Trias-Zeitalter: Die ersten Dinosaurier

Dinosaurier - Teil 2

Teil 2 von 5

von Sebastian Schwalbach und Britta Pawlak

Das Zeitalter Trias begann vor über 248 Millionen Jahren. Die Trias war die früheste Periode des Erdmittelalters und der Anfang des Zeitalters der Dinosaurier. In dieser Zeit waren alle Kontinente zu einer großen Landmasse verschmolzen. Auf der Erde war es ständig trocken und warm, und es gab keine Eiskappen auf den Polhöhen. Es herrschten noch keine verschiedenen Jahreszeiten, die Temperaturen blieben das ganze Jahr über konstant. Die Lebensbedingungen für die ersten Dinosaurier waren somit sehr gut. Auch die ersten Fischsaurier besiedelten im Trias-Zeitalter die Meere.

Plateosaurus: der bekannteste Dinosaurier der Trias
Der bekannteste Saurier der Trias, Plateosaurus, hatte einen langen Hals und wog bis zu 1,5 Tonnen.

Der Plateosaurus war drei Meter hoch. Bei einer Länge von etwa acht Metern wog er bis zu 1,5 Tonnen. Die Plateosaurier bildeten Rudel und zogen durch die trockenen Landschaften, um Nahrung zu finden. Mit ihrem langen Hals erreichten sie auch die Blätter hoch in den Bäumen. Diese wurden unzerkaut geschluckt und später mit Hilfe von Magensteinen verdaut.

Der Plateosaurus hatte einen tonnenartigen Rumpf, einen langen Schwanz und lange, fünffingrige Krallen mit einer großen Daumenklaue. Diese Pranken verwendete er zum Laufen oder setzte sie als Greifwerkzeug ein. Hauptsächlich lief der Plateosaurus aber auf seinen beiden kräftigen, langen Hinterbeinen. Er ist ein sehr bekannter Dinosaurier, weil seine Knochen an über 50 Orten in Europa gefunden wurden.

Melanorosaurus: der erste pflanzenfressende Riese
Der riesige Pflanzenfresser Melanorosaurus lief auf allen vier Beinen.

Der Melanorosaurus war nahe mit dem Plateosaurus verwandt und zählt zu den frühesten pflanzenfressenden Dinosauriern. Ausgewachsene Melanorosaurier hatten eine Länge von etwa 12 Metern und waren 3,5 Meter hoch. Ihr Körper war recht massig, die großen Echsen brachten fast vier Tonnen auf die Waage.

Der Melanorosaurus lief auf allen Vieren und unterschied sich damit von anderen in der Trias lebenden Dinosauriern - wie dem Plateosaurus, der auch auf zwei Beinen laufen konnte. Melanorosaurus hatte einen starken Schulter- und Beckengürtel, der ihn bei Angriffen anderer Saurier schützte.

Liliensternus: einer der größten Jäger des Trias
Reste des Liliensternus wurde vor allem in Deutschland gefunden.

Liliensternus, ein Saurier aus dem späten Trias-Zeitalter, wurde früher auch Halticosaurus genannt, was "springende Echse" bedeutet. Er war mittelgroß und gehörte zur Familie der Theropoden. Reste von ihm wurden vor allem in Deutschland gefunden. Liliensternus hatte einen sehr leichten Körperbau und war einer der schnellsten Saurier.

Er war zwischen drei und sieben Meter lang. Im Trias war er damit einer der größten Räuber. Der Echsenbeckensaurier verfügte über ein scharfes Gebiss und war reiner Fleischfresser. Liliensternus wurde nach dem Forscher Dr. Hugo Rühle von Lilienstern benannt, der 1934 im Schlossgebäude von Bedheim (Thübingen) ein paläntologisches Museum eröffnete.

Eoraptor: Angreifer der Morgendämmerung
Der Eoraptor ging stets im Rudel auf die Jagd.

Der Eoraptor war im Vergleich zu den Riesensauriern Plateosaurus oder Melanorosaurus ein Fliegengewicht. Er war ungefähr einen Meter lang und wog dabei nur zehn Kilogramm. Er hatte leichte, hohle Knochen und einen länglichen Kopf mit Dutzenden kleiner, scharfer und spitzer Zähne. Der Eoraptor war Fleischfresser und ein guter Jäger.

Dank seiner geringen Körpergröße war er sehr schnell, die Jagd erfolgte stets im Rudel, sodass die Gegner häufig keine Chance hatten. Der Eoraptor wurde nach der griechischen Göttin Eos (Göttin der Morgenröte) benannt. Eoraptor bedeutet frei übersetzt "Angreifer der Morgendämmerung". Der Name soll ausdrücken, dass Eoraptor einer der frühesten Raubsaurier war.

Ichthyosaurier: Reptilien der Meere
Ichthyosaurier waren wasserlebende Ur-Reptilien und besiedelten ab dem Trias-Zeitalter die Meere.

Die verschiedenen Arten von Fischsauriern (Ichthyosaura) besiedelten ab dem Trias-Zeitalter die Meere. Ichthyosaurier gehören nicht zu den Dinosauriern, sondern stellen eine eigene Gruppe von Urzeit-Reptilien dar. Sie waren vollständig an das Leben im Wasser angepasst. Heute sind etwa 30 verschiedene Arten bekannt. Ihre Fossilien wurden in allen Teilen der Welt gefunden.

Durchschnittlich waren Fischsaurier zwei bis drei Meter lang. Einige Arten erreichten aber sogar eine Länge von 25 Metern, wie der Shonisaurus aus dem späten Trias-Zeitalter. Diese riesigen Wasserbewohner waren Räuber und ähnelten den heutigen Pottwalen. Die Schnauze der Ichthyosaurier war lang und meist bezahnt. Die Tiere waren mit Flossen ausgestattet, die späteren Fischsaurier auch mit einer große Rückenflosse. Ichthyosaurier haben sich von Wassertieren, überwiegend Kalmaren und Fischen, ernährt. Sie atmeten durch Lungen und legten - im Gegensatz zu sonstigen Reptilien - keine Eier, sondern brachten lebende Junge zur Welt.

Im nächsten Beitrag unserer Dinosaurier-Serie erfährst du mehr über die bekanntesten Saurier aus dem Zeitalter Jura, so wie den größten aller bisher entdeckten Dinosaurier, den gigantischen Brachiosaurus. Klicke dazu auf den Weiter-Pfeil rechts unten. Mit dem Zurück-Pfeil gelangst du zum vorigen Teil.

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letzte Aktualisierung: 20.08.2017

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