen den Kommunismus vorgehen müsse.
Das Attentat auf den Präsidenten
1963 bereitete sich Kennedy auf den nächsten Wahlkampf vor, gemeinsam mit Jackie reiste er nach Dallas, um für sich Werbung zu machen. Im Süden der USA hatte er viele Gegner, denn seine politischen Ansichten bezüglich der Rassenfrage teilte man hier nicht. In den Südstaaten waren viele Bürger nach wie vor für eine Trennung der schwarzen und der weißen Bevölkerung. Dennoch wurde auf gesonderte Sicherheitsvorkehrungen verzichtet.
In einer offenen Limousine fuhr der Präsident am 22. November durch die Stadt. Plötzlich fielen Schüsse, Kennedy wurde tödlich verletzt. Als die Welt von dem Tod des US-amerikanischen Präsidenten erfuhr, verfiel sie in einen Schock und in tiefe Trauer. Viele Menschen trauerten um ihn, als wäre er ein enger Freund gewesen, obwohl sie ihn noch nie persönlich getroffen hatten. Der mutmaßliche Täter wurde noch am selben Tag gefasst: Lee Harvey Oswald. Er wurde kurz nach seiner Verhaftung während der Verlegung in ein anderes Gefängnis vor laufenden Kameras von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby erschossen. Kennedy wurde am 25. November 1963 auf dem Nationalfriedhof Arlington beerdigt.
Was war das Motiv für das Attentat auf Kennedy? Oswald war kommunistisch gesinnt, war dies also sein Grund? Untersuchungen sollten nun mehr Licht ins Dunkle bringen. Demnach sollte Oswald alleine für die Tat verantwortlich gewesen sein. Ein Sonderausschuss des US-amerikanischen Kongresses, der in den 1970er Jahren den Mord erneut untersuchte, kam zu einem anderen Ergebnis. Wichtige Hinweise sollen von der Kommission, die Kennedys Ermordung zuvor untersucht hatte, gar nicht erst berücksichtigt worden sein. So sollen auch die Geheimdienste der CIA und des FBI entscheidende Akten vorenthalten haben. Seltsam erscheint auch, dass die Route der Limousine, in der Kennedy zum Zeitpunkt des Attentats saß, kurzfristig geändert wurde. Auf dieser Strecke musste der Wagen aufgrund der Kurven besonders langsam fahren, bevor die Schüsse fielen. Zudem sprechen einige Hinweise dafür, dass der tödliche Schuss nicht von Oswald, sondern von einem anderen Schützen kam, der sich näher am Wagen Kennedys befand. Der Ausschuss kam zu dem Schluss: Mindestens zwei Täter müssen am Werk gewesen sein.
Gerüchte um Kennedys Tod
Wer waren also die eigentlichen Täter? Bis heute ist die Frage ungeklärt und es gibt viele Gerüchte um das Attentat auf John F. Kennedy. Bis 2017 sind die Unterlagen, die die Ermordung Kennedys beinhalten, unter Verschluss. Vielleicht könnten sie einige Fragen beantworten. Kritiker vermuten allerdings, dass wichtige Dokumente längst vernichtet wurden, um bestimmte Details über den Mord an Kennedy geheim zu halten.
Manche glauben, dass der US-amerikanische Geheimdienst hinter dem Attentat steckt. Andere wiederum haben die kubanische Regierung oder auch die Mafia im Verdacht. So heißt es etwa, die einflussreiche Mafia habe Rache an Kennedy geübt, weil sie seine Wahl zum Präsidenten zuvor unterstützt hätte - geknüpft an Bedingungen, an die Kennedy sich später nicht gehalten habe. Als "Mafia" bezeichnet man allgemein organisierte Verbrechergruppen weltweit, die durch Erpressung, Betrug oder den Handel mit Drogen zu Geld kommen und dabei vor Gewalt und auch Mord nicht zurückschrecken. Ihr Netzwerk ist dabei so mächtig, dass sie auch auf bedeutende Personen und Ämter wie Politiker oder Gerichte durch Bestechung oder Erpressung Einfluss nehmen. Im Speziellen bezeichnet der Begriff "Mafia" einen streng gegliederten, kriminellen Geheimbund, der im italienischen Sizilien seinen Ursprung hat, aber auch weltweit Macht ausübt.
Noch heute wird Kennedy bewundert, obwohl viele schmutzige Details nach seinem Tod bekannt wurden und ihm nicht nur Ehrenhaftes nachgesagt wurde - etwa, dass er sich als Politiker habe bestechen lassen, Kontakte zur Mafia pflegte und zahlreiche Affären hatte, darunter angeblich auch mit der bekannten Schauspielerin Marilyn Monroe. Für viele Menschen ist das Bild von JFK dennoch ungetrübt, andere denken wiederum, dass sich hinter der heldenhaften Fassade ein zweifelhafter Charakter mit Schattenseiten verbirgt. Bis heute bleibt John F. Kennedy also eine ebenso berühmte wie umstrittene Persönlichkeit in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
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letzte Aktualisierung: 25.05.2014
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