von Britta Pawlak
Der Begriff "Globalisierung" entstammt dem Wort "global", was soviel bedeutet wie "die ganze Erde betreffend". Das Wort leitet sich nämlich von dem lateinischen Begriff "globus" her, der mit (Erd-)Kugel übersetzt werden kann. Globalisierung bedeutet, dass die Menschen auf der Erde miteinander handeln, sich gegenseitig austauschen und auch voneinander profitieren können. Es gibt aber auch große Probleme und Schattenseiten der Globalisierung.
Der Prozess der Globalisierung beschreibt die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Staaten, aber auch die persönlichen Verbindungen zwischen den Menschen. Globalisierung bedeutet also, dass die Menschen auf der Erde miteinander handeln, sich gegenseitig austauschen und auch voneinander profitieren können - in der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft, Technik und Umwelt.
Das Wort "Globalisierung" wurde ab Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet, um insbesondere den erheblichen Anstieg des weltweiten Warenhandels zu beschreiben. Es setzte sich aber vor allem nach 1990 im allgemeinen Sprachgebrauch durch, um das "Zusammenwachsen der Welt" durch neue weltweite Beziehungen zwischen Menschen, Gesellschaften, Institutionen (also Einrichtungen und Organisationen) und Ländern zu beschreiben. Grund für die Veränderung dieser Beziehungen waren vor allem zwei einschneidende Ereignisse: zum einen die Entwicklung der "neuen Medien" wie das Internet und Mobiltelefone, zum anderen der Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991.
Welchen Einfluss hatte das Internet auf die Globalisierung?
Durch das Internet kann man nun innerhalb von Sekunden Bilder, Videos, Meldungen und ganze Bücher von einem Ort der Welt zum anderen schicken oder auch Geld von einem Konto auf ein anderes überweisen. Damit eröffnet das Internet ganz neue Wege, sich zu informieren, auszutauschen und Meinungen zu verkünden. Nach dem Ende des Kalten Krieges, der die Welt zuvor in die "kapitalistischen" Gesellschaftssysteme des Westens und die kommunistischen Staaten des "Ostblocks" gespalten hatte, öffnete sich die Welt zudem stärker für die globale Kommunikation.
Was bedeutet "Freihandel"?
Ein wichtiger Begriff, wenn man über Globalisierung spricht, ist der "Freihandel". Freier Handel bedeutet, dass Waren ohne Einschränkungen von einem Land in ein anderes verkauft werden dürfen. Viele Produkte wie Kleider, die in unseren Geschäften angeboten werden, kommen mittlerweile aus weit entfernten Ländern. Vorteile durch die wirtschaftliche Entwicklung der Globalisierung haben insbesondere reichere Länder wie Deutschland, andere europäische Länder oder die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie können internationalen Handel betreiben und haben bessere Möglichkeiten, ihre Produkte zu verkaufen. Dadurch werden sie wirtschaftlich noch mächtiger und vergrößern ihren Wohlstand.
Was bedeutet "Reisefreiheit"?
In einer Welt der Globalisierung reisen immer mehr Menschen, sowohl aus geschäftlichen Gründen als auch für den Urlaub. Eine wichtige Voraussetzung für die Globalisierung ist die Reisefreiheit. Innerhalb des Schengen-Raums herrscht Freizügigkeit, aber außerhalb des Schengen-Raums ist oft ein Visum erforderlich, um in das Land einzureisen. Manchmal reicht auch eine digitale Einreisegenehmigung wie ein ESTA oder eine eTA aus. Das gilt zum Beispiel für die Einreise in die USA oder nach Kanada.
Welche Probleme bringt die Globalisierung mit sich?
Die Globalisierung bringt aber viele Probleme mit sich und weltweite Missstände vergrößern sich sogar: Durch Übernahmen und Zusammenschlüsse von Firmen sind mittlerweile einige riesige Konzerne entstanden, die immer mächtiger werden und einen großen Einfluss auf die Politik haben. Diese riesigen Firmen handeln vor allem nach ihren eigenen Interessen, wollen ihre Macht ausbauen und ihren Gewinn vergrößern. Deshalb versuchen sie immer wieder, Maßnahmen zum Umweltschutz, zum Schutz der Arbeiter oder Verbraucher zu verhindern.
Dadurch, dass die reichen und wirtschaftlich starken Länder mehr Macht haben, können sie sich aussuchen, wo sie ihre Waren einkaufen und die Preise für die Handelsgüter beeinflussen. Oft ist damit aber ein "unfairer Handel" verbunden - das heißt, die Menschen in ärmeren Ländern arbeiten zu sehr schlechten Bedingungen und werden an den Gewinnen des Geschäftes so gut wie nicht beteiligt. Denn wenn wirtschaftlich schwächere Länder wollen, dass die reichen Staaten ihre Produkte kaufen, müssen sie die Preise niedrig halten, um konkurrenzfähig zu sein. Oft werden die Preise dadurch so sehr gedrückt, dass die ärmeren Staaten daran kaum noch etwas verdienen und Menschen für einen Hungerlohn arbeiten müssen - sogar Kinderarbeit ist weit verbreitet.
Weitere Informationen über den Prozess, die Hintergründe und Folgen der Globalisierung erhältst du in unserer dreiteiligen Artikelreihe:
Teil 1: Globalisierung: Kommunikation und Welthandel
Teil 2: Globalisierung: Unfairer Handel, Kinderarbeit und Armut
Teil 3: Was fordern die Globalisierungsgegner?
Hinweis zum Copyright: Die private Nutzung unserer Webseite und Texte ist kostenlos. Schulen und Lehrkräfte benötigen eine Lizenz. Weitere Informationen zur SCHUL-LIZENZ finden Sie hier.
Wenn dir ein Fehler im Artikel auffällt, schreib' uns eine E-Mail an redaktion@helles-koepfchen.de. Hat dir der Artikel gefallen? Unten kannst du eine Bewertung abgeben.