Ausbildung - der Start in den Beruf

Weiterhin gibt es zu wenige Ausbildungsplätze

30.07.2007

Viele junge Menschen sind auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Trotz guter Wirtschaftslage ist das Angebot zu gering. Besonders stolz können die Betriebe auf diese Bilanz nicht sein. Zwar bilden einige Betriebe junge Menschen aus - es muss schließlich auch in Zukunft jemanden geben, der sich mit spezialisierter Arbeit auskennt. Aber weiterhin gibt es deutlich zu wenige Ausbildungsplätze. Denn so mancher Betrieb scheut Kosten und Aufwand, die eine Ausbildung erst einmal erfordert. Gleichzeitig wird für die Zukunft ein Fachkräftemangel befürchtet.

Warten auf gute Chancen für die Zukunft: Viele Jugendliche finden keinen Ausbildungsplatz. (Quelle: Photocase)

Rund 268.000 Ausbildungsplätze fehlen bundesweit. Zwar hat sich das Angebot der Lehrstellen im Vergleich zum Jahr 2006 etwas erhöht, aber es wollen auch mehr junge Menschen eine Ausbildung anfangen als ein Jahr zuvor. Dazu gehören ebenso diejenigen, die 2006 keine Lehrstelle gefunden haben. Was also tun?

Zukunftssorgen und Zukunftsangst plagen vor allem Jugendliche, die in der Schule keine guten Noten oder erst gar keinen Abschluss haben. Politik und Wirtschaft unternehmen nun einige Anstrengungen, um mehr Lehrstellen zu schaffen. Der "Nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs" hat sich zum Ziel gesetzt, jedes Jahr mehr Angebote zu schaffen. Das große Problem: Für die Zukunft wird ein Fachkräftemangel vorhergesagt, weil heute zu wenig Jugendliche ausgebildet werden.

Wo liegen deine Stärken?

Um sich engagiert auf Ausbildungsplatzsuche zu begeben, muss man sich über seine Interessen und Stärken klar werden. (Quelle: Pixelio )

Nur das Handwerk hat nach wie vor "goldenen Boden": Der Zentralverband des Deutschen Handwerks verspricht, dass er "jedem Ausbildungsfähigen und - willigen einen Ausbildungsplatz anbieten kann." - "Ausbildungsfähig" und "ausbildungswillig", das sind Schlagworte, die viele Betriebe anführen, wenn sie angeben, dass sie "keinen geeigneten Bewerber" gefunden hätten. Über eine "Einstiegsqualifikation" (EQL) sollen Bewerber vor Beginn einer Ausbildung das nachholen, was ihnen (angeblich) fehlt.

Welcher Beruf passt zu mir? - die Frage beschäftigt viele junge Menschen. Aber nur, wer ein Ziel vor Augen hat, kann sich auch engagiert auf die Ausbildungsplatzsuche einlassen. Dazu musst du dir erst mal klar darüber werden, was du gerne machst, was dir liegt und dann herausfinden, wo sich deine Fähigkeiten unterbringen lassen. Schließlich wirst du einen Großteil deiner Zeit künftig am Arbeitsplatz verbringen. Bei einem mehrwöchigen Betriebspraktikum kann man zum Beispiel Einblick in einen Beruf bekommen, der einen interessiert. Trotz weniger Ausbildungsplätze gibt es immer offene Lehrstellen. Das sind zum Teil sicher sehr unbeliebte Berufe, manch offener Ausbildungsplatz bleibt aber auch aus Unkenntnis unvergeben.

Mut, auch ungewöhnliche Wege zu gehen

Unter den vielen Berufsbildern ist vielleicht auch dein "Traumjob" dabei. Im Berufsinformationszentrum kann man sich einen Überblick verschaffen. (Quelle: Pixelio )

Nur mit dem Trend zu schwimmen, ist weder erfüllend noch sehr aussichtsreich. Es gibt viele interessante Berufsbilder, die recht unbekannt sind. In den Nischen kannst du vielleicht sogar einen "Traumberuf" entdecken, von dem du vorher noch nie etwas gehört hast. Das größte Informationsangebot über sämtliche Berufsbilder, Ausbildungsberufe und Studiengänge bietet das Berufsinformationszentrum (BIZ) in den örtlichen Agenturen für Arbeit.

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Hier findest du ohne Voranmeldung eine umfangreiche Bibliothek mit Informationsmappen zu über 800 Berufen und den dazugehörigen Ausbildungswegen. Ob zu Ausbildungsplatz oder Studium, zu Beschäftigungsaussichten und Verdienstmöglichkeiten: Detaillierte Informationen für die Berufsorientierung lassen sich am Computer vor Ort abrufen.

Das Angebot ist vielfältig, aber auch nicht leicht durchschaubar. Sprich am besten einen Mitarbeiter an, dann kannst du mit ihm gezielter nach für dich wichtigen Informationen suchen. Du kannst dir auch einen Gesprächstermin bei einem Berufsberater geben lassen. Dort erhältst du Ratschläge, die dir speziell in deiner Situation weiterhelfen können. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit stellt auf seinen Internetseiten nahezu alle Ausbildungsberufe vor. Hier erfährst du, welche Voraussetzungen die Ausbildung erfordert, was in dem Beruf zu leisten ist, wie lange die Ausbildungszeit dauert und was du währenddessen lernst. Zusätzlich ist aufgelistet, welche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten es gibt und wie du eine Ausbildungsstelle für diesen Beruf findest.

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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