von Britta Pawlak
Der Begriff "Zivilisation" kommt vom lateinischen Wort "civis", was übersetzt "Bürger" bedeutet. Er bezeichnet die verbesserten Lebensbedingungen des Menschen, die durch den Fortschritt von Wissenschaft und Technik geschaffen wurden. Der Mensch hat im Laufe der Evolution im gemeinschaftlichen Leben auch eine Kultur entwickelt, die durch Weltanschauungen, religiöse Vorstellungen, gesellschaftliche Strukturen, Werte, Normen und ein Kunstverständnis geprägt wird.
Die Urmenschen lebten anfangs in kleineren Gruppen und waren völlig auf sich selbst angewiesen. So mussten sie zum Beispiel auf die Jagd gehen und Nahrung sammeln, um genug zu essen zu haben. Auch ihre Waffen, Werkzeuge und Kleider fertigten sie selbst an. Doch allmählich begann der Mensch, sich zu größeren Gemeinschaften zusammenzuschließen und das Zusammenleben wurde immer stärker organisiert. Er begann beispielsweise zu handeln, indem er Nahrung und Gegenstände tauschte. Aus einzelnen Siedlungen wurden Dorfgemeinschaften, und im Laufe der Zeit entstanden ganze Städte. Als Währung wurde das Geld eingeführt. Bedeutsam war auch die Erfindung der Schrift. Durch den Forschungsdrang des Menschen entstanden die frühen Wissenschaften. Schulen wurden errichtet, um Lehren zu vermitteln.
Den Menschen wurden unterschiedliche Machtpositionen und Stellungen zugeteilt, um das Leben in der Gemeinschaft noch stärker aufzuteilen, zu regeln und zu kontrollieren. Auf der anderen Seite führte dies zu erbitterten Kämpfen um Macht, Einfluss und Ruhm sowie zur Unterdrückung und Entrechtung vieler Menschen. Ganze Völker begannen, sich gegenseitig zu bekriegen. Der Mensch entwickelte sich ständig weiter. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten ermöglichten es ihm, vieles zu entdecken, zu erfinden und Großes zu schaffen - aber ebenso, viel Unheil und Zerstörung anzurichten.
Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der die Menschen in den demokratischen Ländern bestimmte Rechte und Pflichten haben. Die medizinische Versorgung hat sich immer weiter verbessert und die Menschen in den Industrieländern haben mittlerweile eine relativ hohe Lebenserwartung. Die wohlhabenderen Länder der Welt sind auch mit einem Schul- und Bildungssystem ausgestattet, das jedem eine Grundausbildung gewährleisten soll. Die Technik und der wissenschaftliche Fortschritt bringen stände Neuerungen hervor, die das Leben erleichtern und für mehr "Luxus" sorgen. Auf der anderen Seite gehen damit viele Probleme einher - so wird die Umwelt belastet und die Natur weiter zerstört, viele Menschen leben trotz des Fortschritts in Armut und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich auf der Welt.
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