Das Geisterhaus
Ich, Mimi, bin 13 Jahre und wohne in einem kleinen Dorf in Kanada. An Halloween wollten ich und mein großer Bruder eine Mutprobe machen. Ich sollte nachts, um 24 Uhr, eine halbe Stunde im tiefsten Wald Kanadas bleiben. An diesem Tag war ich total aufgeregt. Als es endlich 24 Uhr war, gingen mein Bruder und ich zum Wald. "Ich warte hier, und du gehst rein. Ich rufe dich dann, wenn eine halbe Stunde vorbei ist, okay?" meinte mein Bruder. "Alles klar", sagte ich leise. Ich ging Stück für Stück in den Wald. Ich hörte Eulen schreien und die Bäume rauschten unheimlich. Ich sah, dass es Vollmond war, plötzlich fiel mir ein, dass bei Vollmond doch die Wölfe kamen.
Ich bekam Angst. Es kam immer mehr Nebel. "Aaaaaaah!" schrie ich plötzlich laut. Es war einfach so ein Haus erschienen. Außen herum standen leuchtende Kürbisse. "Ooooooh mein Gott!", dachte ich. Jetzt schwebte neben dem Haus ein dunkler großer Geist. Er hatte gelbe Augen und kam immer näher zu mir. Aus voller Angst machte ich die Türe auf und lief ins Haus. Hinter mir knallte die Tür zu. Ich stand im Dunkeln und im Nichts. In einer kleinen Ecke war ein leuchtendes Licht. Ich sah ein Skelett, darauf krabbelten große Spinnen. Ich bekam fürchterliche Angst. "Was willst du hier? Das ist eine Ruhestätte!" sprach eine Stimme zu mir. "Eig...ent...lich..nichts", sagte ich vorsichtig. "Dann verschwinde von hier, oder willst du so enden wie das Skelett in der Ecke?", sagte die Stimme energisch.
Ich rannte zur Tür und wollte sie aufreißen, doch diese klemmte. Mir wurde warm, ich schwitzte. "Hahahahahahah! Du hast dir wohl gedacht, du kannst einfach so verschwinden? Da hast du dich geirrt! " lachte die Stimme. Mein Bruder machte sich inzwischen schon Sorgen, denn eine halbe Stunde war schon lange vorbei. Er rief weiter und weiter, aber es kam keine Antwort. Ich war immer noch im Haus eingesperrt. "Wenn du mir versprichst, dass du nie wieder hierher kommst, denn ich will endlich meine Ruhe. Und jetzt verschwinde, geh!" schrie die Stimme so laut, dass es in meinen Ohren dröhnte. Nun ging die Türe langsam auf, und ich rannte wie der Blitz aus dem Wald. Mein Bruder erwartete mich schon. Ich war so froh wie nie zu vor. Auf dem Heimweg erzählte ich ihm alles. Selbst mein Bruder hätte sich das nicht zugetraut. Seit diesem Tag gingen wir nie wieder in diesen Wald.
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